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.... soooo ist halt die Faktenlage im Wesentlichen ... aber, wie schon oft erwähnt, hier ist jeder "Entscheider" in der rechtlichen Verantwortung - und, auch hier entscheidet dann immer abschließend das "Urbanismo", ob die eingereichten Unterlagen und die Informationsaufschlüsselung die erforderliche Akzeptanz finden ...

Bezüglich Obra Mayor und Veränderungen in der "Substanz" ist es durchaus noch "breitbandiger" in der Definition angelegt ...
> googeln z.B. mit > obra mayor definición findet ausreichend "Feinheiten" in der Interpretation bzw. Auslegung ... generell ist aber die Rechtslage relativ eindeutig ... und, wie will eigentlich der Laie hier Unterschiede und Details der Auslegung bewerten? ... das "Urbanismo" hat hier immer das "letzte Wort" ...

Dass die Kosten der Renovierungs-Baumaterialien, die Gebühren erhöhen, finde ich unmöglich. Soll ich billigen Schrott verwenden, damit die Gebühren gering bleiben, um Geld zu sparen?
Okay, wer Böses dabei denkt, aus dem Grund, weil dann schneller Gebühren für die erneute Renovierung anstehen! Das sind schon recht eigenartige Gesetze. Sehr zur Förderung der Aufträge für die Profis.
"Selbermacher" sind denen ein Dorn im Auge. Eigene Erfahrung. Ich muss jedoch zugeben, selbst Profis fanden mein "Selbermachen" schon oft gut, trotz verlorener Aufträge.
Gut, der spanische Staat will das Handwerk unterstützen. Dann kommen wieder Steuern `rein.Muss man auch verstehen .

nurgis hat geschrieben: ↑Sa 7. Mai 2022, 00:19 Dass die Kosten der Renovierungs-Baumaterialien, die Gebühren erhöhen, finde ich unmöglich. Soll ich billigen Schrott verwenden, damit die Gebühren gering bleiben, um Geld zu sparen?

... als prozentuale Bewertung ist es halt fast flächendeckend das "System" für Gebührenermittlung ... die Gebühren sind für einen Palast halt höher, wie für eine "Hütte" ... die Alternative wären pauschalierte "Kostengruppen" mit entsprechenden Abstufungen der Gebühren - ist m.M.n. aber zu "grob" ... außerdem werden bei akzeptierten "Selbermachern" bei den kleinen Sanierungen/Reparaturen auch realitätsnahe Schätzkosten akzeptiert und mehr oder weniger ungeprüft "abgehakt" - so bei allen meinen kleineren bis mittleren Umbauten/Sanierungen/Reparaturen mit "Geräuschkulisse" ...

Da ich als Entscheider entscheiden darf bzw. soll ... wäre es nicht nur angenehm, sondern eher zwingend nötig,
mal zu wissen, was fallen denn da für GenehmigungsGebühren an?

Mal so als Beispiel, eine Bad Sanierung ohne goldene Wasserhähne oder eine Hauswand gegen "Glaswand" ersetzen...

1% - 2% der Gesamtsumme oder 5% oder gar 10% ?

Ich sags mal ganz frech, wenns zu teuer wird, wird wohl der Grossteil dankend auf eine Genehmigung verzichten..
Zumindest bei Sachen, die niemand ausser dem lieben Gott von aussen sehen kann...
Wobei der liebe Gott nicht petzt ...

@ Baufred, ich weiß, Du bist hier Profi und die lieben Hobby-Werker mögt Ihr nicht so gerne. Aber die Kostenermittlung, die Du anführst, verstößt gegen das Gleichheitssytem. Mich nerven auch oft die "Großkopferten", aber ich verstehe nicht, weshalb eine Villa mehr bezahlen soll, wie ein kleines Haus. Beide haben dafür hart gearbeitet (nicht immer ), aber : gleiches Recht für alle! Zumindest für die Leistungen.

... ich habe die Regeln nicht gemacht ... und, es hat auch keinen Zweck über Rechtmäßigkeit und Angemessenheit zu diskutieren - es ist halt so und wir können es auch nicht ändern ... wir sind halt - wie immer - Opfer des Systems

... wer kann und will, darf sich mal gerne mit der m.M.n. außergewöhnlichen örtlichen Bauvorschriften von Puerto de la Cruz - Canarias beschäftigen und staunen
>> http://pgo.puertodelacruz.es/textos/ord ... cacion.pdf

... es ist schon bemerkenswert und lässt kaum eine Frage offen ... aber i.d.R. sind die "Ordenanzas municipales de Edificación" o.ä. generell schon wesentlich "magerer" und regeln nur das Wesentliche - lässt oft aber auch vieles offen und überlässt die Entscheidung dann dem "Técnico" mit all seinen "Untiefen" ....

@Beefeater: die Gebühren sind örtl. festgesetzt und können je nach Ayuntamiento differieren ... halt mal hinterfragen ...

Ist gut @Baufred, ich wollte Dich auch nicht angreifen. Du hast ja diese Gesetze nicht gemacht. Ich bin auf diesem Gebiet nur etwas sensibel, da ich zu den Typen gehöre, die vom Haus, Auto und Garten alles selber mache. Weis schon, ist "Männersache", aber mein Mann konnte das nur auf dem Papier, wie viele Andere.

Ich melde mich hier auch einmal zu Wort

Was die Kosten angeht, so gibt es sog, Module. Die werden von der Gemeinde festgelegt. Da heißt es dann, wie viel Kosten pro Quadratmeter Wohnhaus, Schwimmbad, Garage, etc MINDESTENS anfallen. Liegt der eingereichte Kostenvoranschlag darunter, wird eine Nachazahlung fällig. Liegt er darüber, hat man es übertrieben. Der eingereichte KV muss also nicht immer der Realität entsprechen (zwinker, zwinker), aber das Bauamt behält sich grundätzlich das Recht vor, die tatsächlichen Kosten zu prüfen.

Steuern und Gebühren liegen in aller Regel so bei 5% bis 5.5% der offiziellen NETTO-Bausumme (dem sog Presupuesto de ejecución material PEM).

Bei der Obra menor gibt es seit einigen Jahren für die meisten Fälle statt der Antragsstellung die Bauanzeige, als Declaración responsable. Man muss also nicht mehr auf die Lizenz warten, sondern kann sofort anfangen. Dies gilt allerdings nicht im rústico.
Je nach Komplexität der Obra menor sind aber bisweilen auch sehr umfangreiche Unterlagen erforderlich, zum Teil sogar visierte Projekte von Architekten und/oder Ingenieuren.

Für die Obra mayor ist grundsätzlich ein technisches Projekt erforderlich, und es muss Antrag auf eine Baugenehmigung gestellt werden, welche man erst abwarten muss, bevor man anfangen kann. Die Obra mayor ist außerdem durch mehr als die Statik definiert. Eingriffe in die Statik, eine Nutzungsänderung, eine Vergrößerung der Wohnfläche (welche schon durch Verglasung einer Veranda entstehen kann), etc. Das alles macht eine Obra mayor zwingend erforderlich.


Bei allen Baustellen gibt es eine Gemeinsamkeit: die Gemeinde will wissen, welcher Handwerksbetrieb die Arbeiten ausführt, und verlangt in aller Regel einen Nachweis, dass dieser offiziell angemeldet ist. Mal eben selber ne Wand hochmauern geht in Spanien nicht, außer man ist zufällig selbst registrierter Bauunternehmer in Spanien.

Erwähnenswert wäre auch der Unterschied bzgl. der spanischen und deutschen Auffassung hinsichtlich Beachtung und Durchführung von Gesetzen und Bestimmungen. Hinzu kommt daß kein System perfekt ist und das spanische chaotische Züge hat. Die vielen Löcher und Hintertüren auszukundschaften ist eine Wissenschaft für sich, öffnet aber ganz neue dem Unkundigen verborgen bleibende Perspektiven. Aber wer liest schon jeden Tag den BOE (Staatanzeiger), der nur die Spitze eines riesigen Eisberges ist.