Überhöhte Sterblichkeit während der Corona-Pandemie
In den letzten Monaten fand man hin und wieder Hinweise über dieses Thema in der Presse.
Ja, es geht wieder einmal um statistische Erhebungen und wir haben alle unsere eigene Meinung dazu.Trotzdem möchte ich euch auf diesen Artikel hinweisen, den gestern ABC veröffentlicht hat:
Die Zahl der Todesfälle in Spanien, die im Juli 2020 im Vergleich zum selben Monat des Jahres 2019 verzeichnet wurden, ist in der letzten Juliwoche auf 1.429 Fälle angestiegen und ist hielt sich auch in der ersten Augustwoche. Dies teilte das Nationale Institut für Statistik (INE) mit, das die
Übersterblichkeit seit Beginn der Pandemie auf insgesamt 50.420 Personen beziffert.
In seinem jüngsten Bericht über das "Daily Mortality Monitoring System Mortalitätsüberwachungssystem“ (
MoMo), stellt das Instituto de Salud Carlos III (ISCIII) fest, dass die erhaltenen Resultate den Schluss zulassen, dass es "auf nationaler Ebene zwei Perioden mit überhöhter Sterblichkeit […]" gegeben hat. Die erste läuft vom 10. März bis zum 9. Mai, was mit der ersten Welle der Pandemie zusammenfällt, und die zweite beginnt am 27. Juli und läuft bis zum 15. August.
Mangels weiterer Aktualisierungen kann es keine neueren Berechnungen geben.
In der ersten Periode mit überhöhter Sterblichkeit lag die Zahl der Todesfälle bei 43.556. Das sind 64,3 Prozent mehr als anhand der in den letzten 10 Jahren erhobenen Daten geschätzt wurde. In der zweiten Periode, die nur drei Wochen umfasst, liegt die Übersterblichkeitsrate derzeit bei 2.540 Fällen und damit 12,6 Prozent über der Schätzung.
Von der Sterblichkeit in dieser zweiten Welle sind nach wie vor hauptsächlich ältere Menschen betroffen und mehr Frauen als Männer.
Zwischen den beiden vom "MoMo" geschätzten Perioden mit überhöhter Sterblichkeit wurden insgesamt 46.096 Todesfälle registriert. Die Zahl ist deutlich höher als die offizielle Zahl (die jetzt bei rund 29.000 Todesfällen durch das Coronavirus liegt), liegt aber unter der vom INE genannten Zahl. Der Grund dafür ist, dass das Gesundheitsinstitut Carlos III die täglich aus 3.929 computergestützten Melderegistern des Justizministeriums gewonnenen Informationen zur Mortalität aller Ursachen verwendet. Diese entsprechen 93 % der spanischen Bevölkerung und schließt alle Provinzen ein.
Die INE-Daten zur Übersterblichkeit umfassen die Aufzeichnungen von hundert Prozent der Bevölkerung.
Das Carlos-III-Institut definiert einen Zeitraum mit überhöhter Mortalität, wenn an mindestens zwei aufeinander folgenden Tage mehr Todesfälle gezählt werden als der geschätzte Durchschnitt. Von dort aus schätzt das "MoMo" nach Regionen zwei Perioden mit überhöhter Sterblichkeit, d.h. zwei Todeswellen während der Pandemie [….]. I
n der Autonomen Gemeinschaft Madrid und der
Autonomen Gemeinschaft Valencia gab es drei Perioden mit überhöhter Sterblichkeit.
Die vollständige Fassung des Artikels vom 2.9. könnt ihr auf der Website
Noticias Ciudad Real nachlesen.