UV- und
Ozonwerte müssten eigentlich zusammen betrachtet werden. Die Ozonschicht filtert die Strahlen, sodass die wirklich gefährlichen UV-C-Strahlen kaum die Erde erreichen. Die UV B-Strahlen werden von der Oberhaut aufgehalten, während die UV-A-Strahlen tief in die Haut eindringt und für die Pigmentierung sorgt: Die Haut wird braun. Beide Strahlungen sind jedoch krebserzeugend, auch im Hinblick darauf, dass die schützende Ozonkonzentration abnimmt (Stichwort: Ozonloch). Als unbedenklich eingestuft werden kann ein Aufenthalt in der Sonne nur nachträglich bewertet werden, d.h. es darf kein Sonnenbrand folgen. Auch die sogenannte
"Sonnenallergie" ist eine Reaktion auf die UV-Strahlung.
Spätfolgen der UV-Strahlung: beschleunigte Hautalterung, Augenschäden, Hautkrebs
Je höher der
Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels ist, desto höher Schutz. Echte "
Sunblocker", gibt es jedoch nicht. Unbedeckte Körperteile sollte man ausreichend mit Sonnenschutzmittel eincremen (mindestens Lichtschutzfaktor 20, je nach Hauttyp und Sonneneinstrahlung). Auch im
Schatten sollte man sich eincremen.
Bei
Sonnenschutzkleidung ist darauf zu achten, dass der
UV-Protektionsfaktor höher als 40 sein sollte (UF 40+); beim UV-Standard 801 wird auch Strahlung bei nasser Kleidung gemessen. Auch T-Shirts schützen nicht, doch dunkler, dicht gewebter Stoff hält besser die Strahlen vom Körper als heller; und trockener Stoff schützt besser als nasser.
Und noch etwas am Rande:
Parfum sollte nie zum Sonnenbaden aufgetragen werden, man bekommt davon hässliche
Pigmentflecken (Photosensibilisierung), die erst nach Jahren verschwinden. Auch bei Einnahme einiger
Medikamenten muss beim Aufenthalt in der Sonne aufgepasst werden (Apotheker fragen).
Babyöle erhöhen die Lichtempfindlichkeit.
Wie empfindlich Kinderhaut ist, darüber habe ich eingangs schon geschrieben.
Leberflecke (die zu Melanomen führen können) sind die Folgen von Sonnenbränden in der Kindheit.
Kinder haben bis zum 2. Lebensjahr nichts in der Sonne zu suchen.
Zur Warnung:
Unsere Kinder haben ihre Ferien immer in der Sonne verbracht. Früher waren die Risiken noch nicht so bekannt, im Gegenteil: Sonne, so hieß es, hilft gegen Vitamin-D-Mangel (Rachitis). Nicht immer ist es mir gelungen, meine Kinder vor einem Sonnenbrand zu bewahren. Die Folge war eine starke Hautpigmentierung und später engmaschige Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt. Meinen beiden jüngsten Kindern wurden bereits in jungen Jahren Muttermale chirurgisch entfernt, meiner Tochter erst kürzlich wieder 18 Stück herausgeschnitten (!!!). Narben zieren kein Mädchen, aber eine OP ist die einzige Möglichkeit um zu verhindern, dass eins der als bedenklich eingestuften Muttermale bösartig wird. Bei einer Freundin unserer Tochter wurde Mitte 20 Hautkrebs diagnostiziert. Er konnte vielleicht gerade noch rechtzeitig entfernt werden (Langzeitprognosen sind noch zu verfrüht), es folgte eine Hauttransplantation. Ursache: Sie hat regelmäßig ein Sonnenstudio besucht.
Ich selbst habe mich selten mit Sonnencremes geschützt, da ich eine sehr empfindliche Haut habe, die kaum Cremes verträgt. Einen Sonnenbrand bekomme ich schon lange nicht mehr. Aber dass ich mich in den letzten Jahren vorzugweise im Freien aufgehalten habe, kann meine Haut nicht verleugnen.
In der Folge findet ihr viele
nützliche Links zu diesem Thema:
Wie sieht guter UV-Schutz aus?
Rette deine Haut! (Hintergründe zu Sonne, Strahlung und Solarien)
Faltblatt "Sonne – aber sicher"
"Mit heiler Haut durch den Sommer"
Risiko UV-Strahlung
Acht gefährliche Irrtümer über Sonnenbaden
Verein zu Bekämpfung des Hautkrebses