Seite 3 von 6
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 19:19
von Oliva B.
Hallo Martin,
wir wissen alle, dass jede Fotoreportage mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Teil sie dir ein, wir freuen uns auch noch in ein paar Wochen darüber - Vorfreude ist die schönste Freude..
PS:
nixwielos hat geschrieben:Weinselige Grüße zurück, wir müssen unbedingt mal einen Georgier zusammen heben, da tun sich bei mir ungeahnte Bildungslücken auf

Wir haben kürzlich bei verschiedenen Degustationen staunend

bemerkt, dass unser Nixwielos einem Connaisseur in nichts nachsteht und nicht nur über ein profundes Fachwissen verfügt, sondern auch über die dazugehörigen Geschmackspapillen und die entsprechende Nase verfügt, um einen Wein wirklich zu schmecken und zu riechen - und nebenbei auch fähig ist, dieses Wissen weiter zu geben. Und wenn dieser Mensch Bildungslücken aufweist, sollten sie unbedingt geschlossen werden.

Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 22:12
von Florecilla
Oliva B. hat geschrieben:Und wenn dieser Mensch Bildungslücken aufweist, sollten sie unbedingt geschlossen werden.

Genau! Damit er bei nächster Gelegenheit meine Bildungslücken (was ist die Steigerung von Lücken?) schließen kann

Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Sa 16. Mai 2015, 17:29
von deniamartin
Hallo zusammen,
ich will den letztes Jahr fast verloren gegangenen Faden mal wieder aufnehmen und noch ein paar Bilder meiner zweiten (oder dritten?) Heimat einstellen, zumal jetzt auch hier so langsam der Sommer ausbricht und meine Tage in Georgien absehbar gezählt sind.
Ich stehe bei Euch immer noch im Wort, einen Beitrag zu georgischem Wein (den ursprünglichsten und besten der Welt) zu bringen, aber da müsst Ihr Euch noch ein bisschen gedulden, den will ich einigermaßen professionell machen, und das braucht eben seine Zeit (wenn man noch kein Rentner ist).
Fangen wir jetzt mal mit Tiflis an, auch auf die Gefahr hin, dass das ein oder andere Bild schon mal seinen Weg ins Forum gefunden hat. Tiflis lag schon in grauer Vorzeit an der Seidenstraße, wurde von den Persern gegründet, später von Armeniern besiedelt und ist heute mit ca. 1,5 Mio. Einwohnern nicht nur die Hauptstadt Georgiens, sondern auch architektonisch und kulturell etwas ganz besonderes, im Sommer durchaus vergleichbar mit einer Stadt in der Provence:

- Straßenecke in der Altstadt

- einTeil der vor 3 Jahren bei Strassenbauarbeiten freigelegten alten Stadtmauer

- der Uhrenturm (ist mit Absicht so gebaut)

- Altstadt (und alt-LKW)

- neu seit 5 Jahren: Fußgängerbrücke über den Fluss Mkwari

- der Fluss in der Stadt

- ... aus anderer Perspektive

- der Rustaveli Prospect, die große Einkaufsstrasse

- die Talstation der Zahnradbahn, die zum Mtatsminda hoch über der Stadt führt

- ein Teil der Altstadt am Abend

- ... und der Klassiker: die alte Burg Tbilisi bei Nacht
Im Osten Georgien, in Kacheti, wird Obst, Gemüse und vor allem Wein angebaut (aber nicht nur hier):
Links und rechts des Alasani-Tals, das sich entlang des Kaukasus bis nach Aserbeidschan hinzieht und dann ins Kaspische Meer mündet.

- ... davon stehen hier Dutzende herum (im Ernst!)

- das alte Kloster Negrezi (von hier aus wurde das Tal gegen die Aserbeidschaner verteidigt, der Legende nach trieben die Mönche Schweine vor sich her, vor denen die Muslime Reissaus nahmen)

- die alte Stadt Sighnaghi (nicht ganz stilecht restauriert, aber trotzdem sehr malerisch) auf der anderen Seite des Alasani-Tals
Und jetzt nochmal zurück in den Hohen Kaukasus, wo erst jetzt in den Tälern der Schnee geschmolzen ist:

- hinter dem Pass der sog. Grossen Heerstraße, ca. 10 km vor der russischen Grenze

- auch schon mal gesehen? die Dreifaltigkeitskirche Sameba vor dem Kasbeg

- und zum Schluss der Kasbegh selbst, mit 5050 m der höchste Berg Georgiens
So langsam habe ich das kapiert mit dem Hochladen der Bilder, demnächst (bei Interesse) gerne noch mehr!
Viele Grüße aus dem sich erst jetzt so langsam einstellenden Sommer (das Frühjahr fiel wegen Regens aus).
Martin
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Sa 16. Mai 2015, 18:07
von pichichi
wunderschön, deine Georgien Reportage, es ist halt für die meisten von uns eine exotische Destination, daher freuen wir uns umso mehr über deine Insidereinblicke
darauf ein Glas "Orange Wine"
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Sa 16. Mai 2015, 18:09
von sol
@ deniamartin
fremde Welt für uns
aber kennengelernt durch deine Reportage---DANKE
schönes Wocenende und bitte meeeeeeeeehr
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Sa 16. Mai 2015, 19:25
von nixwielos
Wieder wunderbare Eindrücke aus einer unbekannten Welt, dane seeehr Martin
Wie sehen im Moment eine Doku über die Seidenstraße, die gestern in 3 Sat lief, im zweiten Teil geht es jetzt schon eine ganze Weile um Georgien - auch so haben wir ein bissle was von Deiner jetzigen Heimat lernen dürfen! Bisher eine tolle und (aus 2012) auch recht aktuelle 7-teilige Serie von Venedig bis nach Xian in China...
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Sa 16. Mai 2015, 19:48
von ville
Ganz tolle Eindrücke, Martin !!!! Herzlichen Dank für die schönen Bilder und exzellenten Erläuterungen. Schön, dass du die technischen Schwierigkeiten überwunden hast, und dass man deshalb von deiner Seite noch mehr erwarten kann !
LG ville
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: Sa 16. Mai 2015, 23:18
von vitalista
Tolle Bilder aus einer für mich fremden Welt. Danke, dass du dir die Mühe machst.
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: So 17. Mai 2015, 07:56
von Oliva B.
Schön, dass du die Zeit gefunden hast, uns noch mehr über Georgien berichtest, das so nah liegt, wenn man die Distanz betrachtet, und doch soweit weg von Südwesteuropa, an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien.
Ihr lebt nun schon fast 5 Jahre dort, aber ich entnehme deinen Worten, dass ihr euch inzwischen dort Zuhause fühlt, denn inzwischen kommen sogar heimatliche Gefühle auf. Wir es dann nicht schwer für euch sein, wenn ihr in absehbarer Zeit das Land verlasst oder werdet ihr dem Land auch weiterhin verbunden bleiben?
Re: Georgien: Bildbericht vom Rande Europas
Verfasst: So 17. Mai 2015, 09:37
von deniamartin
@ Oliva, ja, jetzt sind es genau 5 Jahre, dass wir in Georgien leben, und Im Oktober des Jahres werde ich wieder versetzt, wahrscheinlich nach Deutschland, was uns als Großeltern recht gelegen käme.
Ja, Georgien ist so ein Land, in dem man sich schnell zuhause fühlt - und so geht es uns jetzt. Ich habe ja schon an vielen Orten auf dieser Welt gelebt, aber qua Funktion war ich da meistens der "extranjero", dem sich daher nicht alle Lebensbereiche des Gastlandes erschlossen. Und das ist hier schon etwas anders, am Rande Europas - daher ist es jetzt eigentlich an der Zeit, sich zu verabschieden (oder ganz hier zu bleiben, was bei manchen Deutschen auch mal vorkommt). Die deutsche Community ist hier gar nicht so klein, so um die 1000 dürften es schon sein.
Ich habe gesehen, dass ich das ein oder andere Foto doppelt eingestellt habe - ich verspreche Besserung! Aber die Geschichte mit dem georgischen Wein ("Orange Wine"), von mir schon mehrfach angekündigt und immer wieder verschoben, die werde ich vor meinem Weggang noch liefern, versprochen - nur Geduld!
Saludos