Hier jetzt der letzte Teil (Schweiß von der Stirn wisch).
4.Frisch ausgeruht geht es am nächsten Morgen weiter mit einem Rückblick auf den kleinen Stausee:
In gut 1000 m Höhe führt hier ein schmales Sträßchen durch eine beeindruckende Bergwelt, z.T lieblich, z.T. schroff.
Auch hier ein gut ausgestatteter Picknickplatz, an dem wir rasteten und ATZE ! das Geschirr an einer Quelle spülte. Wieder waren wir die Einzigen.

Durch schluchtartige Felseinschnitte in die Bergwälder, wo die Seekiefer Pinus pinaster) gedeiht (entgegen dem Namen meidet sie aber die Meeresstrände) Sigrun ist eine begeisterte Sammlerin ihrer z.T. riesigen Zapfen.

Ein versteinerter Berggeist und verlassene Höfe am Wege (Hier fiel mir wieder einmal ein „Steinkreis“ auf, den ich während unserer Fahrt einige malen sehen konnte, dessen Sinn sich mir aber nicht erschließt). In dieser Gegend haben einige Aussteiger – auch Deutsche - angesiedelt, die ihre Hütten Wanderern anbieten.
Ein angekündigter Aussichtspunkt führt zu einer Felswand, unter dessen Überhang Gänsegeier nisten. Diese sind recht gesellig: Wo einer ist, sind auch mehrere.
In steilen Kehren geht es wieder hinunter, wir überqueren ein letztes Mal den Gualdaquivir, der oberhalb der Brücke zu einem Badesee aufgestaut ist. Da es Samstag war, tummelte sich hier allerlei Volk.
Hinter der Staumauer liegt Tranco, in das wir diesmal „von der Seite“ hineinfahren.
Dann wieder an Hornos vorbei nach Norden, wo auch weitere Orte von Burgen beherrscht sind.

Außerhalb von Torre de Albanchez liegt eine kleine Ermita, in dessen Schutz wir ein letztes Mal übernachten.
Beim Abendbrot nur „gestört“, von einem Pferd, dass zur Tränke an die hiesigen Quelle wollte. (Die Aufnahme war schon der Rückweg. HIN zur Quelle lief das Pferd ca 20 m vor seinem Herrn)
Eine letzte Überraschung: Ich wurde von einem Bockkäfer angeflogen. Er ähnelt dem überaus seltenen und streng geschützten Alpenbock (der soll auch hier vorkommen, immerhin waren wir auch hier gut 1000 m hoch). Allerdings besteht auch eine entfernte Ähnlichkeit mit dem berüchtigten asiatischen Laubbockkäfer, der inzwischen für Schäden in Milliardenhöhe sorgt.

Im Schutz der Virgen del Campo haben wir prächtig geschlafen, allerdings will am nächsten Morgen die Dame des Autos lieber noch im Bett lesen, anstatt Frühstück zu machen.
(Dass ich das nicht selber erledigen konnte, liegt weniger an dem genetischen Defekt auf meinem Y-Chromosom als an der Tatsache, dass dafür ihr Bett hochgeklappt werden muss.)
Nachdem sie aber ein Einsehen hatte geht es weiter in den Nordosten Richtung Riopar.
Unterwegs immer wieder die blühenden Ginsterbüsche. Der Ginster (Planta genet) am Hut hatte ja einer ganzen Herrscherfamilie ihren Namen gegeben (der letzte war Richard III.) Vielleicht kann ich mir von einem Sträußchen am Auto auch was erhoffen:
Vom Rio Mundo geht es nach Calasparra, wo wir wieder auf den Rio Segura treffen. Der kurzkörnige Bomba-Reis von Calasparra (der einzige ,der in Spanien eine Herkunftsbezeichnung tragen darf) ist zwar berühmt, aber man fragt sich, ob Reisanbau für die trockene Provinz Murcia das Richtige ist. In Guardamar kommt ja nur noch ein Rinnsal des Segura an. Doch waren hier schon im Altertum Sümpfe, die dann später ein ideales Anbaugebiet wurden.
Danksagung: Wir danken Frau Atzine für Ihre Mitarbeit. Der größte Teil der Bilder stammt von ihr ((…...aber von meiner Kamera))