Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Klaus hat geschrieben:Der Schlüssel zur Lösung dieser Problematik liegt allein in der Bildung, die zusammen mit dem Elternhaus vermittelt werden muss - ein langer Weg!

Und genau das ist m. E. der Knackpunkt. Selbst wenn Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und alle anderen involvierten Gruppierungen alles tun würden, um ein Höchstmaß an Bildung für alle zu ermöglichen, so nützt das alles nicht, wenn die Elternhäuser nicht am gleichen Strang ziehen, andere Werte vermitteln und etwas anderes vorleben.

Die Problematik ist einfach zu vielschichtig, um sie ausschließlich über den Bildungsweg lösen zu können. Sicherlich ein überaus wichtiger Faktor, aber wohl nur einer von vielen Maßnahmen, die Hand in Hand gehen müssten und deren Umsetzung nicht bereits nach ein oder zwei Generationen eventuellen Erfolg zeigen würde.

dazu fällt mir ein Zitat von D.H. ein: Bildung kommt von Bildschirm nicht von Buch - sonst hieße es ja Buchung

Hallo,

zuerst einmal zu dem aktuellen Fall - ich finde es auch ganz schlimm was dieser jungen Frau passiert ist !
Aber ich möchte mich auch Nixwielos und ville anschließen -

"Im Übrigen ist das, was mit Tuğçe passiert ist, tragisch, und die Eltern haben mein vollstes Mitgefühl. Da noch keine endgültige Klärung erfolgt ist, stimme ich nixwielos zu, nicht bereits das Fallbeil aufzustellen.."

Florecilla hat geschrieben:

Klaus hat geschrieben:Der Schlüssel zur Lösung dieser Problematik liegt allein in der Bildung, die zusammen mit dem Elternhaus vermittelt werden muss - ein langer Weg!

Und genau das ist m. E. der Knackpunkt. Selbst wenn Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und alle anderen involvierten Gruppierungen alles tun würden, um ein Höchstmaß an Bildung für alle zu ermöglichen, so nützt das alles nicht, wenn die Elternhäuser nicht am gleichen Strang ziehen, andere Werte vermitteln und etwas anderes vorleben.

Die Problematik ist einfach zu vielschichtig, um sie ausschließlich über den Bildungsweg lösen zu können. Sicherlich ein überaus wichtiger Faktor, aber wohl nur einer von vielen Maßnahmen, die Hand in Hand gehen müssten und deren Umsetzung nicht bereits nach ein oder zwei Generationen eventuellen Erfolg zeigen würde.

....das sehe ich aber nicht nur so - es gibt sicher viele Fälle von jungen Menschen, welche in guten Elternhäuser mit guter/sehr guter Bildung kommen.
Das schlimmste Ereignis (weil hautnah erlebt, den Vater kannte ich persönlich)

http://de.wikipedia.org/wiki/Vierfachmord_von_Eislingen

...... das Jahr zuvor hatten sie zusammen noch den Jakobsweg gemacht.....

Es gibt so viele Punkte die da zusammenkommen. Gute Elternhäuser - gute Werte vermitteln - ja, aber wer macht alles richtig Wie kommen diese "guten Werte" bei dem Einzelnen an Fühlen sie sich durch diese Vermittlung eingeengt, überfordert..... man müsste dann alles richtig machen - wem gelingt das?
Da dies auch in guten Elternhäusern oft nicht so gelingt und dies auch so in Zukunft bleiben wird, wird sich da auch in Generationen nichts ändern - denke ich jedenfalls!

Alle Bandbreiten der Gewaltkriminalität und deren Ursachen in diesem Forum abzuhandeln ist unmöglich. In dem aktuellen Fall handelt es sich um einen Täter der leider in alle vorhandenen Klischees hineinpasst. Wir können hier nur in ohnmächtiger Wut und Trauer das Geschehene kommentieren.
Aber ich möchte auch den ursprünglichen Titel dieses Threads aufgreifen: Zivilcourage zeigen ist notwendiger denn je, es muss je nach Situation nicht körperliches Eingreifen sein, aber man kann fotografieren, telefonieren und Gruppen bilden, die sich Gewalttätern mutig und entschlossen entgegenstellen. Wer wegsieht, stärkt die Täter.

Akinom hat geschrieben:....das sehe ich aber nicht nur so - es gibt sicher viele Fälle von jungen Menschen, welche in guten Elternhäuser mit guter/sehr guter Bildung kommen.

Deswegen habe ich bewusst nicht zwischen guten und schlechten Elternhäusern unterschieden, sondern ganz allgemein von Werten geschrieben. Auch Elternhäuser, die landläufig als gut (situiert) bezeichnet werden, können falsche Werte vermitteln: Rücksichtlosigkeit, Egoismus und unsoziales Verhalten gibt es wohl in allen Bildungsschichten und auch Gymnasiasten und Studenten bekommen die Sozialkompetenz nicht zwangsläufig mit der Schulbildung vermittelt.

Florecilla hat geschrieben:

Akinom hat geschrieben:....das sehe ich aber nicht nur so - es gibt sicher viele Fälle von jungen Menschen, welche in guten Elternhäuser mit guter/sehr guter Bildung kommen.

Deswegen habe ich bewusst nicht zwischen guten und schlechten Elternhäusern unterschieden, sondern ganz allgemein von Werten geschrieben. Auch Elternhäuser, die landläufig als gut (situiert) bezeichnet werden, können falsche Werte vermitteln: Rücksichtlosigkeit, Egoismus und unsoziales Verhalten gibt es wohl in allen Bildungsschichten und auch Gymnasiasten und Studenten bekommen die Sozialkompetenz nicht zwangsläufig mit der Schulbildung vermittelt.

...ja Margit, ich hatte ja dazu auch weiter unten noch meine Gedanken über das geschrieben -

Es gibt so viele Punkte die da zusammenkommen. Gute Elternhäuser - gute Werte vermitteln - ja, aber wer macht alles richtig Wie kommen diese "guten Werte" bei dem Einzelnen an Fühlen sie sich durch diese Vermittlung eingeengt, überfordert..... man müsste dann alles richtig machen - wem gelingt das?
Da dies auch in guten Elternhäusern oft nicht so gelingt und dies auch so in Zukunft bleiben wird, wird sich da auch in Generationen nichts ändern - denke ich jedenfalls!