Oliva B. hat geschrieben:
Ich mal wieder...
Ich frage mich nämlich, ob ich vielleicht zu pingelig bin, weil ich nicht zum ersten Mal in diesem Thread schreibe.
Wieder mal liegt ein Besuch in einem uns zuvor noch nicht bekannten Restaurant hintern uns.
Wir fuhren am sogenannten grünen Donnerstag durch die Berge und kamen zur Mittagszeit an einem Lokal vorbei, das schon seit seiner Neueröffnung im letzten Jahr auf unserer Versuchsliste stand.
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Stutzig machten uns beim Vorfahren allerdings, die selbst für Kleinkinder leicht zählbaren Autos: zwei einsame Fahrzeuge parkten vor der Tür. Kein gutes Zeichen, aber hier im Forum wurde das Restaurant bereits lobend erwähnt. Mein Mann sagte gleich: Das müssen die Autos vom Koch und der Bedienung sein - und so ähnlich war es auch. Ein Blick ins Restaurant zeigte uns, dass wir die einzigen Gäste sein würden. Bevor wir eine rasche Wendung auf dem Absatz machen konnten, hatte uns der Wirt schon erspäht, begrüßt und führte uns schnurstracks in Richtung Panoramafenster, dort wo die Aussicht am allerschönsten war und rückte uns die Stühle zurecht.
Die Menüpreise auf der Speisenkarte differierten minimal, der Preis orientierte sich am Hauptgericht. Wir bestellten unterschiedlich, ein Fisch- und ein Fleischgericht pro Person für 17 Euro. Darin enthalten waren lt. Karte ein Getränk, pan y alioli. Vorspeise und nach dem Hauptgericht Dessert oder Kaffee.
Brot und Knoblauchmayonaise kamen en seguida. Brot lag reichlich im Körbchen, die Alioli war hausgemacht und lecker, konnte aber nicht den altbackenen Geschmack des Brotes übertünchen.
Als Vorspeise hatten wir einen Salat und eine Zwiebelsuppe bestellt. Der Salat war - wie in spanischen Lokalen üblich - ohne Dressing, lechuga mit eingelegten Oliven, Möhren, und Zwiebeln. Eigentlich okay, doch für den Menüpreis hatte ich einen nicht ganz so simplen Salat erwartet. Meine Zwiebelsuppe war spanisch koloriert, d.h. sie war Safranersatz untypisch aufgepeppt, drei Weißbrotscheiben dümpelten bereits unter der Oberfläche, das bisschen Käse konnte sie wirklich nicht dahinunter gedrückt haben.
Mein Mann hatte sich Lammfleisch als Hauptgang bestellt, das Fleisch schmeckte ihm gut, obwohl es nicht frisch zubereitet sein konnte. Man kann ja verstehen, dass bei einem Menüangebot mit verschiedenen Hauptgerichten nicht alles frisch gekocht sein kann, bei dieser geringen Anzahl Gäste (wir blieben übrigens die einzigen). Ich bekam ein gebratenes Lachsfilet. Der gebratene Fisch in Tiefkühl-Rechteck-Form schwamm in reichlich Olivenöl, und war kein Hochgenuss. Als Beilage lag auf beiden Tellern das gleiche farbenfrohe Gemüse: Giftgrüne Erbsen und orangefarbene Möhren konkurrierten um die intensivste Farbe. Man sah, sie kamen frisch aus dem Gefrierbeutel, wurden einmal durch das heiße Salzwasser gezogen, et voilà. Daneben schrumpelte eine völlig vertrocknete Backkartoffel. Der Hauswein, deutlich mehr als das versprochene Glas, hatte ein paar Umdrehungen zuviel, und schon nach ein paar Schlückchen dachten wir, dass wir hier wohl nicht das Essen, sondern die Aussicht bezahlten und die haben wir genossen.
Beim Nachtisch konnten wir zwischen Kaffee, Eis und noch irgendwas aussuchen, wir entschieden uns schnell für einen Cortado - und diese Entscheidung war richtig. Denn der schmeckte.
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Der Wirt erzählte uns beim Kassieren, dass ihm und seiner Frau die Idee mit dem Restaurant erst nach dem Bau des Hauses kam. Aha, nun wussten wir es also: Das Kochen hat man im Blut, das braucht man nicht zu lernen. Wir traten die Flucht an.
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In dem Zusammenhang fällt mir irgendwie das hoch gelobte "L'Escirol" am Anfang dieses Threads ein. Es existiert nicht mehr und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, woran das gelegen hat... Da stand auch jemand in der Küche, der dachte, er könne kochen.
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Wir gehen nicht so oft essen, denn wir kochen täglich selbst - und das sehr gern. Die Zutaten sind immer frisch, selten kommt es vor, dass wir auf Gefrorenes zurückgreifen. Wenn ich Essen gehe, möchte ich wenigstens genauso gut essen wie Zuhause. Eigentlich erwarte ich von Profis noch einen wenig mehr. Warum sind eigentlich so viele Wirte davon überzeugt, sie könnten ihre Gäste mit einem lieblos gekochten Essen zufrieden stellen, das jede Schulklasse im Kochunterricht besser hinbekommen würde und das noch zu einem völlig überzogenen Preis?
Und woran liegt es eigentlich, dass so viel tiefgekühltes Gemüse, nur durch Salzwasser gezogen, serviert wird? Worin besteht die Schwierigkeit, Gemüse frisch zu kochen und mit Kräuter zu würzen? Das scheint den meisten Lokalen zu viel Arbeit zu machen. Aber das sind dann genau die, die sich wundern, warum sie nicht über die Runden kommen.
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Hallo Oliva B
Das tut mir Leid, dass ihr so schlechte Erfahrung gemacht habt
Das mit den Gemüse ist Einfach aber Unlogisch zu Erklären
Gefrorenes Gemüse hält Länger, man nimmt nur raus was man Benötigt.
Frisches Gemüse hingegen kann man nach Kurzer Zeit weg Schmeißen, was Natürlich Unnötige Kosten sind
Unlogisch , da so die Kunden weg bleiben, den das Spricht sich rum , somit keine Einnahmen
Ich gehe nur in Bestimmte Restaurant, wo ich weiß ich bekomme Frische Ware auf meinen Teller.
( In calpe Spricht sich es schnell rum, wenn man die Richtigen Leute kennt )
Aber schaue dich doch mal in Lidl / Aldi um
Da wird alles in Massen Eingekauft. Ab gepacktes Fleisch, Joghurt , Milch, Nudeln , Eingefrorenes Gemüse. Wenn die dann noch eine extra Factura Verlangen. Ist klar Restaurant
Vor 3-4 Jahren war ich mal in ein neues Restaurant Frühstücken, inzwischen hat es ein neuen Namen mit gleichen Betreiber !
Was bekomme ich zu meinen Frühstück, ein Billig Lidl Joghurt
da ging ich nicht mehr Essen
Mein Sohn ist Koch, und da weiß ich wo ich essen kann. Den sie bekommen Fisch von Hafen, und Fleisch wird Geliefert von einen örtlichen Metzger. Die Unterhalten sich. Und er erzählt mir dann wer noch Beliefert wird
Ist nur Schade das man für 17 Euro so ein mieses Essen bekommt
Das macht bei 2 Personen 34€ , oh man da kann man Gut und Frisch Selber Kochen
Saludo
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nie kämpft, hat immer verloren