Arzneimittel

Kay
activo
activo
Beiträge: 190
Registriert: So 2. Nov 2014, 15:06

Re: Arzneimittel

Beitrag von Kay »

@Atze Vielen Dank für Deine Antwort. Und ja beschreiben könnte ich es, aber äusserst ungerne via Internet. Grundsätzlich ist es mir auch lieber eher ein günstigeres Medikament zu nehmen, wenn die Wirkstoffe identisch u. gleich dosiert sind. In diesem Fall hat mich das ein gutes Lebensjahr gekostet mit immer anderen Medikamenten, Dosierungen, Wirkstoffen (obwohl der Professor ein Top-Arzt ist) und vielen Monaten, wo ich aufgrund dessen rein gar nichts machen konnte. Sorry, die Diskretion ...
Grundsätzlich sind die Rechnungen / Rezepte auch noch ein Jahr später oder mehr erstattungsfähig, das mit den 4 Wochen Erstattungsfähig mag es vielleicht irgendwo so geben, ist mir jedoch gänzlich fremd und wird bei meiner KK auch so gehandhabt, dass dort im Folgejahr noch mit Rechnungen vom Vorjahr gerechnet wird.
@Sol vorher mit Versicherung klären? Was hätte das geändert an der Vorgehensweise hier in Spanien? Gar nichts. Davon abgesehen lese ich öfters, warum man sowas nicht vorher bedacht hat, usw. usf. ... viele Dinge ergeben sich, sei es ob der Umstände, sei es ob der Mentalität oder was auch immer und man muss dann das passende Prozedere für sich finden. Aber wissen kann man so vieles vorher nicht und ändern würde das bei manchen Dingen, wie hier, definitiv nichts.

grundsätzlich geht es hier um Abrechnungen an eine Privat-KK, Erfahrungen mit gesetzlichen sind offenbar ganz anderer Natur.

wie schon geschrieben schaue ich bei Gelegenheit mal in der Apotheke vorbei, was man mir bestellen kann u. dazu dann ein Rezept von lokalem Arzt u. als Ausweichmöglichkeit eben DocMorris + mein Arzt aus D, von dem ich gerade ein neues Rezept ausgestellt bekommen habe. Im Prinzip einfach zu regeln

Danke für alle Antworten!
Benutzeravatar
Atze
especialista
especialista
Beiträge: 4062
Registriert: Sa 18. Mai 2013, 17:31
Wohnort: Berlin-Brandenburg - Torrevieja

Re: Arzneimittel

Beitrag von Atze »

Kay hat geschrieben:@Atze
Grundsätzlich sind die Rechnungen / Rezepte auch noch ein Jahr später oder mehr erstattungsfähig, das mit den 4 Wochen Erstattungsfähig mag es vielleicht irgendwo so geben, ist mir jedoch gänzlich fremd und wird bei meiner KK auch so gehandhabt, dass dort im Folgejahr noch mit Rechnungen vom Vorjahr gerechnet wird.
Tschuldigung, habe mich etwas verquer ausgedrückt, also:
Die Apotheken geben dir bis zu drei Monate nach der Rezeptausstellung das Medikament.
Die Krankenkassen begleichen das von dir ausgelegte Rezept auch über ein Jahr hinaus, aber:
Einige PKV nur unter der Bedingung, dass du das Medikament vier Wochen nach der Rezeptausstellung in der Apotheke gekauft hast.
Das war mit den vier Wochen gemeint.
Ein Eventualrezept (Wait and see prescription) wie in den USA für ein Medikament, das man vielleicht irgend mal braucht, ist in D nicht möglich.
Allenfalls könnte dir der Arzt ein(ige) Rezept(e) "vordatieren".
LG Atze
Benutzeravatar
Montemar
especialista
especialista
Beiträge: 2625
Registriert: Di 30. Okt 2012, 12:13

Re: Arzneimittel

Beitrag von Montemar »

Mehr oder weniger OT, dennoch eine Frage an Dr. Atze:

Warum braucht man dann in Spanien überhaupt noch einen Arzt, wenn man fast alle verschreibungspflichtigen Medikamente selbst für einen kleinen Preis rezeptfrei in der Apotheke kaufen kann?

Und noch eine Frage: warum macht es einen Unterschied zwischen Generikum und Original häufig bezüglich der Hilfsstoffe aus? Denn wie kann es sein, daß wenn doch auch, derselbe Wirkstoff drinsteckt, es massive Schwankungen in der individuellen Wirkung geben kann. So stark, daß manche Menschen in Gefahr geraten können. Denn Original und Generikum können unterschiedliche therapeutische Wirksamkeit haben, auch wenn derselbe Wirkstoff drinsteckt?

Nachahmerpräparate machen einen Marktanteil von mittlerweile über 70 % aus. Sie alle eint, daß sie günstiger sind als das Original, aber sie bergen auch Risiken. Denn ein Generikum darf bis zu 20 % weniger und bis zu 25 % stärker wirken als das Original. Dadurch kann sich zum Originalprodukt ein Wirkstoffunterschied von bis zu 45 % ergeben.
Quelle: http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.3416305
Ich persönlich würde nur weiterhin auf die patentierten Arzneimittel vertrauen, die man schon lange kennt und damit auch gute Erfahrungen gemacht hat. Selbst Medikamente für Parkinson-Patienten gibt es in Spanien rezeptfrei zu kaufen, und das noch für einen Bruchteil der Kosten wie in Deutschland. :((
Zuletzt geändert von Florecilla am So 21. Dez 2014, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat gekennzeichnet und Quelle hinzugefügt
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
Benutzeravatar
basi
especialista
especialista
Beiträge: 1859
Registriert: Di 27. Nov 2012, 13:11
Wohnort: Pinache - Benissa Costa

Re: Arzneimittel

Beitrag von basi »

@Montemar

Warum ist es nicht möglich Zitate aus Publikationen nicht als solche darzustellen und die eigentliche Quelle zu nennen.
Dies sollte aus Respekt unseren Administratorinnen gegenüber stets erfolgen, nicht das unser Forum durch solche Fehler Schaden nimmt.

LG
basi
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
Kay
activo
activo
Beiträge: 190
Registriert: So 2. Nov 2014, 15:06

Re: Arzneimittel

Beitrag von Kay »

Montemar hat geschrieben:Und noch eine Frage: warum macht es einen Unterschied zwischen Generikum und Original häufig bezüglich der Hilfsstoffe aus? Denn wie kann es sein, daß wenn doch auch, derselbe Wirkstoff drinsteckt, es massive Schwankungen in der individuellen Wirkung geben kann. So stark, daß manche Menschen in Gefahr geraten können. Denn Original und Generikum können unterschiedliche therapeutische Wirksamkeit haben, auch wenn derselbe Wirkstoff drinsteckt?

Nachahmerpräparate machen einen Marktanteil von mittlerweile über 70 % aus. Sie alle eint, daß sie günstiger sind als das Original, aber sie bergen auch Risiken. Denn ein Generikum darf bis zu 20 % weniger und bis zu 25 % stärker wirken als das Original. Dadurch kann sich zum Originalprodukt ein Wirkstoffunterschied von bis zu 45 % ergeben.
Ich persönlich würde nur weiterhin auf die patentierten Arzneimittel vertrauen, die man schon lange kennt und damit auch gute Erfahrungen gemacht hat.
wirklich OT, trotzdem ein paar Sätze dazu von mir: zum Thema gleicher Wirkstoff gibt es unendliche Diskussionen im Netz, entscheiden muss das jeder für sich selbst. Bei manchen Medikamenten potenziert sich die eigentliche Wirkung u. da machen dann auch minimalste Unterschiede sehr viel aus, da die Wirkstoffe z.B. als Katalysator agieren und die eigentlichen Stoffwechselprozesse erst im nächsten oder übernächsten Schritt folgen. Direkte Wirkmechanismen sind bei Medikamenten nicht zwingend und oft auch nicht möglich. Gewissermaßen gibt es auch eine Art Feedbackschleife bei bestimmten Stoffwechselprozessen, die bei Ungleichgewichten und einer vorliegenden Erkrankung auch mal Probleme machen kann und minimal abweichende Dosierungen dann eben nicht mehr tolerierbar sind, da sich der Körper dann eben 'hochschaukelt'. Ich bin kein Arzt, habe aber einiges lernen u. verstehen müssen. Allerdings erst nach persönlichen Erfahrungen in dieser Hinsicht ...

Insbesondere ist wohl die Art, wie die gleiche Dosierung mit dem Arzneiträgerstoff (http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmazeut ... Hilfsstoff)verbunden bzw. von diesem aufgenommen wird und natürlich die Zusammensetzung dieses Trägerstoffs nicht ganz unbedeutend. Daraus leitet sich dann auch die Art / Geschwindigkeit der Freisetzung des Wirkstoffs nach der Einnahme ab. Der Tageszeitpunkt und Geschwindigkeit des Freisetzens kann die Wirkung enorm beeinträchtigen. Wenn dann das Medikament selbst erst gewisse Prozesse im Körper anstößt und eine minmale Änderung der Dosierung (selbst 5% kann schon zu viel sein) oder eine zeitlich zu stark verzögerte Freisetzung der Fall ist kann das aufgrund der katalytischen Wirkung des Wirkstoffs, sehr viel ausmachen. Dann kann die eigentliche Wirkung verfehlt werden oder über einen längeren Zeitraum den Körper so richtig schädigen. Das liest sich jetzt fast wie ein Beipackzettel ... :oops: aber sorry
IMHO geht es dabei nicht ausschliesslich um die Frage Generika oder Original. Es kann sich grundsätzlich auch ganz anders darstellen, dass man den Körper auf ein gewisses Generika-Präparat eingestellt hat, wo dann eventuelle Unterschiede beim Original Probleme machen könnten ...
Benutzeravatar
Montemar
especialista
especialista
Beiträge: 2625
Registriert: Di 30. Okt 2012, 12:13

Re: Arzneimittel

Beitrag von Montemar »

@Basi
Vielleicht bringst Du Dich selbst mal mit einem Beitrag auf SACH-Themen ein, anstatt andere zu bekriteln und beschränkst Dich nicht nur auf „Smalltalk“ – auf Larifari-Themen und an Prozentzahlen wird man nichts ändern können, denn das ist für Jedermann, sprich Interessierte, nachzulesen, wäre es nicht so, gäbe es auch wieder Hiebe! Wenn man nichts schreibt, so wie Du wird das Forum vielleicht Schaden nehmen, da nichts mehr zu lesen ist. Ja, ja, ich weiß Du bist hier ein „Privilegierter“ und bekommst Schutz von oberster Stelle! Tangiert mich aber nicht!

Danke Kay für Deine Ausführungen!
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
Benutzeravatar
basi
especialista
especialista
Beiträge: 1859
Registriert: Di 27. Nov 2012, 13:11
Wohnort: Pinache - Benissa Costa

Re: Arzneimittel

Beitrag von basi »

Montemar hat geschrieben:@Basi
Vielleicht bringst Du Dich selbst mal mit einem Beitrag auf SACH-Themen ein, anstatt andere zu bekriteln und beschränkst Dich nicht nur auf „Smalltalk“ – auf Larifari-Themen und an Prozentzahlen wird man nichts ändern können, denn das ist für Jedermann, sprich Interessierte, nachzulesen, wäre es nicht so, gäbe es auch wieder Hiebe! Wenn man nichts schreibt, so wie Du wird das Forum vielleicht Schaden nehmen, da nichts mehr zu lesen ist. Ja, ja, ich weiß Du bist hier ein „Privilegierter“ und bekommst Schutz von oberster Stelle! Tangiert mich aber nicht!
Es geht hier nicht darum, ob und wieviel ich hier schreibe, sondern ob man sich mit fremden Federn schmückt und Wissen oder Aussagen fremder Quellen, egal ob richtig oder nicht, als sein eigenes Wissen/Meinung deklariert und dadurch die Forenbetreiber der Gefahr juristischer Verfolgung aussetzt, da kopieren von öffentlichen Publikationen ohne deren Nennung nicht zulässig ist und verantwortlich hierfür nicht der "Schreibende" sondern der Forenbetreiber ist.
Aus diesem Grund kritisiere Zitate aus öffentlichen Publikationen ohne deren Nennung, dann sieht jeder, wer Urheber dieser Aussage ist und unsere Forenbetreiber sind auch aus dem Schneider.

Für Dich ist dies aber sicher auch "Smalltalk" und "Larifari-Thema"
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
Benutzeravatar
Montemar
especialista
especialista
Beiträge: 2625
Registriert: Di 30. Okt 2012, 12:13

Re: Arzneimittel

Beitrag von Montemar »

Glückwunsch zur Beförderung ;))
Dateianhänge
http://i.imgur.com/Xjnfm4A.png
http://i.imgur.com/Xjnfm4A.png
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
Benutzeravatar
Atze
especialista
especialista
Beiträge: 4062
Registriert: Sa 18. Mai 2013, 17:31
Wohnort: Berlin-Brandenburg - Torrevieja

Re: Arzneimittel

Beitrag von Atze »

Montemar hat geschrieben:Denn ein Generikum darf bis zu 20 % weniger und bis zu 25 % stärker wirken als das Original. Dadurch kann sich zum Originalprodukt ein Wirkstoffunterschied von bis zu 45 % ergeben.
Eiwei, diese Milchmädchenrechnung wie man auf 45% vom Original (das ist ja der 100%-Ausgangswert) kommt, würde mir mein Mathelehrer um die Ohren gehauen haben. Ist wie: 20 € haben und 20 € nicht haben ergeben einen Unterschied von 40 €.

Fakt ist, dass die allermeisten Arzneimittel (z.B.Antibiotika, Schmerzmittel) eine rel. hohe therapeutische Breite haben, die in den individuellen Verstoffwechslungsunterschieden untergeht. Nur bei Medikamenten, die ganz persönlich dosiert werden müssen, kann eine Abweichung fatal sein, einige Beispiele (nicht vollständig) habe ich schon erwähnt, hier sollte ein evtl. Wechsel - falls überhaupt erforderlich- ärztlich begleitet werden.
Fakt ist auch, dass die allermeisten Medis in Spanien als Original preislich sich kaum von Generika unterscheiden, dass somit hier ein Wechsel nicht nötig ist.
Fakt ist aber auch, dass aus verständlichen Gründen von interessierter Seite (irgendwer hier hat mal Pharmamafia gesagt) die Originale als einzig sicherer Weg angepriesen werden. Andererseits kommen einige Generika vom gleichen Konzern wie die Originale (Hexal in D und Sandoz in CH gehören als Generikahersteller zum Mutterkonzern Novartis), manchmal laufen die Pillen sogar vom gleichen Band.
Zu den Hilfsstoffen: Nur sehr wenige Hilfsstoffe (die übrigens alle deklariert sein müssen) haben Einfluss auf die Bioverfügbarkeit. Die meisten sind lediglich dazu da, dass die Tabletten zusammenhalten, die Dragees gut rutschen, sich die Tablette im Magen mehr oder weniger schnell auflöst oder gar erst gezielt im Dünndarm oder dass das Med. länger chemisch stabil bleibt.
Schaut mal in der langen Liste der pharmazeutischen Hilfsstoffe nach und vergleicht sie mit euren Beipackzetteln (sie müssen alle drauf stehen) und ihr werdet sehen, dass es sich meist um Bindemittel usw. handelt, die keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmazeut ... Hilfsstoff

Hilfsstoffe sind keine Wundermittel, in denen ein Konzern einen Wissensvorsprung gegenüber den anderen hält, die Galenik ist eine öffentlich darliegende (und darlegende) Wissenschaft. Die allermeisten Hilfsmittel werden von Zulieferern bezogen.

Zur Klarlegung: Bei dem Begriff Generikum muss es sich um die absolut gleiche Wirksubstanz handeln. Schon bei minimalen Veränderungen, wie sie gerne von Konkurrenzfirmen als "eigene Forschung" herausgebracht werden (Me too -Präparat = Scheininnovation) erfüllt dieses Kriterium nicht!!!

ZU:
http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.3416305

Noch so eine sehr zweifelhafte Stelle aus obigem Link (dem, woher auch die Milchmädchenrechnung stammte:
"Ein Schmerzpatient, der beispielsweise ein Opiatpflaster mit dem Verpackungsaufdruck 100 Mikrogramm bekommt, könnte ein Präparat erhalten haben, das nur 80 Mikrogramm beinhaltet. Die Folge für einen Schmerzpatienten ist, "der eine ist zu hoch zu dosiert, der andere rutscht in den Entzug rein", sagt Dr. Thomas Assmann. Er ist Mitglied des Deutschen Hausärzteverbandes und Internist in Lindlar."
Also wenn einer einer Pflaster mit 75 statt 100 µg/h Fentanyl verkauft bekommt ist doch wohl ein Unterschied und nicht dem Präparat selbst anzulasten. Und trotz der bekanntermaßen geringen therapeutischen Breite von Fentanyl rutscht jemand mit Stufen +/- 25µg/h nicht in eine Überdosis und nicht in einen Entzug, das sind schließlich die kleinsten Stufen, die es gibt, um die Dosis rauf oder runter zu regeln bzw. auszuschleichen.
Diese "Reportage" hat wohl die Redaktionsvoluntärin gemacht, mit gewollt schwammiger Unterstützung interessierter Kreise.
LG Atze
Benutzeravatar
basi
especialista
especialista
Beiträge: 1859
Registriert: Di 27. Nov 2012, 13:11
Wohnort: Pinache - Benissa Costa

Re: Arzneimittel

Beitrag von basi »

Atze hat geschrieben:
Montemar hat geschrieben:Denn ein Generikum darf bis zu 20 % weniger und bis zu 25 % stärker wirken als das Original. Dadurch kann sich zum Originalprodukt ein Wirkstoffunterschied von bis zu 45 % ergeben.
Eiwei, diese Milchmädchenrechnung wie man auf 45% vom Original (das ist ja der 100%-Ausgangswert) kommt, würde mir mein Mathelehrer um die Ohren gehauen haben. Ist wie: 20 € haben und 20 € nicht haben ergeben einen Unterschied von 40 €.
"Aber wenn es doch so in der Zeitung steht, muss es doch stimmen"
Fakt ist, dass die allermeisten Arzneimittel (z.B.Antibiotika, Schmerzmittel) eine rel. hohe therapeutische Breite haben, die in den individuellen Verstoffwechslungsunterschieden untergeht. Nur bei Medikamenten, die ganz persönlich dosiert werden müssen, kann eine Abweichung fatal sein, einige Beispiele (nicht vollständig) habe ich schon erwähnt, hier sollte ein evtl. Wechsel - falls überhaupt erforderlich- ärztlich begleitet werden.
Fakt ist auch, dass die allermeisten Medis in Spanien als Original preislich sich kaum von Generika unterscheiden, dass somit hier ein Wechsel nicht nötig ist.
Fakt ist aber auch, dass aus verständlichen Gründen von interessierter Seite (irgendwer hier hat mal Pharmamafia gesagt) die Originale als einzig sicherer Weg angepriesen werden. Andererseits kommen einige Generika vom gleichen Konzern wie die Originale (Hexal in D und Sandoz in CH gehören als Generikahersteller zum Mutterkonzern Novartis), manchmal laufen die Pillen sogar vom gleichen Band.
Zu den Hilfsstoffen: Nur sehr wenige Hilfsstoffe (die übrigens alle deklariert sein müssen) haben Einfluss auf die Bioverfügbarkeit. Die meisten sind lediglich dazu da, dass die Tabletten zusammenhalten, die Dragees gut rutschen, sich die Tablette im Magen mehr oder weniger schnell auflöst oder gar erst gezielt im Dünndarm oder dass das Med. länger chemisch stabil bleibt.
Schaut mal in der langen Liste der pharmazeutischen Hilfsstoffe nach und vergleicht sie mit euren Beipackzetteln (sie müssen alle drauf stehen) und ihr werdet sehen, dass es sich meist um Bindemittel usw. handelt, die keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit haben:
Wer kann die schon verstehen ???
http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmazeut ... Hilfsstoff

Hilfsstoffe sind keine Wundermittel, in denen ein Konzern einen Wissensvorsprung gegenüber den anderen hält, die Galenik ist eine öffentlich darliegende (und darlegende) Wissenschaft. Die allermeisten Hilfsmittel werden von Zulieferern bezogen.

Zur Klarlegung: Bei dem Begriff Generikum muss es sich um die absolut gleiche Wirksubstanz handeln. Schon bei minimalen Veränderungen, wie sie gerne von Konkurrenzfirmen als "eigene Forschung" herausgebracht werden (Me too -Präparat = Scheininnovation) erfüllt dieses Kriterium nicht!!!
Vielen Dank Doc Atze für die Ausführungen, aber für den Laien bleiben doch immer noch diverse Unsicherheiten, er kann halt nicht unterscheiden, was ist Marketing und was ist wissenschaftlich untermauert, da hilft wohl doch nur der Glaube zum DOC deines Vertrauens.
LG
basi
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
Antworten

Zurück zu „Medikamente, med. Hilfsmittel“