So, Ihr Lieben, ein kurzer Zwischenstand aus Santa Cruz de Tenerife: Lissabon war sehr interessant und kurzweilig, auch wenn wir den Eindruck hatten, die Stadt wird nicht mehr so gepflegt wie vor einigen Jahren. Tolle Bauten, aber viel Dreck auf den Strassen... Besonders hat uns das Ozeaneum fasziniert, ist nach unserer Einschätzung wirklich einen Besuch wert.
Dann ging es am letzten Donnerstag auf den Royal Clipper, als wir abends ausliefen, war das wieder so ergreifend... Einfach unbeschreiblich! Es ging nach Casablanca, wo wir eine Stadtbesichtigung und den Besuch der grossen Moschee Hassan II gebucht hatten. Die Fahrt dorthin war recht gemütlich, allerdings unter Motor. Die Stadt hat uns ( und vielen der Mitreisenden) nicht so gut gefallen. Riesiger Moloch, wenig bis nichts von der Marokkanischen Zauberwelt, wenig alte Kultur, viel Industrie und Dreck. Die Moschee allerdings ist absolut sehenswert, klasse gebaut. Wir waren auch bei dem einen und anderen Suk (Markt), aber in der Altstadt (Medina) war es anstrengend, weil die Menschen recht aufdringlich waren.
Dann ging es abends weiter nach Safi, wo wir am nächsten Tag morgends ankamen. Eigentlich wollten wir den Tag in Marrakesch verbringen, aber die Zeit war dann doch zu kurz, wir hätten für 2 Stunden bummeln über 6 Stunden Autofahrt gebraucht, das war too much. Aber Safi hat sich auch gelohnt, es ist die Hochburg der Töpfer von Marokko, wir konnten zusehen, wie mit wirklich einfachsten Mitteln ganz tolle und künstlerisch anspruchsvolle Tonwaren hersgestellt wurden. Netter kleiner Suk, freundliche bis argwöhnische Menschen, der Tourismus findet dort wohl noch nicht so druckvoll statt...
Dann ging es weiter nach Teneriffa, die Überfahrt war sehr spannend, weil wir überwiegend unter vollen Segeln bei knackigen 6 Windstärken und einer Dünung von bis 5 Meter (kam von einem Sturmtief, das uns nördlich passiert hatte und den Atlantik ganz schön brodeln lies) dahin rauschten. Das Abendessen war von fliegenden Tellern und Gläsern begleitet, für die Nachtruhe wurden die Betten mit Brettern versehen, damit man nicht rauskugelte

Auch der heutige Vormittag war noch von spürbaren Unruhen im Meer begleitet, aber dann war Schluss und für die heute Abend beginnende Passage nach Barbados ist gutes Wetter und ebensolcher Wind vorausgesagt, so dass wir uns auf die neun Tage freuen!
Fortsetzung folgt, Netz haben wir bis auf Weiteres nicht
