Tja, da denke ich manchmal dran ob "wir" nicht doch schon ein wenig Abstand zu der Normalität der heutigen Jugend haben. Denn die Generation facebook findet es wahrscheinlich ganz normal per E-Mail zu arbeiten.premwalia hat geschrieben:kürzlich war ich in Ondara Einkaufszentrum, dort bei C&A, an der Kasse vor mir standen 3 junge spanische Mädchen, gut aussehend, gut gekleidet und wollten spontan ihre Bewerbungen abgeben. Ich fand das toll und mutig, das sie einfach losgehen und etwas versuchen. Die Kassiererin jedoch hat sie ziemlich genervt abgewunken mit einem kurzen Hinweis, Bewerbungen gingen nur per email. Mich hat diese Handlung dazu veranlasst,........
.... Irgendwie hat es mich doch traurig gestimmt, wenn ich zuück denke, als ich in dem Alter war...voller Ideen und Tatendrang, uns stand damals dir Welt offen.![]()
...... Was macht Spanien, dieses große Land, wenn ihm diese Energie der Jugend verloren geht und über die Jahre sich in Resignation verwandelt?
Klar, damals !! ... der Spruch aller Sprüche der älteren Generationen .. war früher ja auch nicht anders

OK, ja als ich jung war da stand mir die Welt offen. Wirklich? - Ich denke eher nicht, selber ein sogenannter geburtenstarker Jahrgang, wenn ich in Rente gehe dann geht halb Deutschland in Rente, war es auch zu meiner Zeit schwierig eine Lehrstelle zu finden. Manch ein Mitschüler wurde dann in der Schule "geparkt". Ich selber habe mir meine Lehrstelle gesucht, nicht die gewünschte Ausbildung aber eben doch mit Erfolg. Alles weitere berufliche baute sich darauf auf. Mit ein wenig Alternativen und vor allem Ziele, die zielstrebig verfolgt wurden, war es möglich. Und trotz schlechter wirtschaftlicher Prognosen ging es bergauf. Das mag Glück gewesen sein aber heute so zu tun als sei es früher ein Zuckerschlecken gewesen finde ich nicht korrekt.
Richtig hingegen .... voller Ideen und Tatendrang !!! - Das kann ich bestätigen und sehe die heutige Jugend da völlig anders gestrickt. No Bock, No Future Mentalität. Das kann nicht nur alleine an mangelnden Perspektiven liegen. Wohl eher an Verbunden- und technischer Abhängigkeit. Heutzutage ohne Handy unterwegs zu sein ist beinahe so als ob da ein paar körperliche Gliedmaße fehlen. Ich nenne es manchmal Flucht in eine andere Welt. Denn auch wenn eine Bewerbung nur per E-Mail angenommen wird, so scheinen die gewünschten Kandidaten nur dann eingeladen und mit Chance eingestellt zu werden wenn sie auch exakt in das vorgegebene Raster der Internet-Erfassungsmasken passen. Die Unternehmen haben auch das Individuum abgeschafft, es soll so funktionieren wie die Technik. Was früher in den Zeitungen stand und auch nicht erfüllt werden konnte, die Beispiele mit dem 25-jährigen und 30-jähriger Berufserfahrung, bedeutet heuzutage die Aussage: "Uns fehlen Fachkräfte". Neben dem Anglizismus und für mich das Unwort schlechthin "Human Ressources" kann man sich als Jugendlicher auch nur minderwertig fühlen und resignieren.