SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

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TorreHoradada
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von TorreHoradada »

premwalia hat geschrieben:kürzlich war ich in Ondara Einkaufszentrum, dort bei C&A, an der Kasse vor mir standen 3 junge spanische Mädchen, gut aussehend, gut gekleidet und wollten spontan ihre Bewerbungen abgeben. Ich fand das toll und mutig, das sie einfach losgehen und etwas versuchen. Die Kassiererin jedoch hat sie ziemlich genervt abgewunken mit einem kurzen Hinweis, Bewerbungen gingen nur per email. Mich hat diese Handlung dazu veranlasst,........
.... Irgendwie hat es mich doch traurig gestimmt, wenn ich zuück denke, als ich in dem Alter war...voller Ideen und Tatendrang, uns stand damals dir Welt offen. >:d<
...... Was macht Spanien, dieses große Land, wenn ihm diese Energie der Jugend verloren geht und über die Jahre sich in Resignation verwandelt? :?:
Tja, da denke ich manchmal dran ob "wir" nicht doch schon ein wenig Abstand zu der Normalität der heutigen Jugend haben. Denn die Generation facebook findet es wahrscheinlich ganz normal per E-Mail zu arbeiten.

Klar, damals !! ... der Spruch aller Sprüche der älteren Generationen .. war früher ja auch nicht anders ;-)

OK, ja als ich jung war da stand mir die Welt offen. Wirklich? - Ich denke eher nicht, selber ein sogenannter geburtenstarker Jahrgang, wenn ich in Rente gehe dann geht halb Deutschland in Rente, war es auch zu meiner Zeit schwierig eine Lehrstelle zu finden. Manch ein Mitschüler wurde dann in der Schule "geparkt". Ich selber habe mir meine Lehrstelle gesucht, nicht die gewünschte Ausbildung aber eben doch mit Erfolg. Alles weitere berufliche baute sich darauf auf. Mit ein wenig Alternativen und vor allem Ziele, die zielstrebig verfolgt wurden, war es möglich. Und trotz schlechter wirtschaftlicher Prognosen ging es bergauf. Das mag Glück gewesen sein aber heute so zu tun als sei es früher ein Zuckerschlecken gewesen finde ich nicht korrekt.

Richtig hingegen .... voller Ideen und Tatendrang !!! - Das kann ich bestätigen und sehe die heutige Jugend da völlig anders gestrickt. No Bock, No Future Mentalität. Das kann nicht nur alleine an mangelnden Perspektiven liegen. Wohl eher an Verbunden- und technischer Abhängigkeit. Heutzutage ohne Handy unterwegs zu sein ist beinahe so als ob da ein paar körperliche Gliedmaße fehlen. Ich nenne es manchmal Flucht in eine andere Welt. Denn auch wenn eine Bewerbung nur per E-Mail angenommen wird, so scheinen die gewünschten Kandidaten nur dann eingeladen und mit Chance eingestellt zu werden wenn sie auch exakt in das vorgegebene Raster der Internet-Erfassungsmasken passen. Die Unternehmen haben auch das Individuum abgeschafft, es soll so funktionieren wie die Technik. Was früher in den Zeitungen stand und auch nicht erfüllt werden konnte, die Beispiele mit dem 25-jährigen und 30-jähriger Berufserfahrung, bedeutet heuzutage die Aussage: "Uns fehlen Fachkräfte". Neben dem Anglizismus und für mich das Unwort schlechthin "Human Ressources" kann man sich als Jugendlicher auch nur minderwertig fühlen und resignieren.
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sol
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von sol »

@ Peter --du schreibst :
sehe die heutige Jugend da völlig anders gestrickt. No Bock, No Future Mentalität.

das ist doch sehr allgemein--- denn wenn ich hier sehe, was in unserer Stadt Fürstenwalde
die Jugend ( natürl. nicht alle ) so hinlegt an Aktivitäten-- Hochachtung----
Gruss Wolfgang
sol
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von sol »

z.B.

gerade gelesen :
Stadt zeichnet jugendliche Theatergruppe aus
Fürstenwalde (MOZ)

Der mit 500 Euro dotierte Preis der Stadt Fürstenwalde für soziales Engagement wurde am Donnerstag
während der Stadtverordnetenversammlung an die Theatergruppe "Halbzeit" vergeben.

http://www.moz.de/heimat/lokalredaktion ... 1/1093860/
Gruss Wolfgang
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villa
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von villa »

Ich habe hier mal eine Frage an die hier lebenden und arbeitenden. Ihr müssted mir das doch sagen können.

Wie ist das eigentlich, wenn jemand nur ein sehr kleines Einkommen mit Hilfsarbeiten erzielt, als Autonomo müssen ja diverse Gebühren und Versichrungen (Sozialvers) bezahlt werden. Dazu ein beträchtlicher Aufwand an Gesoria. Zudem müsse man schon ein Einkommen von Euro500 deklarieren weil man ja mit weniger nicht leben könne.

Laut Aussage eine Kollegin sind das Grundkosten von ca. 350 Euro jeden Monat. Sie kommt aber höchstens auf Einnahmen von ca. 400 Euro brutto. Es versteht sich von selbst dass das schwarz geschieht, aber ehrlich es wundert mich ja auch nicht. Sie erhhält keine Unterstützung von Staat.

Das würde mich mal interessieren wie diese Leute das machen sollen um es legal zu tun. Davon gibt es ja einige die sich mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen. Ich verstehe dann auch dass wenn es mal ein bisschen mehr ist das Geld für die notwendigsten Dinge gebraucht wird das man in den vergangenen Monaten nicht machen konnte. Zudem ist das ja nur gelegentlich mal der Fall.

Kann mich da mal jemand aufklären?

Ein wenig stolz bin ich dass ich es gaschafft habe einen der ein bisschen mehr arbeitet davon zu überzeugen es nun endlich nicht mehr schwarz zu tun. Mein persönlicher Erfolg diese Woche :)
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von villa »

Ich bringen dieses Thema noch mal nach vorne da ich leider keine Antwort finden kann auf meine Frage, wer kann mir helfen? :!:
Cozumel
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von Cozumel »

Hallo Villa, es gibt seit kurzem ein Gesetz, da müssen Hausangestellte auch bei geringfügigem regelmässigem Arbeitsaufwand von wenigen Stunden im Monat angemeldet werden.

Bei Schwarzarbeitern ohne gültige Krankenversicherung wird der Arbeitgeber mit hohen Bußen belegt.
Zuletzt geändert von Cozumel am Di 29. Jan 2013, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von villa »

@pichichi ??? warum schares S das gibts bei uns nicht, also auch auf meiner Tastarur nicht vorhanden, in der Schweiz scheiben wir immer 2s. Hmm bis ich meine Antwort geschriben hatte war der Beitrag von pichichi verschwunden :-?

Das heisst ich muss mich für jeden Kleinstbetrag zum Arbeitgeben machen? Und die Frage war nicht nur im Bezug auf Hauspersonal. Zudem frage ich mich wie das vor allen Leute machen sollen die hier nur mal den Urlaub verbingen, die kennen sich doch noch weniger aus und sprechen oft kein Spanisch.

Klar Gestor beauftragen, aber wenn ich dann da an Bertäge um 50 - 100 euro einmal im Jahr. Ich denke einmal mehr wundert es mich nicht wenn da keiner mitmacht.

Da mein Haus ja stark genutzt wird bin ich in der glücklichen Lage alles Firmen beauftragen zu können die auch legal arbeiten. Für Kleinigkeiten habe ich mittlerweile auch Freunde die mal helfen, auch ohne Bezahlung.

Auch meine Hausverwaltung und Poolpflege sind nun endlich orgentlich geregelt. Nach langem suchen. Und das nicht mal teurer als bisher.

Aber mal ehrlich, hier habe ich manchmal das Gefühl dass ich endlos viel Zeit damit verbringe heraus zu finden wie man es machen müsste, versuche mein Bestes und dann sitmmt doch wieder was nicht.
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von pichichi »

villa hat geschrieben:@pichichi ??? warum schares S das gibts bei uns nicht, also auch auf meiner Tastarur nicht vorhanden, in der Schweiz scheiben wir immer 2s. Hmm bis ich meine Antwort geschriben hatte war der Beitrag von pichichi verschwunden :-?
Mir ist durchaus bekannt, dass ihr Schweizer kein ß habt, ich hab daheim noch eine Ordnungsbussenquittung über SFR 40 aus Schuols, weil ich 1 - in Worten ein - kmh im Ortsgebiet zu schnell war, dabei bin ich in einer Kolonne gefahren, von denen außer mir niemand sonst rausgewunken wurde :>

Aber zurück zum Posting: ich habe diskret darauf hingewiesen, dass den ursprünglich geposteten "hohen Busen" ein "ß" guttun würde, das wurde dann auch korrigiert worauf ich mein nun entbehrliches Posting gelöscht habe. Noch Fragen?
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basi
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von basi »

@villa
Auch wenn ich alles legal zu machen versuche kann ich ja nicht sicher sein, ob diese "Firma" die Steuern ordentlich und vollständig deklariert.
Ich kenne einen Fall, da hat sich ein Bekannter auf Mallorca mit einem Imbiss selbstständig gemacht. Der Steuerberater hat als erstes erklärt: Also zwei Drittel machen wir erst mal schwarz und alle Belege sammeln Sie und wir schauen, was wir davon gebrauchen können.
Ooops ??? :((

So kann das doch nichts werden.

Viele Grüße
basi
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU

Beitrag von Cozumel »

Brigitte, eigentlich müssten die Servicekräfte "Autonomo" selbstständig sein.
Was aber natürlich keiner macht.

Vor kurzen habe ich mich mal mit jemand darüber unterhalten.
Als ich fragte, ob sie versichert sei, meinte sie, das müssen sie für mich machen.

Ok, gut.
Aber was ist mit den 10 weiteren Häusern wo sie arbeitet?
Müssen die das alle auch auch?
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