Spanische Wirtschaft weiter tief in der Rezession

[Oliva B.]

Um Schulden zu senken, hatte Spaniens Premier Zapatero den Kommunen den Geldhahn zugedreht. Jetzt knickt er plötzlich ein Welt-online, kompletter Artikel vom 9.9.10 von Ute Müller

[Florecilla]

Gestern veranlasste uns das Regenwetter zu einem Besuch im Centro Comercial "Portal de la Marina" in Ondara. Unser letzter Besuch dort war nun schon ein paar Monate her.

Es war erschreckend, wie viele Geschäfte mittlerweile geschlossen haben. Im Obergeschoss stand eine ganze Reihe nebeneinander liegender Ladenlokale leer. Von Wiedereröffnung oder Neuvermietung offensichtlich weit entfernt. In den geöffneten Geschäften war außer dem Personal meist niemand zu sehen. Der Sommer ist vorbei und im Winter werden sicherlich weitere Geschäfte aufgeben müssen.

[Marybell]

...und ein Ende ist nicht abzusehen. Diesen Winter wird es ganz dicke kommen....
Ich war im Sommer im Einkaufszentrum und es waren viele Menschen dort,allerdings nur zum Gucken.Die einzigen Einkaufstüten stammten von C&A oder zara....

ciao Marybell

[Oliva B.]

...und ein Ende ist nicht abzusehen. Diesen Winter wird es ganz dicke kommen....
Ich war im Sommer im Einkaufszentrum und es waren viele Menschen dort,allerdings nur zum Gucken.Die einzigen Einkaufstüten stammten von C&A oder zara....

ciao Marybell

Wir waren das letzte Mal im Sommer (August) im Einkaufsentrum "La Marina", davor im vergangenen Winter.
Wir waren angenehm überrascht, wie gut besucht es inzwischen war. Es waren wieder sehr viel mehr Geschäfte geöffnet als im Winter.
Aber die CBN berichtete bereits am 20.08.2010 über die Probleme der Einkaufszentren. Da schnitt „La Marina“ in Ondara noch mit „sehr gut“ ab, hingegen wurde der „Busbahnhof Benidorm“, wo 20 Ladenräumen auf Mieter warten, als abschreckendes Beispiel erwähnt. Dabei brauchen die Mieter noch nicht einmal Miete zahlen. 2006 eröffnet, ist der Bau bis heute noch nicht legalisiert. Auch das mag einige Mieter abschrecken, dort zu investieren.
Auch in Alicantes Einkaufszentrum „Vistahermosa“ (18 Ladenräume) sind die einzigen Geschäfte, die laufen, der Leroy Merlin (ein Baumarkt) und der Media-Markt.

Ich muss sagen, die Geschäftsleute an der Küste haben es extrem schwer. Vor allen Dingen in diesen aus den Boden gestampften Einkaufszentren, die am Bedarf vorbei errichtet wurden.

Hier im Hinterland haben wir auch große Einkaufszentren. Die laufen aber. Hier gibt es gewachsene Strukturen, die Einwohnerzahlen der Städte im Inland wächst und vor allen Dingen, die Menschen leben das ganze Jahr dort. Die kleinen Geschäfte sind meistens in Familienbesitz, die Geschäftsräume gehören den Ladenbesitzern, da kann nicht allzu viel passieren.

Die Einzelhändler an der Küste können jedoch genauso wenig wie die Gastronomen mit gleichbleibenden Einnahmen rechnen (über das Jahr gesehen). Wird im Sommer für die Bedürfnisse der Touristen eingekauft, müssen sich die Einzelhändler im Winter mit den Einnahmen der Spanier und Residenten zufrieden geben. Nicht viel anders ergeht es den Restaurantinhabern in den zonas turísticas, die zusehen müssen, dass sie im Sommer ein Speckpolster für den Winter anlegen. Keine einfache Situation.

[Oliva B.]

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat heute das Ratig
von Spanien von "AA+" auf "AA" gesenkt. Das ist der dritthöchste Wert.
Grund: das zu geringe Wachstum von nur 0,7 Prozent, erwartet wurde 1 Prozent.

Im Vergleich:
Portugals Rating wurde gestern um 2 Stufen von „A+“ auf „A-„ gesenkt.
Griechenland ist von "BBB+" auf "BB+" gelandet und hat somit den sogenannten „Ramschstatus“ erreicht.

Diese Meldung stammt vom 28. April.
Nun ist eine neue Abwertung erfolgt.

RP-Online schreibt dazu:
Zitat:Herber Dämpfer im Kampf gegen die KriseMoody's stuft Spanien herab
zuletzt aktualisiert: 30.09.2010 - 13:06 Madrid (RPO). Mit der Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's haben die Bemühungen Spaniens zur wirtschaftlichen Konsolidierung am Donnerstag einen weiteren Dämpfer erhalten. Das Rating wurde von Aaa auf Aa1 zurückgenommen. Grund für die Entscheidung seien weiterlesen

[Oliva B.]

Interessiert ihr euch für die Wirtschaft in Spanien? Nein? Vielleicht solltet ihr aber trotzdem mal einen Blick darauf werfen...

Zitat:
"Spanien: BIP Zahlen gefälscht?
Hat Spanien die offiziellen Statistiken gefälscht? Wurden Angaben zum Bruttoinlandsprodukt geschönt? Im Internet kursieren die "echten" Statistiken, welche eine auffällige Diskrepanz zu den offiziellen Zahlen zeigen."


Ob diese Website seriös ist? Findet es selbst raus.

[Florecilla]

Hatte nicht auch Griechenland ein bisschen die Zahlen manipuliert?

[Marybell]

Hatte nicht auch Griechenland ein bisschen die Zahlen manipuliert?

Aber ja, und wenn man hier in der Zeitung die ganzen Korruptionsfälle verfolgt,dann glauge ich das unbesehen...Ich finde die Lage wird immer noch beschönigt....

[Oliva B.]

Aber ja, und wenn man hier in der Zeitung die ganzen Korruptionsfälle verfolgt,dann glauge ich das unbesehen...Ich finde die Lage wird immer noch beschönigt....

Weil offenbar in allen südlichen Ländern (da steht Spanien nicht alleine da) immer noch geglaubt wird, dass Korruption keine Straftat, sondern vielmehr ein Kavaliersdelikt sei.

[Marybell]

Das erinnert mich an Venezuela, wo wir immer einen Karton Whisky im Kofferraum hatten und bei jeder Polizeikontrolle eine Flasche abgaben,obwohl unsere Papiere immer in Ordnung waren. Aber man konnte ja nie wissen....einmal auf dieses "Problem" angesprochen,sagte uns ein venezolanischer Polizist: "Bei euch machen sie die Bestechung eben unter dem Tisch,bei uns geht es ganz offen über den Tisch...."auch was Wahres dran,wenn ich so an Schwarzgeldkassen der Regierung und Parteispendenaffairen etc.denke.