alf9 hat geschrieben:Moin!
Wenn ich das richtig gelesen habe, macht garnicht ganz Spanien mit.
Katalonien, wo im Bereich Barcelona ja immer die Autobahnübergriffe stattfinden, macht nicht mit.
Gruß Alf
Hallo Alf,
die App "AltertCops" wird bis auf Cataluña und dem País Vasco vom Innenministerium zur Verfügung gestellt. Für die beiden anderen autonomen Regionen ist die Polizei zuständig. Wahrscheinlich wollen sich diese Regionen aus politischen Gründen (Stichwort: Selbständigkeit von Katalonien) nicht daran beteiligen, was besonders für die Autofahrer, die sich um Barcelona herum bewegen, bedauerlich ist.
@ balina
Nun war Sunwind schneller, aber ich antworte dir gerne noch detaillierter.
balina hat geschrieben:Wieso das nun nicht mehr mit dem international üblichen Notruf 112 klappen soll, ist mir ein Rätsel.
Hallo balina, es hat niemand behauptet, dass durch die App der internationale Notruf nicht mehr funktioniert.
balina hat geschrieben:Als ständiger Begleiter ist das Handy im Notfall schnell zur Hand, um einen Notruf abzusetzen. Auch im Ausland: In allen 28 EU-Staaten erreicht man unter der einheitlichen Rufnummer 112 den vor Ort zuständigen Einsatzdienst wie Polizei, Notarzt oder Feuerwehr – schnell, kostenlos und ohne Ländervorwahl.
Aber sicher. Und du kannst auch notfalls genug Spanisch, um die folgenden fünf W-Fragen präzise beantworten zu können?
- • Wo ist der Notfall/Unfall?
• Was ist geschehen?
• Wie viele Verletzte/Betroffene sind zu versorgen?
• Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen haben die Betroffenen?
• Warten Sie immer auf Rückfragen der Rettungsleitstelle!
Quelle:
Kleiner Lebensretter
balina hat geschrieben:Und geortet werden kann das Handy auch.
- Ortung des Mobiltelefon-Standorts
Wenn die Leitstelle den Anrufer in der Leitung hält, ist es möglich, mit Hilfe der Netzbetreiber den ungefähren Standort eines Mobiltelefons festzustellen. Geortet wird der Funkmast, über den das Telefon die Verbindung in das Mobilfunknetz hergestellt hat. In Städten bedienen die Funkmasten eine Funkzelle mit einem Durchmesser zwischen 100 und 1.600 m, theoretisch kann er allerdings bis zu 35 km groß sein.[13]
[...]Die reine GSM-Ortung ist abhängig von der Dichte der Funkzellen und kann daher in ländlichen Gebieten großräumig abweichen.[13] Eine exakte Ortung über diesen Service ist nur mit entsprechenden Endgeräten möglich, die über eine GPS-Unterstützung verfügen.
Quelle:
Wikipedia
balina hat geschrieben:Wieso also dann diese zusätzliche App?
Diese App wurde wohl in erster Linie entwickelt, um Bürgern mit einer Hörschädigung zu helfen. Warum also diese App?
Was machst du, wenn du auf einmal Einbrecher im Haus bemerkst? Willst du dann mit schweißnassen Händen die Notrufnummer wählen und die fünf W-Fragen beantworten?
Hast du den folgenden Thread schon gelesen?
bewaffneter Überfall Vielleicht hätte diese App einiges verhindern können.
Was ist, wenn du z.B. in einer größeren Stadt unterwegs bist, siehst eine Schlägerei oder vor dir bricht jemand zusammen. Du wählst also die Notrufnummer und erklärst dann auf Spanisch, wo du dich befindest? Weißt du, wie gut die Straßen hier teilweise ausgeschildert sind? Will man dann durch unnötige Beantwortung von Fragen Zeit verlieren, geschweige denn sich darauf verlassen, dass man geortet wird? Wie lange soll das dauern?
In dieser App sind alle wichtigen persönlichen Daten gespeichert. Bei einem Notruf musst du dich nicht mehr ausweisen und kannst direkt eines der 8 Icons anklicken:
- Raub/Einbruchdiebstahl/Raubüberfall/Angriff,
Vandalismus/(Sach)schaden,
Aggression/Schlägerei,
sexuelle Nötigung,
geschlechtsspezifische Gewalt,
Bullying (Mobbing in der Schule),
Radikalismus,
verloren/vermisst
Zusätzlich kann man telefonieren oder chatten.
Ich finde die App sehr sinnvoll, allerdings sehe ich auch die Gefahr, dass alle meine Wege und Aufenthalte nachvollziehbar sind, denn ich weiß nicht, ob mein Bewegungsmuster nur nachvollzogen werden kann, wenn ich die App aufrufe. Weiß da jemand besser Bescheid?
