Ich stelle immer wieder fest, dass in und um Elche sehr viel auf christliche Traditionen gegeben wird.
Am 5. Januar die Palmenfeuer entlang der Wege in unserer direkten Nachbarschaft mit sehr vielen Menschen, Gesang und Feuerwerk zur Begrüßung der heiligen 3 Könige.
Und beim Lesen des folgenden Artikels zum Palmsonntag in Elche mit den weissen Palmwedeln,
https://www.costanachrichten.com/spanie ... 60450.html
haben wir auch ganz nebenbei endlich erfahren, was wir uns seit unserer Ankunft hier immer gefragt haben.
Ich weiss ja nicht, ob sie euch jemals aufgefallen sind,
eventuell gib es sie auch nur rund um Elche, woanders habe ich sie zumindest noch nie gesehen.
Diese seltsam verpackten/eng verschnürrten Palmenkronen auf vielen Feldern rund um Elche.
Ok, Palmenfelder gibt es rund um Elche in Massen, 95% sind ganz normal und unauffällig. Wir lieben sie.
Aber einige verwundern uns immer wieder und wir haben monatelang gegrübelt, warum man diese Palmen so "kastriert".
Die gesammten Palmenwedel der besonders hohen Palmen sind zu einer schmalen Tüte spitz nach oben gebunden mit einer schwarzen "Folie" ganz eng umwickelt. Und es schaut nur ein einziger Palmwedel seitlich aus der Tüte heraus.
Das sieht wirklich sehr seltsam aus. Fast wie eine Karikatur einer Palme.

Im CN Bericht wird erklärt, warum man das tut.
Kurz: Damit werden die weißen Palmwedel erzeugt.
Bericht:
Nur dank des Aufwands zahlreicher Familienunternehmen kann die hohe Zahl der weißen Wedel hergestellt werden. Emeterio Vicente und Maruja Sabuco aus dem Vorort Pusol gehören zu diesen Palma-Blanca-Herstellern. Vicente lernte die Kunst vom Vater.
„Allein der Prozess zur Gewinnung der Blätter dauert neun Monate“, erklärt Sabuco. „Im Sommer schnüren wir zunächst die Palmkronen zusammen.“ Frei bleibt nur die oberste Spitze. Dieser im Valenciano nyugat genannte Vorgang sorgt dafür, dass die älteren Zweige die neu wachsenden zudecken und vom Licht abschneiden.„So findet keine Photosynthese statt.“
Die Zweige bleiben weiß.
Nach drei Monaten klettern die Palmengärtner der Costa Blanca wieder in schwindelerregende Höhen und führen den encapuchado durch. „Eine Kappe kommt auf die Spitze der Palme.“ Der aus Palmenblättern oder Plastik bestehende vellet ähnelt einer umgedrehten Tüte. So verpackt warten die Palmen sechs Monate auf den nächsten Besuch der Kletterer. Der Schnitt steht dann an. Einmal auf dem Boden angelangt, werden die Blätter sauber gebürstet. „Wir befreien sie von einer tabakähnlichen Farbe“, erklärt Sabuco. Dann werden die Blätter ihrer Größe nach geordnet.
Ein weiteres Geheimnis an der CB gelüftet
