Rexili fragte zu Beginn dieses Threads:
Kennt jemand den Begriff "ratas del campo" ?, so nannte unser spanischer Nachbar sie. Das sind nämlich keine normalen Ratten. Diese sind ganz niedlich, haben einen behaarten Schwanz, große Ohren und eine mehr beige Farbe. Ich finde nichts im Internet.
Rexili schrieb noch einmal später, als sie meine Fotos sah:
Deine Ratte würde ich als normale Wanderratte ansehen, die haben wir auch. Die ich Suche ist kleiner und hat am unteren Schwanzende einen Haarbüschel.
Doch es ist weder eine Wanderratte noch die von Florecilla vorgeschlagene Baumratte und auf gar keinen Fall ein Siebenschläfer oder eine Hausmaus. Auch keine Allerweltmaus wie Pedro schrieb.
[...]eigentlich sind außer der Hausratte (Rattus rattus) und der Wanderratte (Rattus norvegicus) alles Altweltmäuse - größere und kleinere ....
Ich finde sie auch sehr niedlich und solange sie keinen Schaden anrichten dürfen sie leben und in der Sonne spielen - ich bewundere auch das ausgeprägte Sozialverhalten von Ratten und Altweltmäusen.
Nun scheint aber Hokusai endlich die richtige Lösung gefunden zu haben.
hola,
beim Kramen nach dieser Ratte (die haben wir nämlich auch, sie frisst unsere Palmenfrüchte...) fand ich diese schöne Seite, leider
nur auf Spanisch
Ich habe mir die vorgeschlagene Seite einmal genauer betrachtet und noch ein wenig weiter recherchiert. Hokusai hat Recht:
Es ist nichts anderes als eine echte Ratte mit der lat. Bezeichnung Rattus rattus (Linnaeus, 1752), die auf der Iberischen Halbinsel, den Balearen und Kanarischen Inseln vorkommt.
Auf Spanisch heißt die Ratte "rata campestre" oder "rata negra",
auf Deutsch: Hausratte oder auch Dachratte.
Von der Wanderratte "Rattus norvegicus", auf Spanisch "rata parda", "rata de alcantarilla", "rata gris" oder "rata marrón" unterscheidet sich die Hausratte durch größere Ohren, schwarzes, graues oder graubraunes Fell und einer Rute mit durchschnittlich 254 schuppigen Ringen.
Aber hier geht es ausschließlich um die "rata campestere" (oder wie der Bauer zu Rexili sagte: "rata de campo"), die Hausratte .
Die "rata campestre" lebt auf dem Land, ist ein guter Kletterer und ernährt sich im Gegensatz zur Wanderratte vegetarisch (Gemüse, Getreide, Samen, Wurzeln und Pflanzen) nimmt nur selten tierische Nahrung (Insekten, Schnecken) zu sich und ist weniger aggressiv als die Wanderratte. Ihr Geruchssinn ist gut entwickelt und ihr Gehör gut ausgeprägt, sie hört bis in den Ultraschallbereich hinein.
"Ratas campestres" leben - Achtung, jetzt kommt es - in Gruppenverbänden von 20 bis 60 Tieren.
- Die Fortpflanzung findet unter günstigen Bedingungen ganzjährig statt und die Tragzeit beträgt 21 bis 23 Tage. Pro Wurf werden ca. 8 bis 15 blinde und nackte Junge geboren, die nach sechs Wochen selbständig werden und die Geschlechtsreife im Alter von ca. vier bis sechs Wochen erreichen.
In Europa ist die Zahl der Hausratten stark rückgängig. Als ein Grund wird gesehen, dass die Hausratte durch die Wanderratte mehr und mehr verdrängt wird, da diese im heutigen Umfeld konkurrenzstärker ist. Große Populationen der Hausratte kommen nur noch in den Mittelmeerländern vor. In Deutschland ist die Hausratte auf der roten Liste der gefährdeten Arten.
Quelle: Wikipedia
Danke, Hokusai, durch dich haben wir endlich unsere Frage beantwortet bekommen.
Aber wo wir schon mal beim Thema sind: In
el mundo konnte man dieser Tage lesen, dass Ratten in El Puig (ein 9-Tausend-Seelen-Dorf in der Comunidad Valenciana)einem grausamen Ritual

zum Opfer fallen. Zum Fest Sankt Petrus von Nolascus, das am letzten Sonntag im Januar gefeiert wird, werden Ratten in Tongefäße gesteckt, die dann mit Stöcken zertrümmert werden. Die Ratten werden anschließen vor den Augen des Publikums, darunter auch Kinder, totgetreten oder -geworfen. Die spanische Tierpartei
PaACMA hat gegen diese “batalla de ratas” (Rattenschlacht) bereits Beschwerde eingereicht.
Wer von euch hat schon mal was von
Rattenkönigen gehört?

Nichts für schwache Nerven....
