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Re: Stierkampf

Verfasst: Mi 18. Apr 2012, 17:58
von sonnenanbeter
Damit FridaAmarilla nicht so viel schreiben muss: ;)

http://www.anti-corrida.de/stierkampf.htm

Gruss
Herbert

Re: Stierkampf

Verfasst: Mi 18. Apr 2012, 19:32
von FridaAmarilla
sonnenanbeter hat geschrieben:Damit FridaAmarilla nicht so viel schreiben muss: ;)

http://www.anti-corrida.de/stierkampf.htm

Gruss
Herbert
vielen Dank lieber Herbert für Deinen Link, ich möchte aber trotzdem meinen verschwundenen Beitrag von gestern noch einmal hier einstellen, auch wenn es bereits woanders im Forum Diskussionen darüber gab. Ich möchte es aber auch Rufus hier noch einmal verdeutlichen, in der Hoffnung, das er seinen Besuch vom Besuch einer Corrida abhalten kann - auch wenn natürlich jeder machen kann was er will, ich versuche jeden von einem Besuch dort abzuhalten, so bin ich nun mal :|

Bei einigen Stierrennen werden den Stieren die Hörner mit flüssigem Wachs überzogen, bevor diese angezündet werden, das heiße Wachs läuft in ihre Augen , bis sie nichts mehr sehen können, sie haben Schmerzen und das alles nur, damit das Volk belustigt wird!!! Bei diesem "lustigen Stiertreiben" Bous al mar werden die Tier mit Stromschlägen gereizt, damit sie richtig "schnell" und "aggressiv" laufen, damit das Volk auch jubeln kann. Die Tiere haben große Angst, Panik und Schmerzen durch Schläge, Stürze und die angeheizte Atmosphäre ...

Wer zu den Corridas geht, sollte dazu auch folgendes wissen:

Die Tötung des Stieres mit dem Todesstoß ist bis heute in Spanien erlaubt. Tötungen von Stieren erfolgen aber auch in den Übungen der Stierkampfschulen. Jedes Jahr werden in Spanien ungefähr 2000 Stierkämpfe durchgeführt, in denen etwa 40 000 Stiere "verbraucht" werden. Nur etwa 14 % aller Spanier besuchen Stierkämpfe. Die meisten Besucher der Stierkampfarenen sind Touristen, die den Stierkampf als "typisch spanische Urlaubsattraktion" erleben wollen.

Doch schon vor dem eigentlichen Kampf wird der Stier grausam gequält. Während er in seinen ersten Lebensjahren gut genährt und versorgt wird, so wird bereits Wochen vor dem Kampf damit begonnen, ihn unter anderem mit schweren Gewichten um den Hals zu schwächen, ansonsten hätten die Toreros nämlich keine Chance, einen somit fairen Kampf gegen den Stier zu überleben. Die Stiere werden mit Beruhigungs- und Abführmitteln geschwächt. Schon zwei Tage vor dem Kampf bekommen sie kein Futter mehr und nur wenig Wasser. Sie verbringen Stunden vor dem Kampf in absoluter Dunkelheit, in engen Kisten, die gedreht werden damit sie die Orientierung verlieren. Ihre Augen werden mit Vaseline eingeschmiert, um ihr Sehvermögen zu trüben und in die Nasenlöcher wird Watte gestopft um das Atmen zu erschweren. Kurz vor dem Kampf werden ihnen Nadelstiche in die Hoden sowie Schläge in die Nieren versetzt. Auf Grund dieser Prozedur nimmt ein Stier in Folge bis zu 40 Kilo ab. Auch den bei Stierkämpfen eingesetzten Pferden werden grausame Qualen bereitet, da sie durch den Geruch der gepeinigten, blutüberströmten Stiere in enorme Stresssituationen gelangen. Ihnen werden beide Augen zugebunden und nasses Zeitungspapier in die Ohren gestopft. Um das Publikum durch ihre Angstschreie nicht zu irritieren, werden ihnen auch die Stimmbänder durchgeschnitten. Außerdem werden immer wieder Pferde von Stieren trotz Schutzausrüstung aufgespießt.

Und daran haben Menschen Spaß?????? Gottseidank sind zwischenzeitlich die wenigsten Spanier für diese Quälerei - die, die daran verdienen, die schreien natürlich am lautestens "DAS IST UNSERE KULTUR"

Und: Stierkämpfe werden von unseren Steuergeldern finanziert

Obwohl 1997 der Tierschutz in den EU-Vertrag aufgenommen wurde, geht das grausame Abschlachten der Stiere weiter und wurde mit dem Zusatz, dass "religiöse Riten und kulturelle Traditionen" berücksichtigt werden müssen versehen. Somit wird der Stierkampf auch von den Steuergeldern der EU-Bürgern finanziert. Jeder Kampfstierzüchter erhält 210 Euro pro Stier für bis zu 90 Tiere pro Jahr. Somit zahlen wir den Züchtern aus unseren Taschen bis zu 18.900 Euro. Obwohl generell bekannt ist, dass dieses Geld zur Aufzucht von Tieren eingesetzt wird, die bei Kämpfen oder diversen Veranstaltungen gefoltert werden, wurde bisher nichts dafür unternommen diese Klausel zu streichen. Es fließen somit bis zu 22 Millionen Euro aus den EU-Geldern an Kampfstierzüchter und somit zur Unterstützung dieser extremen Form der Tierquälerei!!!!

Quelle: http://www.unzensuriert.at/001729-graus ... -gef-rdert und viele eigene Recherchen

Hier noch ein Link, den sich jeder "Schaulustige" auf jeden Fall vor einem Besuch durchlesen sollte: http://www.anti-corrida.de/fiestas.htm

Jeder Mensch, der dieses sog. "Spektakel" sehen will, sollte sich all dies durchlesen, verinnerlichen und dann mit reinem Gewissen dieses "Schauspiel der spanischen Kultur" bejubeln!

In diesem Sinne
saludos @ todo
Frida Amarilla

Re: Stierkampf

Verfasst: Mi 18. Apr 2012, 22:48
von hokusai
... ohne gelesen zu haben, was zwischenzeitlich gepostet wurde:

Danke FriedaAmarilla, für diesen informativen Beitrag! Ich würde nie zu einem Stierkampf oder ähnlichen (hier erwähnten) Veranstaltungen gehen - gestehe es aber Jedem zu, seine eigene Entscheidung zu treffen.

Aber was Du, liebe Frieda, hier berichtest, muss doch jeden einigermaßen normal empfindenden Menschen - wenn er dies liest - davon abhalten, solche Praktiken mit seinem Besuch zu unterstützen und damit auch zu finanzieren! Ich kann nicht begreifen, was der Mensch seinen Mitgeschöpfen in der Lage ist anzutun.

Re: Stierkampf

Verfasst: Do 19. Apr 2012, 09:39
von Oliva B.
Auch ich bin wahrlich keine Unterstützerin des Stierkampfes und habe noch nie einen besucht. Jeder Zuschauer weiß, dass er Zeuge eines Todeskampfes wird.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass Tiere in Massentierhaltung unvergleichlich mehr leiden müssen als Stiere in der Arena. Die Kampfstiere haben wenigstens ein schönes Leben hinter sich, während die anderen Tiere in den Boxen dahin vegetieren, oft ohne einmal im Leben das Tageslicht zu sehen.

Wer den Stierkampf verurteilt, weil die Kreatur leidet, der dürfte folglich kein einziges Stückchen Fleisch aus Massentierhaltung zu sich nehmen. Ich weiß nicht, ob da alle Stierkampfgegner so konsequent sind.

Re: Stierkampf

Verfasst: Do 19. Apr 2012, 11:00
von FridaAmarilla
Oliva B. hat geschrieben: Wer den Stierkampf verurteilt, weil die Kreatur leidet, der dürfte folglich kein einziges Stückchen Fleisch aus Massentierhaltung zu sich nehmen. Ich weiß nicht, ob da alle Stierkampfgegner so konsequent sind.

Ich esse schon seit etlichen Jahren kein Fleisch mehr! Das diese Tiere auch in der Fleischtheke landen ist klar, aber müssen sie denn unbedingt unter solchen Qualen sterben???

Ich werde weiter dagegen kämpfen x(

saludos
Frida Amarilla

Re: Stierkampf

Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 20:41
von Rufus
Halo zusammen

daunsere Freunde auch große Pferdefans sind versuche ich sie umzustimmen auf eine Pferdeshow. Gibt es etwas was sich lohnt in Oriuhela Costa/Alicante anzusehen?

Infos wären schön.

Schöne Grüße rufus

Re: Stierkampf

Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 22:06
von Akinom
;-)

Hallo Rufus,

das Einzige was mir bekannt ist - ich selbst war aber noch nicht dort, obwohl es gleich um die Ecke ist.

http://www.villasalada.es/grupo.php

Re: Stierkampf

Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 22:38
von kala
Was mich am Stierkampf als wesentlicher Punkt stört ist, dass es Menschen gibt, die sich eine Veranstaltung ansehen um einem Tier gezielt und ganz bewusst beim Todeskampf zuzusehen. Die Menschen erfreuen sich daran ein Tier sterben zu sehen. Wer bitte hat denn Freude daran den Tod kommen zu sehen, das Blut fliessen zu sehen, das Todesröcheln zu hören und das Leben aus den Augen eines Lebewesens entweichen zu sehen.
Sorry, aber dafür fehlt mir jedes Verständnis (und das drücke ich jetzt wirklich sehr dezent uns harmlos aus).

Nachdenkliches zum Thema "Stierkampf"

Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 22:39
von Oliva B.
Ich habe es schon erwähnt: ich habe noch nie einen Stierkampf besucht und werde es auch in Zukunft nicht tun.
  • Landesweit ist die Zahl der Stierkämpfe in den vergangenen Jahren gesunken. Gab es 2008 noch 1.000 Kämpfe, werden es in diesem Jahr nur noch etwa 800 sein. Grund dafür sind geringere Steuereinnahmen, die örtliche Regierungen dazu veranlassen, die Subventionen für Stierkämpfe in Kleinstädten zu kürzen. Stattdessen müssen die Stadträte Geld in Schulen, soziale Programme und Straßenausbesserungen investieren.

Das Zitat stammt aus einemArtikel aus dem Jahr 2009 - Tendenz weiter sinkend. Nach neueren Umfragen ist in Spanien eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung kein Freund des Stierkampfs mehr. Quelle.
Ein Stierkampf dauert ca. 30 Minuten. Nach den ersten Verletzungen sieht der Stier "Rot", er verfällt in einen Schockzustand und empfindet keinen Schmerz mehr. Der Stier ist in der Regel tot, bevor der Schmerz einsetzt.
Dazu ein Zitat:
  • Traf ein früher Homo sapiens etwa auf Feinde, verwandelt der Schock ihn binnen weniger Sekunden in eine Kampfmaschine: Blut schießt aus Armen und Beinen in überlebenswichtige Organe, die Ausdauer klettert rasant nach oben, Schweiß vermindert die "Griffigkeit", Feinde können ihn nur schwer festhalten, vor allem aber sind geschockte Menschen schmerzunempfindlich.
    Es kommt zu einer starken Stressreaktion, Cortisol, das ist ja ein körpereigenes Hormon, nicht nur ein Dopinghormon, das wird in extremen Maße ausgeschüttet, und Kortison selber ist auch ein Schmerzmittel, es führt dazu, dass der Patient weniger Schmerzen hat und auch die nicht mehr empfindet, auch die Oberflächen des Körpers sind nicht mehr so empfindlich, Boxer zum Beispiel, die haben soviel Adrenalin und soviel Cortisol ausgeschüttet, die merken den Schmerz nicht.

Interview mit Professor Edmund Neugebauer, Direktor am Institut für Forschung in der operativen Medizin der Universität Witten/Herdecke.

Nach drei Unfällen kann ich diese Schmerzunempfindlichkeit im Schockzustand hundertprozentig bestätigen.

Dazu ein Vergleich (ich erinnere, 800 Stierkämpfe/2009):

Laut UNICEF sterben in den wohlhabenden Ländern jährlich 3500 Kinder an den Folgen von Misshandlung und Vernachlässigung. In Deutschland sterben jede Woche mindestens 2 Kinder!! Im Vergleich: England 2, Frankreich 3, Japan 4 und USA 27. Kinder im ersten Lebensjahr sind besonders bedroht. dazu eine interessante Doktorarbeit.

Re: Stierkampf

Verfasst: Di 24. Apr 2012, 00:09
von sonnenanbeter
kala hat geschrieben: [...] Die Menschen erfreuen sich daran ein Tier sterben zu sehen. [...]
Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte einmal, dass die seit ewigen Zeiten praktizierte Verherrlichung dieses Gemetzels wesentlichen Anteil daran hat, dass ein Grossteil der spanischen Bevölkerung generell ein gestörtes Verhältnis im Umgang mit vierbeinigen Zeitgenossen hat.

Gruss
Herbert