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Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 13:07
von benicalptea
Cozumel hat geschrieben:...
Mal ein Gedanke.... da ja mit Gasleitungen doch ab und an was passiert, könnte nicht sei,n dass die Gebäudeversicherung deutlich teurer ist?
Nein, ist nicht teurer. Was soll denn Ab und zu an Gasleitungen passieren?? Eine Gasheizung wird deutlich häufiger kontrolliert als z.B. eine Ölanlage und ist somit auch sicherer. Da es ja immer einige Schauermärchen gibt war ich anfangs auch skeptisch, aber mein "Gasmann" vor Ort sagt, dass sicherste wenn ein Gastank Leck geschlagen hat (wie auch immer so etwas passieren sollte bei einem Erdtank) ist das ganze an dem Leck anzustecken

und kontrolliert abbrennen lassen

. Nichts anderes passiert ja in dem Brenner auch, es strömt aus einem "Leck" Gas ein und wird angesteckt.
@Derek
Wenn du dich nicht ums Nachbestellen kümmern willst, wäre ja das mit dem Gaszähler eine interessante Lösung.
Außerdem ist es auch alles andere als teuer mit 100,- pro Monat für 4 Personen auf 140m²

. Ich sollte evtl. erwähnen, dass ich ein Niedrigenergiehaus habe, aber da es ja auf ein paar Tausend Euro nicht ankommt gehe ich auch davon aus, dass ihr das Haus ebenso gut dämmt.
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 13:33
von Cozumel
Ich meinte diese lecken Gasleitungen bei Bau- und Strassenarbeiten. Mit Explosionen als Folge.
Suizids mit leckgeschlagenen Gasleitungen.
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 14:22
von benicalptea
Cozumel hat geschrieben:Ich meinte diese lecken Gasleitungen bei Bau- und Strassenarbeiten. Mit Explosionen als Folge.
Suizids mit leckgeschlagenen Gasleitungen.
Achso. Na das sind aber schon sehr außerordentliche Dinge, aber passieren kann natürlich immer etwas. Wollte auch nichts verharmlosen. Es kann aber auch mit anderen Sachen viel schlimmes passieren und wer sich umbringen möchte, braucht dazu sicher keine Gasheizung

.
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 15:30
von alf
Hallo Derek,
ist ja erstaunlich, wieviele Antworten an einem Tage eingehen. Scheint ein Thema, das alle interessiert.
Zue Sache: Ein 200 Jahre altes Haus ist nur unter immensem Aufwand in ein Niedrigenrgiehaus umzuwandeln. Die Architekten rechnen das gewaltig schön. Pelletheizungen sind m.E. schon wartunsbedürftig. Der Brennteller sollte wohl mindestens 1x monatlich gereinigt werden, die Asche muß entnommen werden(ich bin da allerdings nicht auf dem neuesten Stand). Wärmepumpe lohnt nur bei Flächenheizung (Fußboden oder Wandheizung), dann wird wegen der Trägheit aber häufig mit dem Fenster reguliert (diese Gefahr ist wei "Warmmiete" so wie so gegeben). Ich bin nicht sicher, ob Du ohne Wärmengenzähler (Warmmiete) Umbauten in dem geplanten Umfang durchführen darst. Bei 200 Jahre altem Bauberstand müßten doch Abschreibungen nach § 10h (Baudenkmal) gedanklich erlauzbt sein (Ensembleschutz, nur für die Str5assenseite, mal nachfragen ob es sich um ein Sanierungsgebiet handelt, dann kann auch ein Zuschuss der Gemeinde möglich sein)??) Gasheizung macht wohl die wenigsten Problme, bei so kleinen Wohneinheiten aber nur mit einer Therme (Brennwert ist zu empfehlen). Gas-Blockheizkraftwerk scheint mir überlegenswert, wenn der Heizbedarf stimmt. Da gleichzeitig Strom erzeugt wird ist wohl auch die Subvention nicht uninteressant (Einspeisevergütung). Da Du wohl daneben wohnst, kannswt Du mit der überschüssigen Wärme den Pool heizen und diesen wiederum als Wärmepuffer nutzen.
Ein weites Feld, frage den Architekten nach Referenzobjekten und hake dort nach den Erfahrungen nasch. Der Architekt empfiehlt nicht unbedingt die günstigste Alternative. Sein Honorar hängt von der Bausumme ab, je höher, desto besser.
Jedenfallks hasdt Du Dir viel vorgenommen, viel Glück. Wir werden woh unter diesen Umsztändenl ein Jahr auf Dich in Spnien verzichten müssen.
Alles Gute Alf
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 16:39
von Karl-Heinz Brass
hallo zusammen,
NUR MAL SO NEBENBEI ......
diese beiträge sind ein beispiel für die qualität der schreiber und der inhalte unseres forums. es ist erstaunlich und mit freude zu lesen welch geballtes wissen, innerhalb weniger stunden uneigennützig freigegeben wird. KLASSE !
IN KÜRZE erscheint auf meiner homepage
www.karlheinzbrass.com ein kleiner bericht über das COSTA-BLANCA-FORUM.
nach diesen, hier platzierten beiträgen fühle ich mich in der beurteilung des cbf bestätigt.
...WEITER SO ...
karl-heinz
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 16:50
von baufred
... mit "ein paar Meter weg wohnen" von haSienda, hab ich so verstanden, dass es halt nicht daneben ist, sondern schon ein paar Kilometer mehr sind ....
Dagegen noch ein paar Infos zum Betrieb der Pelletheizung - m.E. unwesentlich aufwändiger als bei 'ner Ölheizung ... bei Berücksichtigung der Heizkosten

:
> bei ca. 7 t Verbrauch reinigen wir den Aschekasten in der Übergangszeit jeweils 1x/8 Wochen, in der Kaltperiode (-5/-10 Grd.) 1x/4 Wochen mit jeweils "Schnell"reinigung des Brennraumes und des Brennertopfes mit einer "Befeuerung" von oben (Fallschacht) (die sogenannte Unterschubfeuerung ist da problematischer) - Reinigung ca. 15-20 Minuten mit Industriesauger.
Beschickt wird der Kessel mit einer Sauganlage über einen 60 l Tagesbehälter am Kessel - das Ganze ist weniger störanfällig als eine billigere "Knick"-Schneckenförderung .....
.... also man beachte: Peletkessel ist
nicht gleich Pelletkessel ... da gibt's doch schon Unterschiede von Hersteller zu Hersteller - jeder hat da so seine Philosophie, die der Kunde "ausbaden" muß ....
... und zu den Kosten Bau und Architekt: billiger als ein Neubau wird es im denkmalgeschützten Gebäude keinesfalls - ist halt ein besonderes "Schlachtfeld" und kann nur auf Vertrauensbasis abgewickelt werden unter Abwägung vieler Randparameter. Möglicherweise kann das Objekt für den Architekten zum Referenzobjekt werden mit Interesse an einer optimierten Realisierung für Objekt und Geldbörse des Bauherrn mit dem Spagat zum Denkmalpfleger

... also
"Augen auf" ....
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 16:54
von Range
Hallo Derek
Nachdem ich gerade meine Heizungssanierung hinter mir habe (Ausbau Oelheizung) erlaube ich mir, meinen Senf ebenso dazu zu geben. Ich denke mal, nachdem Du eine Komplettsanierung vornimmst (inkl.Isolation), wäre eine Erdsonden-Wärmepumpe nicht unbeachtet zu lassen.
Mein Haus hat 300 m2 beheizte Fläche mit Radiatoren und trotz negativen wie positiven Meinungen habe ich mich für eine Ersonden-Wärmepumpe entschieden. Ausschlaggebend waren dabei andere Hausbesitzer in unserem Dorf, welche sich mit schlechteren Voraussetzungen für das gleiche entschieden haben und seit Jahren absolut zufrieden sind. Im schlechtesten Fall sind meine alten Heizkörper noch durch neue Hochleistungs-Niedertemparaturradiatoren zu ersetzten, dieses Risiko bin ich jedoch eingegangen. Die Gesamtkosten sind allerding nicht ohne, ich habe jedoch zusätzlich 100 m mehr als vom Hz-Techn.berechnet wurden, gebohrt (Total 400m) . Ein ehemaliger Angestellter hat vor Jahren in seinem neuen Haus eine Pelletheizung eingebaut und ist über die heutigen Kosten nicht nur positiv gestimmt. Ebenso braucht die Pelletheiz. auch Pflege (vorallem Reinigung) da sonst Störungen auftreten können (seine Aussage).
Nach Deinem Halöle wohnst Du im Süd.D Raum, nehme dies nur an und somit nicht in einer kälteren Gegend als ich (nahe der D. Grenze).
Der Entscheid für die Zukunft ist immer schwierig und muss letztendlich selbst getroffen werden. Ich kenne aber auch welche, die nach der z.Z. günstigsten Lösung gesucht haben und dies teuer bezahlt haben.
Ich grüsse Dich und wünsche Dir viel Erfolg.
Range
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Mo 1. Okt 2012, 22:46
von haSienda
Ich bin noch immer überwältigt...ich fürchtete ein "totes Thema" zu gebären...aber es entwickelt sich irre! Danke dafür!
Noch ein paar Infos um Missverständnisse auszumerzen:
In der Tat wohne ich 2000 KM entfernt...möchte mich nach Möglichkeit gar nicht kümmern...weder um Nachbestellung noch um Reinigung. Pellets scheiden daher für mich aus.
Keinesfalls suche ich nach der (in der Anschaffung) billigsten Heizung sondern nach einer pflegeleichten Version mit dauerhaft günstigen Betriebskosten.
Der Denkmalschutz bezieht sich nur auf die Fassaden (das Haus erstreckt sich über einen gesamten Häuserblock und hat zwei "Vorderseiten"), den Rest hat ein Vorbesitzer in den 80er-Jahren erfolgreich "Ent-Denkmalisiert".
Das Objekt liegt zwar im Sanierungsgebiet, wurde aber vorab Abgewickelt. Wir bekommen keine Sanierungszuschüsse, müssen am Ende aber auch keinen Sanierungsausgleich bezahlen. Der Denkmalpfleger ist völlig easy...wir verstehen uns bestens und ich weiss, auf was es ihm ankommt.
Nein, das Haus liegt nicht im Süden...sondern im recht warmen Koblenz.
Mir gefällt die Idee der Wärmepumpe...verstehe aber nicht, warum dies nur bei Flächenheizung funktioniert.
Ebenfalls verstehe ich nicht, warum der Umbau ohne Wärmemengenzähler nicht erlaubt sein soll?!
Und das Blockheizkraftwerk? Erzeugt Strom aus Gas? Und die dabei entstehende "Abfallenergie" wärmt das Haus?
Ich les' auch immer "Architekt"...was soll ich mit dem? Wände sind drin, Dach ist drauf, Einheiten sind aufgeteilt...letztlich kommen neue Fliesen in's Bad und neuer Putz auf die Wand (stark vereinfacht ausgedrückt)...was soll ich also mit 'nem Architekten? Ich will's ja nicht unnötig kompliziert machen...hihi
Wie auch immer...ich danke für die Denkanstösse!!!
Gruss
Derek
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Di 2. Okt 2012, 00:29
von Cozumel
haSienda hat geschrieben:Mir gefällt die Idee der Wärmepumpe...verstehe aber nicht, warum dies nur bei Flächenheizung funktioniert.
Ich gehe mal davon aus, weil das Niedrigtemperaturheizungen sind und mit nur 42 Grad funktionieren.
Im Gegensatz dazu braucht eine Radiatorenheizung 65 Grad.
Re: Hat jemand Ahnung? Heizung für MFH in Deutschland...
Verfasst: Di 2. Okt 2012, 00:48
von baufred
Cozumel hat geschrieben:Im Gegensatz dazu braucht eine Radiatorenheizung 65 Grad.
... stimm sooo nicht ganz, denn man kann bei entsprechender Dimensionierung Radiatoren ebenso problemlos mit Niedertemperatur betreiben ... die Heizkörper sind dann halt nur etwas größer

... reine Auslegungssache ... schon vor 30 Jahren hab' ich mal meine Heizkörper dafür auslegen lassen und werden jetzt über den Pelletkessel auch so betrieben > Vorlauftemperatur 40-45 Grd. je nach Außentemperatur ... bei extremen Frostnächten nach den Stunden der Nachtabsenkung u.U. auch noch etwas höher ...