Seite 22 von 109
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 00:01
von maxheadroom
Hola todos,
dies betrifft jetzt nicht unbedingt Spanien, aber Corona.Einfach mal ein paar Gedanken die sich da jemand gemacht hat.
ich finde man sollte diese Thematik ruhig von jeder Richtung aus betrachten.
https://www.journal21.ch/menschenverstand-gebrauchen
Bleibt gesund
Saludos
maxheadroom
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 00:19
von Cozumel
Ich finde der Journalist in diesem Artikel macht einen Denkfehler.
Man kann diesen convid19 Virus snicht mit Grippe vergleichen. Und die Zahlen schon mal gar nicht.
Denn wer weiss wieviel Tote wir hätten wenn wir keine Quarantäne hätten und wieviel mehr es noch werden mit oder ohne Vorsichtsmassnahmen.
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 08:08
von Oliva B.
@ Cozumel
Genau dasselbe dachte ich, als ich den Artikel aus der Schweiz las. Er erinnert an diverse Verschwörungstheorien, die im Netz kursieren, doch der Autor versteckt dies unter einem Mäntelchen scheinbar wissenschaftlich unterstützter Fakten.
In diesem
Stern-Artikel werden die Unterschiede zwischen Grippe und Covid-19 erklärt, auch wenn es darin hauptsächlich um die Anzahl der Verstorbenen geht.
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 09:14
von Atze
Schon die Aufforderung: Menschenverstand gebrauchen (es fehlt nur noch: "gesunder") zeigt, dass der Autor über solche Themen lieber nichts schreiben sollte.
Elpidemiologie ist vorwiegend Statistik.
Und Statistik ist dem (gesunden) Menschenverstand meist nicht zugänglich.
Geht mir doch genauso.
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 09:19
von Oliva B.
Oliva B. hat geschrieben: ↑Di 28. Apr 2020, 01:32
Cozumel hat geschrieben: ↑Mo 27. Apr 2020, 18:48
Eine Erklärung des so überraschenden Anstiegs der Infektionen in Spanien liegt vielleicht in
diesem Ereignis.
Barcelona
Sicher sind Massenveranstaltungen wie die Demos zum Weltfrauentag "ein gefundenes Fressen" für
den Virus, nicht umsonst finden keine Fußballspiele statt, sind Kitas, (teilweise) Schulen, Unis usw. geschlossen und Partys untersagt. Aber ob dieses Ereignis der Auslöser in Spanien war, darüber können wir als Laien nur spekulieren.
In ihrer gestrigen Ausgabe schreibt die Süddeutsche, Zitat: "Im schwer getroffenen Spanien gab es keinen 'Patienten null' , vielmehr ist
das neue Coronavirus auf mindestens 15 Wegen ins Land gekommen.[...] Vor allem das Fußballspiel zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia gilt als 'Brandbeschleuniger'."
Quelle:
Wie sich das Coronavirus in Spanien ausgebreitet hat
Bei DUDEN nachgefragt

: Heißt es
" Der oder das Virus?
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Mi 29. Apr 2020, 23:30
von nurgis
Ich sehe gerade "Maischberger". Die Aussage von Herrn Kekule ist ja für einige von uns niederschmetternd. Er meint frühestens in 2 Jahren gibt es einen effektiven Impfstoff. Dieser muß ja dann auch erst einmal eingesetzt werden. D.h. dann, ich muß mindestens 3 Jahre mit der Angst verbringen durch Corona getötet zu werden.
Nicht sehr beruhigend und Einige überleben es nicht, schon allein altersmäßig. Also können sie "glücklich" in die Grube fahren mit der Feststellung die letzten Jahre fast nicht gelebt zu haben ? Traurige Aussicht !

Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Do 30. Apr 2020, 00:50
von Oliva B.
nurgis hat geschrieben: ↑Mi 29. Apr 2020, 23:30
Ich sehe gerade "Maischberger". Die Aussage von Herrn Kekule ist ja für einige von uns niederschmetternd. Er meint frühestens in 2 Jahren gibt es einen effektiven Impfstoff. Dieser muß ja dann auch erst einmal eingesetzt werden. D.h. dann, ich muß mindestens 3 Jahre mit der Angst verbringen durch Corona getötet zu werden.
Nicht sehr beruhigend und Einige überleben es nicht, schon allein altersmäßig. Also können sie "glücklich" in die Grube fahren mit der Feststellung die letzten Jahre fast nicht gelebt zu haben ? Traurige Aussicht !
Nurgis, entschuldige, aber ich bin da ganz anderer Ansicht. Ich habe von meinen Eltern gelernt, dass man den Blick nach unten nie vergessen soll...
Wir haben bis jetzt im Überfluss gelebt.
Besonders die hochentwickelten Industrieländer haben mit den Ressourcen unserer Erde geaast und wir haben so gelebt als gebe es kein Morgen. Wir haben arme Länder und die Natur ausgebeutet, Waffen für Kriege verkauft, Lebensmittel vernichtet und auf die Umwelt keine Rücksicht genommen... - ich könnte diese Aufzählung endlos fortsetzen. Keiner Generation ging es besser als unserer. Und du meinst wirklich, dass man so wie man es uns jetzt vorschreibt "fast nicht mehr leben" kann, nur weil wir auf ein klein wenig unseres gewohnten Wohlstands und unserer Freiheit verzichten müssen? Und das nicht etwa für andere, sondern zugunsten unserer eigenen Gesundheit?
Ich denke gerade an die Menschen in den Flüchtlingslagern vor den Grenzen Europas, die, ihrer Hoffnung beraubt, in Unrat, ohne Bildung und Arbeit in Zelten hausen müssen.Die nichts mehr haben als ein paar Kleidungstücke und die Angst vor einer ungewissen Zukunft, Angst im ihr Leben. Sie können sich in den überfüllten Flüchtlingscamps nicht vor dem Virus zurückziehen und sind ihm schutzlos ausgeliefert. Frag mal deren Kinder, ob sie schon gelebt haben. Ich meine nicht einfach nur Luftholen, essen, trinken und Notdurft verrichten, sondern ob sie sich schon einmal richtig satt essen konnten, warme Kleidung und ein paar Schuhe oder ein eigenes Spielzeug haben, ob ihre Eltern noch leben oder Fremde für sie sorgen müssen, ob sie jemand missbraucht, ob... Ich höre jetzt lieber mit der Aufzählung auf. Frag diese Kinder mal, was sie unter "fast nicht mehr leben" verstehen.
Sorry, das war jetzt überhaupt nicht moderat, aber es ging ja um Gedanken zum Thema Coronakrise. Ich trete wirklich ungern jemanden auf die Füße, aber ich konnte meine jetzt nicht mehr still halten.
Ich hoffe sehr, dass Äußerungen wie diese auf die wochenlange Isolierung zurückzuführen sind - und trotzdem wird mir diese eine schlaflose Nacht bereiten. Gute Nacht.
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Do 30. Apr 2020, 01:28
von Tina31
Für mich fühlt es sich so an, als wenn jetzt jeder glaubt, „wenn mich Corona erwischt, sterbe ich“. Das ist ja so absolut nicht richtig. Ja, Corona ist gefährlicher als die Grippe! Aber nicht in jedem Fall tödlich, auch nicht bei älteren Menschen. Vorsicht ist gut, aber ich will nicht von Angst getrieben sein.
Ich versuche jeden Tag zu genießen, auch während der Ausgangssperre, in der meine persönlichen größten „Sorgen“ sind „wann kann ich nach Deutschland zurück fahren, ohne Angst zu haben, nicht wieder nach Spanien reinzukommen“, „wann macht endlich Leroy Merlin wieder auf, damit wir wieder Material für die Renovierungsarbeiten kaufen können“, „hoffentlich kann ich mein Gewicht einigermaßen halten“ und so weiter und so fort. WAS FÜR EIN LUXUS!
Zumindest im jetzigen Moment muss ich mich auch nicht um mein Auskommen sorgen. Vielen Menschen bricht derzeit ein großer Teil an Sicherheit und Einkommen weg. Dort gibt es wirkliche Existenzsorgen.
Und wie viele Menschen es gibt, die jetzt ... und vermutlich schon ihr ganzes Leben, Sorgen haben, wie überhaupt satt zu werden oder auch einfach zu überleben.
Ich denke oft darüber nach und fühle ich mich dann sehr, sehr demütig.
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Do 30. Apr 2020, 02:10
von nurgis
Nein liebe Elke. Ich schreibe das nicht einfach so. Ich habe es selber erlebt ! Ich habe mit meinem Bruder damals kleine Portionen Mehl aus der Küche geklaut und mit Wasser zu "Pfannkuchen" im Puppengeschirr gebraten, weil wir Hunger hatten. Wir träumten immer, einmal richtig essen zu können. Wir haben sehr gehungert und wurden als Kinder von reichen Kindern praktisch vorgeführt, die vor uns Orangen und Bananen aßen und wir bettelten das Weiße der Schalen abknabbern zu dürfen, die Früchte selber wurden genüßlich vor unseren Augen verspeist.Das habe ich nie vergessen !
Jahre später versetzte ich mich selber in die Lage.Verließ mein Elternhaus mit einem Einkommen in einer fremden Stadt mit einem Gehalt,womit ich heute nicht einmal meine Hunde ernähren könnte.Ich hab`s überlebt und lebe noch und habe dadurch viel gelernt.
Also liebe Elke, ich habe auch in Corona-Zeiten den Blick nach unten nicht verloren. Auch habe ich schon vielen geholfen, da ich mich auch in ihre Situation versetzen kann.
Mir tun ,besonders die auf der Strasse lebenden, egal ob selbstverschuldet, oder unschuldig Leid.Früher sagte ich:hätten sie doch etwas gelernt und gearbeitet.Stimmt oft aber nicht immer. Zu dieser Überzeugung mußte ich mich selber "vergewaltigen".Grund, ich und viele andere haben hart für ihren Status gearbeitet. Andere waren zu faul, wieder andere hatten nicht die Möglichkeit.
Jetzt in den Corona-Zeiten haben spez. diese Leute wahrscheinlich extreme Ängste und sind auch in großer Gefahr.
Re: Gedanken zum Thema "Corona"
Verfasst: Do 30. Apr 2020, 10:34
von Hausdrache
Tina31 hat geschrieben: ↑Do 30. Apr 2020, 01:28
Für mich fühlt es sich so an, als wenn jetzt jeder glaubt, „wenn mich Corona erwischt, sterbe ich“. Das ist ja so absolut nicht richtig. Ja, Corona ist gefährlicher als die Grippe! Aber nicht in jedem Fall tödlich, auch nicht bei älteren Menschen. Vorsicht ist gut, aber ich will nicht von Angst getrieben sein..
"---"---"---
Und wie viele Menschen es gibt, die jetzt ... und vermutlich schon ihr ganzes Leben, Sorgen haben, wie überhaupt satt zu werden oder auch einfach zu überleben.
Ich denke oft darüber nach und fühle ich mich dann sehr, sehr demütig.
Dankeschön für deinen Beitrag, Tina

Es tat gut ihn zu lesen und ich bin ganz deiner Meinung
