...nach Spanien reisen können!? - THEMA GESCHLOSSEN

Quarantäne, Transit durch Frankreich, Corona-Test, Flugänderungen, Cierre Perimetral u. a. Restriktionen auf der Reise
Xanaron
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von Xanaron »

vitalista hat geschrieben: So 3. Mai 2020, 19:43 Ich verstehe das "gegebenenfalls" so, dass es abhängig ist, an welchen kontrollierenden Polizisten du gerätst. Manche mögen sich mit dem "certificado de empadronamiento" begnügen, andere wollen die kleine grüne Karte, umgangssprachlich "Residencia" sehen.

Ich bin aber der Meinung, dass die Einreise prinzipiell nur gestattet ist, wenn du tatsächlich deinen Lebensmittelpunkt hier in Spanien hast, also eine Residencia hast.
Ich tendiere ebenfalls zu dieser Ansicht.
Das Empadronamiento scheint mir nicht zu genügen, da dies jemand eigentlich bestenfalls als einen "Langzeit-Toruisten" ausweist, der in Spanien nicht den Lebensmittelpunkt hat.
Und da die Einreise für Touristen nicht vorgesehen ist, müssen diese leider noch warten, auch wenn sie einen Zweitwohnsitz in Spanien haben. Dies wird untermauert mit der Tatsache, dass ja nicht einmal Spaniern mit Zweitwohnsitz in einer anderen Provinz, die Reise dorthin gestattet ist.
schmiker
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von schmiker »

Vitalista und Xanaron
Ich denke, ihr habt Recht. Alles andere würde mich auch sehr wundern, da ich bisher auch immer nur gelesen habe, dass Besitzer von Ferienimmobilien nicht ins Land dürfen.
Gruß Kerstin
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nurgis
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von nurgis »

Das finde ich nicht ganz korrekt. Auch diese Leute bezahlen hier Steuern und Abgaben für ihre Wohnungen und Häuser und müßten Gelegenheit zur Nutzung haben.
Reine touristische Reisen sind etwas anderes.
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chupacabra
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von chupacabra »

Xanaron hat geschrieben: So 3. Mai 2020, 22:03 ... Ich tendiere ebenfalls zu dieser Ansicht.
Das Empadronamiento scheint mir nicht zu genügen, da dies jemand eigentlich bestenfalls als einen "Langzeit-Toruisten" ausweist, der in Spanien nicht den Lebensmittelpunkt hat.
Und da die Einreise für Touristen nicht vorgesehen ist, müssen diese leider noch warten, auch wenn sie einen Zweitwohnsitz in Spanien haben. Dies wird untermauert mit der Tatsache, dass ja nicht einmal Spaniern mit Zweitwohnsitz in einer anderen Provinz, die Reise dorthin gestattet ist.
Dies ist auch meine Sicht der Dinge, speziell mit dem Hinweis darauf, dass auch die Spanier im Lande bis mindestens 28.06.2020 Reiseeinschränkungen unterliegen.

Ich würde allerdings nicht schreiben, dass „die Einreise für Touristen nicht vorgesehen ist“, weil dies zur Diskussion führt, wer Tourist ist und wer nicht. Es ist die Einreise von Ausländern untersagt, die keine Residencia (Aufenthaltsgenehmigung) in Spanien haben.
Natürlich gibt es bei solchen Regelungen stets Ungerechtigkeiten oder scheinbare Ungerechtigkeiten.
Saludos chupacabra
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Oliva B.
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von Oliva B. »

Natürlich habe ich die spanischen Texte auch gelesen und gebe euch insofern Recht, denn bei den erwähnten Ausnahmen heißt es im spanischen Originaltext:
Excepciones al cierre de fronteras
• Españoles o residentes en España.
• Ciudadanos europeos o de estados Schengen siempre que se dirijan directamente a su lugar de residencia o tengan residencia en España
Und bei der Interpretation wird immer auf das Certificado de registro de ciudadano de la UE hingewisen, dass NEBEN der Meldebescheinigung bei Einreise vorgelegt werden muss.

Deshalb verstehe ich nicht, warum man bei den deutschen Botschaften in Spanien nur folgende Übersetzung lesen kann:
• Ausländer, die in Spanien wohnen
• Personen, die in einem EU-Land oder Schengen Assoziiertem Staat wohnen und sich auf der Reise zu ihrem Wohnsitz befinden...

und "auch für sie (Anmerkung, gemeint sind EU-Bürger) gilt das o.g. Einreiseverbot mit den genannten Ausnahmen. Das heißt: es können nur Deutsche nach Spanien einreisen, die hier ihren Wohnsitz (Nachweis durch Meldebescheinigung / „certificado de empadronamiento“ und gegebenenfalls (Anm. im Sinne von „eventuell“) Einschreibung im Register für EU-Bürger....", dann vertraut der deutsche Bundesbürger und Teilzeitspanier seinem Auswärtigen Amt, das für solche Aussagen und Interpretationen spanischer Gesetze hochdotierte Leue beschäftigt wie den deutschen Botschafter in Malaga, der dieselbe Aussage gemacht hat.

Es ging mir mit meinem Beitrag nicht um Urlaubsreisende nach Spanien, auch nicht um die jährliche Kurzzeitnutzung einer Immobilie zu Ferienzwecken oder um Mieter von Ferienwohnungen – und häusern, die ihren Urlaub nicht mehr antreten können, sondern um die vielen Tausend Teilzeit-Spanier. Das sind in der Regel Rentner, die in Spanien überwintern, weil das Klima ihrer Gesundheit gut tut, und im Sommer flüchten, weil es ihnen zu heiß ist. Diese Personen mit zwei Wohnsitzen, die sich ordnungsgemäß in Spanien bei ihrer Gemeinde angemeldet haben, fühlen sich in Deutschland genauso wie in Spanien Zuhause. Wenn sie nach ihrem Wohnsitz gefragt werden, sagen sie, ich bin in Deutschland angemeldet und habe eine Meldebescheinigung vom ayuntamiento meiner Gemeinde.

Und deshalb wäre für mich als deutsche/ LangzeiturlauberIn, von der/dem nicht erwartet werden kann, dass er/sie spanische Gesetzestexte liest, die Aussage der Deutschen Botschaft verbindend, die für die Einreise nach Spanien das Vorzeigen einer Meldebescheinigung / „certificado de empadronamiento“ ausreichend ist.

Ich stelle mir in diesem Moment auch nicht die Frage, warum die meisten Gemeinden die Teilzeit-Residenten vor Jahren gedrängt hat, sich in ihrer Gemeinde anzumelden (Beispiel Calp), damit sie Transferleistungen aus Madrid bekam, und andere Gemeinden wie Dénia diese Meldebescheinigung nicht ausgestellt haben…

Aus meiner Sicht müssen sich die Politiker klarer ausdrücken, damit solche Missverständnisse oder (Fehl-)interpretationen gar nicht erst aufkommen.
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von Xanaron »

Genau so ist es. Die Interpretation ist das falsche Instrument. Entweder die Gesetzeslage ist klar oder eben nicht.

Und in dem Falle des Empadronamiento ist sie es eben nicht. Was sich darin zeigt, dass einige Gemeinden das einfach so handhaben wie es der aktuellen Dorf-Regierung passt.

Wir haben vor vielen Jahren ebenfalls das Empadronamiento beantragt. Über eine Gestoria. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir dann kurz darauf feststellten, dass wir ja als Residenten angemeldet wurden. OHNE unser Wissen. Wir mussten dann schleunigst wieder unseren "Nicht-Residenten-Status" zurück holen, sonst hätten wir sofort Einkommens-Steuern bezahlen müssen.

Deshalb rede ich heute nur von Residenten und Touristen. Den "Langzeit-Touristen" gibt es eigentlich gar nicht.

Und zwei Wohnsitze eigentlich auch nicht. Der Wohnsitz ist m.E. immer der Ort, wo auch die Steuern anfallen. Obwohl die Steuerpflicht tatsächlich nicht direkt an diesen angelehnt wird, sondern an den Lebensmittelpunkt. Der Lebensmittelpunkt ist genau das, was das Wort aussagt. Verwandte, Freunde, Wohnung, Haus, Arbeitsstelle, Auftenthalt über 183 Tage, Geschäft, Beteiligung und und und gehört alles dazu und wird "gewertet" wenn es denn darum geht, wo das Welteinkommen zu versteuern ist.

Und dem Thread-Titel angepasst: Zur Zeit wäre ich sehr vorsichtig mit dem Reiseantritt nach Spanien ohne spanischer Staatsbürger ODER Resident in Spanien zu sein :-?
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chupacabra
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von chupacabra »

Xanaron hat geschrieben: Mo 4. Mai 2020, 11:20
Und dem Thread-Titel angepasst: Zur Zeit wäre ich sehr vorsichtig mit dem Reiseantritt nach Spanien ohne spanischer Staatsbürger ODER Resident in Spanien zu sein :-?
100% meine Meinung bzw. so, wie ich den Text des AA lese und interpretiere.

Die Ausnahmeregelungen beziehen sich - einfach ausgedrückt - auf einen EU-Personenkreis, der von Südamerika, Portugal oder Marokko aus wieder nach Hause (nicht Spanien) muss oder will, und dem daher eine Einreise nach Spanien zur Durchreise erlaubt wird.

Die anderen Ausnahmefälle sind vermutlich eher irrelevant für das Forum, es sei denn, wir könnten einen neuen Botschaftsrat an der Deutschen Botschaft in Madrid bei uns im Forum begrüßen, der gerade auf dem Wege dorthin ist.
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von Miesepeter »

Zitat xanaron: "...die Gesetzeslage ist klar oder eben nicht..." Da muß ich dir aus jahrzehntelanger Erfahrung widersprechen. Es gibt kein klares ja oder nein. Alles kann, kann nicht, beides, oder keins vonbeiden, oder aber auch genau des Gegenteil. Sich da durchzuwurschteln und die Unzulänglichkeiten des Systems, das eigentlich gar keines ist, zu erkennen ist die Voraussetzung, um in diesem Land sorglos und stressfrei zufrieden leben und auch immer wieder neue Überraschungen erleben zu können. Denkt an das Ei des Kolumbus - den wissenschaftlichen Beweis des völlig Nutzlosen.
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Re: ... nach Spanien reisen können!? Fluggesellschaften checken Onlineverhalten

Beitrag von Xanaron »

Es ist klar, dass irgendwann die Grenzen für Flugreisen geöffnet werden. Ob alle EU-weit oder nur zwischen einzelnen Ländern bleibt offen.
Unabhängig davon aber ist die Frage: Welche Destinationen werden gleich von Anfang an bedient werden. Wann "kommt Spanien dran"?

Soeben eine so gesehen wichtige Aussage von einem SWISS und Ederweiss-Chef.
Sie werden nun das Onlinverhalten (Suchanfragen) der User überwachen und danach die zuerst zu bedienden Routen festlegen

Das werden wohl alle Gesellschaften so machen und nach voraus sichtlicher Auslastung reagieren.

Also das FAZIT: Wenn Ihr wollt, dass "Eure" Fluggesellschaft (welche auch immer) bald wieder Flüge von E nach X anbietet DANN MACHT VIELE SUCHANFRAGEN IM NETZ für die von Euch bevorzugte Reisedestination
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Oliva B.
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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Beitrag von Oliva B. »

chupacabra hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 12:46
Bareiss ha alertado que es "más que improbable que se reanuden con celeridad los viajes turísticos a España, Grecia o Turquía" por parte de sus ciudadanos.
Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es in nächster Zeit Reisen nach Spanien, Griechenland oder in die Türkei gegeben wird.

So schnell ändert sich das Blatt. Denn das las sich gestern schon sehr viel positiver, Zitat:
Der Tourismusbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß, äußerte sich unterdessen hoffnungsfroh über Urlaube von Deutschen auf Mallorca. "Ich würde Mallorca noch nicht abschreiben", sagte er. (it) Quelle
Und wenn Mallorca vielleicht schon in naher Zukunft (Ende Juni? :-? ) geöffnet wird, sind Flüge an die Costa Blanca auch nicht mehr fern.
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