Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Grundstücksrecht, Versicherungen, Schäden am Gebäude usw.
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Oliva B.
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von Oliva B. »

Der Unterschied zwischen den Internetportalen "FeWo-direkt" (HomeAway), "ferienhausmiete.de" und anderen Internetportalen für Ferienhäuser bestand darin, dass die Ferienhausbesitzer bei den beiden Erstgenannten für relativ kleines Geld eine Online-Annonce schalten konnten und die Mieter mit den Vermietern die Miet- und zahlungsbedingungen vereinbaren konnten. Alle anderen Portale haben eine reine Vermittler-Funktion (Buchungen und Zahlungen laufen über diese Portale), natürlich mit der Absicht, alle Abschlüsse zu kontrollieren und für jede erfolgreiche Vermittlung eine Provision zu kassieren. Auf diesen Zug ist fewo jetzt auch gesprungen und berechnet vorläufig nur vom Mieter ca. 6 Prozent Gebühren vom Gesamtpreis. Es ist eine Frage der Zeit, wann der Vermieter dieselbe Gebühr zahlen muss - ein äußerst lukratives Geschäft für die Betreiber dieser Ferienhaus-Portale.

Nun scheint nur noch "Ferienhausmiete.de" als gebührenfreies Info-Portal übrigzubleiben, doch mit weltweit rund 35.000 Objekten ist es für Mieter deutlich weniger interessant als fewo-direkt, die 1,3 Mill. Objekte mehr vorweisen können.

Für die Gebühr versprechen die Portale den Mietern eine "gewisse" Absicherung. Doch eine Garantie können diese Portale dem Mieter auch nicht geben, denn erst nach Beschwerden (d.h., wenn ein Mieter oder auch Vermieter betrogen wurde), kann man die Spreu vom Weizen trennen. Das Mieten eines Ferienobjektes ist und bleibt Vertrauenssache - mit oder ohne Provision. Positive Bewertungen und Mundpropaganda können vor Enttäuschungen bewahren.

Hier die besten Bewertungen für Ferienhausportale von Stiftung Warentest. Der Test stammt aus dem Jahr 2013 und vergleicht verschiedene Portale.
sol
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von sol »

das schönste mistens:

Adress und Lage erst nach Buchung >:) >:)
Gruss Wolfgang
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Frank_Berlin
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von Frank_Berlin »

Oliva B. hat geschrieben: Hier die besten Bewertungen für Ferienhausportale von Stiftung Warentest. Der Test stammt aus dem Jahr 2013 und vergleicht verschiedene Portale.
Genau so ist es.

Der Test ist aus Perspektive der Mieter bewertet, aus Sicht eines Vermieters dürfte v.a . die internationale Reichweite (# Cllicks) und das Ranking bei den Suchmaschinen relevant sein. In der Hinsicht ist Homeaway nicht so schlecht, was sich allerdings schnell mit Umstellung des Gebührenmodells ändern kann.

Zu den Buchungsportalen wie Interhome etc.: dazu muss man als Vermieter wissen, dass das zumindest beim deutschen Finanzamt steuerechtlich einen großen Unterschied macht, ob ich privat vermiete oder eine Agentur dazwischenschalte und selber mit dem Mieter keinen Kontakt habe. Der Steuerberater hat mir von einem solchen Modell abgeraten.

Zusätzlich zu den Getesten sind meines Erachtens AirBnB sowie das von Jean empfohlene Houstrip (Tripadvisor) (Danke, Jean) mittlerweile relevant.

Frank
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Oliva B.
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von Oliva B. »

Frank_Berlin hat geschrieben:Der Test ist aus Perspektive der Mieter bewertet, aus Sicht eines Vermieters dürfte v.a . die internationale Reichweite (# Cllicks) und das Ranking bei den Suchmaschinen relevant sein. In der Hinsicht ist Homeaway nicht so schlecht, was sich allerdings schnell mit Umstellung des Gebührenmodells ändern kann.
Stiftung Warentest bemängelte in dem erwähnten Test, Zitat:
  • "Das reine Informationsportal FeWo-direkt.de erhielt ein "Befriedigend". "Keine Beratung zu den Unterkünften " und "mittelmäßige Suche", lautet das Fazit der Tester über den deutschsprachigen Ableger der amerikanischen Website HomeAway. Auch das zweite Informationsportal, ferienhausmiete.de, das lediglich Vermieter und Mieter zusammenbringen möchte, bietet kaum Service."
Doch erwarte ich tatsächlich von den Mitarbeitern eines Informations- und Buchungsportals eine Beratung zu den Unterkünften oder andere Serviceleistungen? :-?
Es gibt doch kein Portal, das für die Qualität der angebotenen Feriendomizile garantiert. Die besten Auskünfte kann nur der Eigentümer persönlich geben. Und auf diesen Kontakt lege ich als Mieter großen Wert (die Chemie muss stimmen), genauso wie auf Bewertungen anderer Urlauber.
  • Wenn mir ein Vermieter auf meine Anfrage nicht antwortet, dann streiche ich ihn von meiner Liste -Punkt.
  • Wenn ich aber zwei gleichwertige Objekte zur Auswahl habe, die mich beide begeistern, nehme ich den Vermieter, der am freundlichsten und am auskunftsfreudigsten ist. Dazu brauche ich keine Stiftung Warentest.
  • Wenn ich weiß, in welcher Region ich meinen Urlaub verbringen möchte, ziehe ich es vor, im Internet zu recherchieren und einen Vermieter mit eigener Homepage zu finden. Das setzt allerdings voraus, dass man sich sprachlich verständigen kann.
Wir sind auch oft unterwegs und übernachten, wenn es sich nicht gerade um Städtereisen handelt, gerne in Ferienhäusern oder -apartments. Ich bevorzuge den direkten Kontakt zum Vermieter, achte aber bei den Portalen darauf, dass sich die Bearbeitungsgebühr im Rahmen hält. Das war bei FeWo als reines Buchungsportal bisher der Fall. Der Vermieter zahlte einen Jahresbeitrag für die Veröffentlichung seines Online-Angebots, für den Mieter war der Dienst kostenlos.
FeWo's künftige Service-Charge von ca. 6 Prozent (die der Mieter zahlt) ist meines Erachtens noch vertretbar, doch die meisten Portale zocken sehr viel mehr ab - bis zu 20 Prozent. Eine so hohe "Servicegebühr", nur für die Bereitstellung einer Kontaktadresse, für die Veröffentlichung von Fotos und einer Beschreibung? Dazu bin ich als Mieter nicht bereit. Übrigens, booking.com kassiert sogar bis zu 50 Prozent!
Frank_Berlin hat geschrieben:Zusätzlich zu den Getesten sind meines Erachtens AirBnB sowie das von Jean empfohlene Houstrip (Tripadvisor) (Danke, Jean) mittlerweile relevant.

Frank
Das von Jean empfohlene Portal Housetrip hält ebenfalls beide Hände auf, Zitat:

  • "Die Bearbeitungsgebühren von HouseTrip liegen in der Regel zwischen 10 und 20 % und werden auf Ihren Mietbetrag aufgerechnet." Quelle,


das von Kipperlenny empfohle Portal Atraveo nimmt 15% (gegebenenfalls zuzüglich Mehrwertsteuer) vom Mietpreis.

Im Ranking der internationalen Reichweite steht Fewo ganz weit vorne, aber ist das für Ferienhausbesitzer in Spanien so entscheidend? Es ist doch an der Costa Blanca so, dass die Briten lieber bei britischen Hausbesitzern mieten, genauso wie die Deutschen es vorziehen, bei deutschen Anbietern zu buchen, denn dann gibt es keine Verständigungsschwierigkeiten. Und dafür reicht eigentlich ein regionales Portal, das möglichst viele unterschiedliche Domizile im Angebot hat.
Frank_Berlin hat geschrieben:Zu den Buchungsportalen wie Interhome etc.: dazu muss man als Vermieter wissen, dass das zumindest beim deutschen Finanzamt steuerechtlich einen großen Unterschied macht, ob ich privat vermiete oder eine Agentur dazwischenschalte und selber mit dem Mieter keinen Kontakt habe. Der Steuerberater hat mir von einem solchen Modell abgeraten.
Ich habe keine Ahnung, ob Mieteinnahmen, die man über Ferienagenturen generiert, anders versteuert werden müssen als private Mieteinnahmen. Aber wenn jemand sein Mietobjekt im Ausland hat, ist es naheliegend, dass die Mieter einen Ansprechpartner vor Ort haben, der sich bei Fragen um sie kümmert. Dazu braucht man keine Vermietungsagentur, da reicht ein Hausservice oder eine verlässliche Person vor Ort.

Als Hausbesitzer würde ich aus anderen Gründen keine Agentur einsetzen: Ich möchte wissen, um welche Personen es sich handelt, die in mein Haus kommen (manchmal kann man im Sommer sehen, dass in Nachbarhäusern sehr viel mehr Leute wohnen, als Betten im Haus sind :-o ) und ich möchte auch wissen, was sie für den Aufenthalt bezahlen.
Allerdings gibt es auch Vermieter, die keine Zeit oder Lust haben, sich um Buchungsanfragen, Verträge und Überwachung des Zahlungsverkehrs zu kümmern, für die ist eine Agentur wie z.B. interhome optimal.
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von sol »

immer wieder festgestellt:

es gibt "Leute"--die kaufen Häuser---ohne gesehen zu haben-vom Bauplan
NUR ! um sie zu vermieten------- >:d<
und von den Agenturen bekommt man die Adresse erst NACH Buchung----- >:)
Gruss Wolfgang
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von Oliva B. »

sol hat geschrieben:immer wieder festgestellt:

es gibt "Leute"--die kaufen Häuser---ohne gesehen zu haben-vom Bauplan
NUR ! um sie zu vermieten------- >:d<
und von den Agenturen bekommt man die Adresse erst NACH Buchung----- >:)
sol hat geschrieben:das schönste mistens:
Adress und Lage erst nach Buchung >:) >:)
Dumme Leute gibt es überall. Und wer sich begnügt, erst nach Buchung Adresse und Lage zu erfahren, ist selber Schuld. :roll:
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von villa »

Ich habe mich auch schon mit einigen Systemen auseinander gesetzt.
Fazit, die meisten verlangen sehr viel Geld für die Leistung. Egal ob nun vom Mieter als dann auch noch mal vom Vermieter. Ich selbst arbeiten mit einem Mix aus eigener Webseite (dann kann ich mein Objekt auch so beschreiben wie es mir passt) auf Ferienhausmiete (preis und Leistung stimmen für mich im Basisangebot) und dann nutze ich noch Portale für Klein und Gratisanzeigen im Netz. Das funktioniert für mich.
Wie Elke schreibe die meisten mieten gerne von Landsleuten oder aus dem selben Sprachgebiet. Mit den Kleinanzeigen kann ich so recht gut die Leute in meinem Land ansprechen.

Aber es ist fast wie immer, ohne Fleiss kein Preis :) man muss was tun wenn man erfolgreich vermieten will, da hilft es meiner Meinung auch nicht wenn man sich ein Portal leistet das viel abkassiert. Preis und Leistung müssen stimmen und man muss sich auch um eine gute Betreuung der Gäste vor Ort kümmern, dann klappt's auch.
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von Scandy »

villa hat geschrieben:Ich habe mich auch schon mit einigen Systemen auseinander gesetzt.

Aber es ist fast wie immer, ohne Fleiss kein Preis :)

Diesen Teil kann ich als Mieter nur unterschreiben. Als wir gewechselt haben, sprachen wir mit Nachbarn und haben die lokalen Zeitungen gelesen. Unseren Vermieter fanden wir über eine spanische Zeitung, doch wir haben die CBN als Informationsquelle genutzt.

Scandy

PS.: ich hoffe, die Werbung wird als an dieser Stelle akzeptiert, denn sie ist nicht als solche gemeint und darf jederzeit bearbeitet und gelöscht werden
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von girasol »

sol hat geschrieben:das schönste mistens:

Adress und Lage erst nach Buchung >:) >:)
Wir verbringen unsere Urlaube meistens in Ferienwohnungen und haben auch schon über diverse Portale/Vermittler gebucht. In allen Fällen wussten wir vor der Buchung Bescheid, wo sich die Unterkunft befindet.

Gruß
girasol
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Frank_Berlin
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Re: Vermarktungskanäle außer Homeaway für ein Ferienhaus?

Beitrag von Frank_Berlin »

Danke für die ausführlichen Hinweise und Tipps. Noch drei Anmerkungen habe ich:

Zum Thema Nationalität der Mieter: das hängt vermutlich mit der Zielgruppe (und dem Mietpreis) zusammen. Ich habe bisher über Homeaway weltweit vermarktet und die Gäste kamen vielleicht zu 1/4 aus Deutschland, ansonsten viele Amerikaner, Kanadier, Briten etc. Meine Hypothese ist, dass deutsche Urlauber an der Costa Blanca eher Miethäuser in der Region bis max. 1.500€/Woche suchen, während z. B. Briten und Amerikaner auch darüber hinaus schmerzfrei sind. Der Vermarktungskanal muss also auch dazu passen, und während CBN und Ferienhausmiete für den einen geradezu ideal sind, passt das beim anderen vermutlich weniger gut.

Zum Thema Gebühren: das schwankt sehr von fast kostenlos (Ferienhausmiete) bis zu knappp 20%. Der Leistungsumfang varriert dabei jedoch vom reinen Portal (ähnlich ebay) bis hin zur Agentur mit Full-Service (Interhome). Homeaway muss sich schon sehr viel mehr Mühe geben, wenn sie von mir die 6 bis 8% zzgl. der jährlichen Vermieterpauschale weiterhin kassieren wollen. Außerdem ist es ein - gelinde gesagt merkwürdiges Geschäftsgebahren - während der 12-monatigen Laufzeit das Gebührenmodell einseitig anzupassen und den Kunden keine Erstattung für die bereits zuviel gezahlten Gebühren anzubieten.

Zum Thema Steuern: Vermietung über eine Agentur kann als gewerblich eingestuft werden und dann fällt Mehrwertsteuer an. Das kann ggf. auch rückwirkend eintreten.

Frank
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