"Wetten, dass ... !?!" habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Aufgrund dieses Threads habe ich mir die Kritiken in den gängigen Online-Medien angeschaut und die sind wirklich vernichtend.
Für mich waren die besten Zeiten von "Wetten, dass ..." mit Frank Elstner in den Jahren 1981 bis 1987. Der Wettkandidat stand im Vordergrund und die prominenten Wettpaten haben noch vernünftige Wetteinsätze geboten, falls der Kandidat die Wette verliert. Viele dieser Einsätze hatten einen sozialen Hintergrund oder waren nur mit Aufwand umzusetzen - der Promi hatte also wirklich etwas zu leisten.
Wolfgang Lippert hat die Sendung 1992/93 moderiert und war für mich ein Grund zum Wegschalten.
Mit Thomas Gottschalk übernahm wieder ein "richtiger" Showmaster die Sendung. Leider wurde diese dann immer mehr zur Bühne für die Promis. Vor allem die internationalen Stars kamen nur als Wettpaten in die Sendung, wenn neue Filme, Fernsehsendungen, Bücher, CDs oder was auch immer promotet werden sollte - reine Eigenwerbung. Und die Wetteinsätze wurden zur Farce und waren nur noch lächerliche Gags.
Wahrscheinlich ist die Zeit für ein solches Format einfach vorüber. Dank youtube & Co. werden Talente, verrückte Ideen, sehenswerte Kunststücke u. v. m. direkt ohne Casting auf den PC geliefert und haben schon manchen Video-Star hervor gebracht.
Nie verstanden habe ich, dass die Moderatoren bei fast jeder Sendung die Sendezeit überzogen haben und die Sendeanstalt dem nie einen Riegel vorgeschoben haben:
- Insgesamt wurden bis einschließlich der Sommerausgabe 2011 3851 Minuten, also ungefähr 64 Stunden, überzogen. In der ersten Sendung am 14. Februar 1981 überzog Elstner schon um 43 Minuten, machte aber am 8. Februar 1984 zwölf Minuten eher Schluss. Den Rekord schaffte Gottschalk am 8. Dezember 1996: Er überzog um 73 Minuten. (Quelle: Wikipedia)
Interessante Talkrunden, spannende Sportübertragungen und andere Informationssendungen werden punktum gekappt, aber bei Wetten, dass ... durfte man einfach weiter machen, damit die Promis auch weiterhin eine Bühne für die Selbstdarstellung hatten. Wahrscheinlich erhielten die für ihr Kommen viel Geld und für die Gage musste schließlich auch "gearbeitet" werden.
Würde man die Sendung absetzen, ich würde nichts vermissen.