nichimmalustich hat geschrieben:Hallöchen, liebe Gemeinde,
Es ist schon seltsam, welche Sorgen wir uns heute machen müssen.
Ich stamme vom Land, wo sehr vieles noch viel natürlicher ging.
Das ist alles richtig was du hier aufführst, aber es hat sich in den Jahren auch einiges verändert. Klar gibt es dieses Leben immer noch, aber es hat sich doch reduziert und man kann den Menschen ja nicht verbieten sich Tiere zu halten und für sie zu sorgen. Wie das jeder macht ist ihm überlassen. Eine Landwirtschaft hat nicht jeder!
Wir hatten Landwirtschaft und Viezucht, hielten Kühe, Schweine, Hühner, Enten und Gänse.
Und alle dienten nur einem Zweck: Sie wurden gefütter und gepflegt, damit sie uns Milch, Fleisch und Eier - die Gänse auch noch eine Menge Daunenfedern gaben. Und hatten sie ihren "Dienst" getan, wurden sie geschlachtet und gegessen.
Natürlich hatten wir auch Hunde und Katzen, auch damals schon Haustiere genannt, welche aber nichts im Wohnhaus verloren hatten. Sie kamen maximal bis in die Vieküche und keine Treppenstufe weiter.
Das ist nicht überall so, kenne genügend Landwirtschaftliche Höfe wo die Katzen sogar auf dem Küchentisch waren - Hund und Katz nicht nur draußen. Bin auf dem Land groß geworden und als Kind nur bei den Bauern gewesen.
Die Katzen hatten ihre Schlafplätze rund ums Haus, im Stall und in der Scheune. Gefüttert wurden sie mit Milch und Essensresten UND natürlich auch in Eigenversorgung mit Mäusen, Fröschen und Vögeln… und wenn sie sich eine Forelle aus dem Hillebache gekrallt hatten, fühlten sie sich dem schnurren nach wie Gott in Frankreich.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass denen langweiliges Dosenfutter gefallen hätte.
Die Hunde schliefen (Auch im Winter bei – 20°C) in ihrer Hütte, welche in einem riesigen Zwinger stand. Das einzige, was gegen die Kälte getan wurde, war eine dicke Lage Stroh auf dem Boden und ein doppelter Leinensack vorm Eingang. Den Rest zum Kälteschutz erledigte das Winterfell- was den heutigen Tieren übrigens auch noch wächst.
Und den Tieren ging es gut. Sie tollten durch die Gegend, gingen mit auf die Felder und in den Wald-
......das ist natürlich das Schönste für ein Tier, aber wer hat schon diese Möglichkeiten - wenn man dies fordern würde, müsste man die Tierhaltung verbieten und nur noch Landwirtschaftlichen Betrieben eine Genehmigung "erteilen"
und keiner von uns musste mit blöden Tütchen die Hundekacke einsammeln, denn auf den Feldern, den Wiesen und im Wald fielen die Köddel nicht im geringsten auf. Und wehe, jemand ließ seinen Hund auf den Weg oder gar unsere Dorfstraße kacken- dann gab es dicke Backen. Und wenn die Kühe, welche natürlich auch die Feldwagen ziehen mussten, einen fetten Spinathaufen auf die Straße knallten, wurde dieser natürlich eingesammelt…
....wow, das gab es bei uns nicht
- das hat kein Bauer gemacht!
sonst gab es eine Extraportion Kopfnüsse in den Nacken.
Alles hatte tatsächlich einen “natürlichen Gang“, den Tieren ging es richtig gut und kein Hund musste sich mit angefüttertem Übergewicht herumschleppen, weil er sich das Futter wieder verrennen konnte.
Und wenn eines der geliebten Haustiere den Weg in die ewigen Jagdgründe angetreten hatte, wurde im Wald ein Ehrenplätzchen gesucht, ein tiefes Loch gegraben, dieses mit Tannenzweigen ausgekleidet, der “Jagdgründegänger“ hinein gelegt, dieser mit Tannenzweigen bedeckt und das Grab mit Erde gefüllt.
....das ist schön!
Auf das Grab kam natürlich auch ein selbstgebastelte Kreutz… bei echten Katholenkindern musste das sein, auch wenn unser Pfaffe (oder gerade weil?) es verboten hatte und uns immer wieder der Gotteslästerung bezichtigte.
Aber welcher Kult heute mit den “kuscheligen geliebten“ getrieben wird, geht ehrlich gesagt nicht in meinen Kopf.
Da werden alleine in Deutschland jährlich über eine Milliarden Euro für Haustierfutte verprasst, und gleichzeitig lassen wir tausende Kinder im Elend verrecken (JA, so viele Kinder kommen alleine in Deutschland vor Hunger nicht in den Schlaf.)-
.....ich erinnere mal an die Milliarden die der deutsche Staat von den Steuergeldern überall hin verteilt - das Futter für seinen Hund kauft aber jeder von seinem Geld - wenn diese Milliarden anders eingesetzt würden, dann würde kein Kind, wie du es nennst, im "Elend verrecken"
werden Kinderspielplatze geschlossen, weil diese “Bälge“ nur Krach und auch noch Dreck machen….
Und anschließend ist an selber Stelle ein Hundetreffpunkt.... wie lieb ist das denn?
....also in unserer Gegend werden laufend Spielplätze gebaut
Und nun müssen unsere “Lieblinge“ auch noch eingeäschert und öffentlich beerdigt werden.
Kommt da auch eine echte Beerdigungsmannschaft mit Pfarrer, 2 Messdienern - bewaffnet mit Rauchfass und Weihwassereimer - und ein echter Küster mit?
...... das finde ich jetzt echt beleidigend!
Dann gehe ich noch mal in die Lehre und werde Hundebeerdigungspfarre
Mit einem nächlichen Gruß an die Gemeinde
Euer