Dieser Thread hat nun schon über 250 Beiträge, die verbrannte Erde, die in der Zeit allein in unserer Provinz zurückgeblieben ist, wird sich erst in vielen Jahren erholen. Die Frage stellt sich, kann nicht eher eingegriffen werden, bevor es zum Inferno kommt?
Während von Dienstag auf Mittwoch spanische Feuerwehrmänner versuchten, bei Orense (Galizien) einen Waldbrand, der an fünf Stellen gleichzeitig ausgebrochen war, unter Kontrolle zu bringen, "fackelte" die örtliche Feuerwehr bei uns nicht lange und war schon wenige Minuten nach Ausbruch am Brandherd.
Es gewittert schon seit Tagen immer wieder in unserer Gegend und am Donnerstag bekamen wir um 15 Uhr zufällig mit, wie einer der vielen Blitze in einen Baum in der Sierra einschlug. Nun sind unsere umliegenden Gebirge weder abgeholzt noch leer gebrannt wie man es hinter dem schmalen Küstenstreifen an der Costa Blanca oftmals beobachten kann, im Gegenteil, sie sind dicht bewachsen. Wir bekamen einen Heidenschreck, als wir Flammen und kurz darauf eine dicke Rauchwolken aufsteigen sahen, inmitten einer Waldfläche im Schatten der steil aufsteigenden Gebirgswand. Nicht auszudenken, wenn daraus ein Brand wie im Vall de Gallinera entstünde.
Vorsichtshalber gab ich die Nummer der Bomberos in mein Handy ein, wollte aber noch kurz abwarten, ob sich der Brand in der Pinie trotz des strömenden Regen ausweiten würde. Das Feuer griff jedoch um sich, wenig später standen mehrere Bäume in Flammen. Doch ehe ich die Notrufnummer wählte, vernahm ich ein Brummen in der Luft. Ein zweimotoriges Flugzeug flog zielsicher auf die Brandstelle zu, und ließ eine rote Wolke mit Brandhemmern ab, flog eine Schleife, kam noch einmal zurück und warf eine weitere Ladung ab. Kurz danach kam ein Hubschrauber mit Löschwasser, auch ein Fahrzeug der Feuerwehr war schnell zur Stelle. In den folgenden anderthalb Stunden flogen Flugzeuge und Hubschrauber einen Einsatz nach dem anderen, bis das Feuer gelöscht war und wir nur noch wenige verkohlten Stümpfe erkennen konnten. Ein vorbildlicher Einsatz, der mit Sicherheit eine stolze Summe gekostet, aber dieses Stück Natur gerettet hat.
Wir haben allerdings das Glück, dass neben dem höchsten Gipfel eine rund um die Uhr besetzte
Feuerwache über 20 Ortschaften in der Gegend im Auge hat, um das Schlimmste zu verhindern. Da zur jetzigen Zeit absolutes Brennverbot herrscht, ist eine Rauchwolke das sichere Zeichen für den Ausbruch eines Feuers.

- 15:04 Uhr - Kurz nach dem Blitzeinschlag, der erste Qualm steigt auf

- 15:22 Uhr - Aus der Ferne sieht die Brandstelle harmlos aus

- 15:22 Uhr - Das erste Löschflugzeug ist zur Stelle und lässt eine rote Wolke ab

- 15:32 - Die Wolke wird immer größer

- 16:26 Uhr - Immer wieder kontrolliert steht ein Helikopter vor der steilen Felswand und beobachtet das Feuer

- 16:26 - und noch immer steigen Rauchschwaden auf

- 16:26 Uhr - Feuer gelöscht. Letzter Kontrollflug
Leider ist die Qualität der Fotos ziemlich schlecht.
