Impfungen: allg. Fragen u. Termine in Deutschland

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Atze
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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

Rockcrunsher hat geschrieben: Sa 3. Apr 2021, 10:52

Hallo Atze, ich gehe mal davon aus, dass Du Deine Antwort ironisch gemeint hast.
Natürlich ist eine Entwicklung, die 10 - 15 Jahre dauert sehr unbefriedigend. Aber die Art und Weise, wie das hier mit AstraZeneca läuft, ist natürlich wirklich nicht das gelbe vom Ei. Momentan läuft das so, wie wir das schon länger kennen:
Bananenprinzip: Ware reift beim Kunden.
Das ist schon im normalen Leben ärgerlich, bei Medikamenten aber unverantwortlich.
Es werden in den "Langzeitentwicklungen" eben doch, durch kontrollierte Studien, Nebenwirkungen festgestellt, die jetzt einfach im Rauschen verschwinden. Wieviele Trombosen hat es denn nun wirklich gegeben, die auch "symptomfrei" verlaufen sind, dabei aber knapp an einer gesundheitlichen Katastrophe vorbeigeschrammt sind? So etwas wird halt auch nur bei Langzeitstudien erkannt ... oder man verfällt in (vielleicht berechtigte) Panik, wenn man jetzt plötzlich durch Komplikationen oder gar Todesfälle darauf aufmerksam wird.
Wehe, es passiert so etwas ähnliches wie bei Contergan (erst die Fehlentwickungen übersehen, dann die Ursachen falsch interpretiert und zum Schluss noch ein wenig vertuscht...), dann ist aber die Hölle los.
Mit anderen Worten: man muß einfach aufmerksam bleiben und sollte Fragen nicht einfach "weglächeln" (so habe ich Deinen Kommentar verstanden).
Die Phase 3 - Studien umfassen in der Verum-Gruppe jeweils höchstens 40.000 Probanden und dauerten ca. 3 bis 4 Monate.
Die HV-Thrombosen wurden erst im Millionenbereich auffällig, nur wenig oberhalb ihres natürlichen Vorkommen und dann auch nur gehäuft in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Bis sie in den vorbereitenden Studien bemerkt worden wären, hätten gut 5 Jahre ins Land gehen können. In dieser Zeit bis zur Impfstofffreigabe könnten Millionen Opfer anfallen.
Der Verweis zu Contergan ist beliebt - aber unpassend. Vor 55 Jahren sah die Arzneimittel Entwicklung ganz anders aus.
Und: Es ist möglich, dass Thalidomid bis jetzt schon mehr Menschenleben gerettet hat, als die Zahl der bedauernswerten Dysmelieopfer beträgt.
Aufrechnung sind aber immer problematisch und oft ungerecht.
Der damalige Verlauf sollte eine Warnung sein.
Aber kein Grund, den Bettel hinzuschmeißen.
LG Atze
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Rockcrunsher
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Re: Impfungen

Beitrag von Rockcrunsher »

Nein, den Bettel hinschmeißen soll man auch nicht, so war das nicht gemeint.

mit: "man muß einfach aufmerksam bleiben"
und: "Der damalige Verlauf sollte eine Warnung sein"

sind wir ja einer Meinung.
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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girasol
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Re: Impfungen

Beitrag von girasol »

So schnell kann's gehen. Ich habe jetzt kurzfristig übers Hospiz, in dem ich ehrenamtlich tätig bin, für morgen mit meinen Kolleginnen einen Impftermin bekommen. Die Liste liegt seit Anfang März beim Impfzentrum, jetzt hat's geklappt. Die über 60jährigen bekommen AstraZencea, die unter 60jährigen (also auch ich ;-) ) Biontech.

Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
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Re: Impfungen

Beitrag von Scandy »

[/quote]
girasol hat geschrieben: Mi 7. Apr 2021, 17:36 So schnell kann's gehen. Ich habe jetzt kurzfristig übers Hospiz, in dem ich ehrenamtlich tätig bin, für morgen mit meinen Kolleginnen einen Impftermin bekommen. Die Liste liegt seit Anfang März beim Impfzentrum, jetzt hat's geklappt. Die über 60jährigen bekommen AstraZencea, die unter 60jährigen (also auch ich ;-) ) Biontech.

Gruß
girasol


Ich freue mich sehr für Dich :*

Scandy
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Re: Impfungen

Beitrag von Xanaron »

Atze hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 07:07
Xanaron hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 00:35 Nun steh ich da ich armer Tropf.. denn ich weiss nicht, soll ich allenfalls auf diese Impfung verzichten, sollte der Impfer mit diesem Stoff auf mich los stürzen?
KEI - NES - FALLS
ablehnen!!!
Spritzen lassen!
Danke für die Unterstützung. Ja, für mich wäre dies wohl alternativlos gewesen. Aber für meine Frau vielleicht nicht, bei ihrer Kondition. Sie nimmt zwar schon täglich Koagulantien, aber ob das in diesem Fall eine (allfällige) Thrombose verhindern kann ist leider ja offen. Dazu sind die Studien noch viel zu "schmal gefächert". Und da fühlt man sich eben wie beim Lotto, man weiss zwar, dass die "Chance" extrem klein ist.
Wir sind jedenfalls schon mal froh, dass diese Unsicherheit vorläufig vom Tisch ist :)
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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

Xanaron hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 07:50
Sie nimmt zwar schon täglich Koagulantien, aber ob das in diesem Fall eine (allfällige) Thrombose verhindern kann ist leider ja offen.
Ich schenke dir ein Anti- vor den Koagulantien.
Nimmt sie diese wg. einer generellen Thromboseneigung oder um diese bei Vorhofflimmern zu vermeiden?
Soweit ich weiß haben die modernen oralen Antikoagulantien (Xarelto, Elisquis) keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Thrombocytopenie, wie sie bei den vakzineinduzierten Thrombose auftritt. Ob dagegen Marcumar diese begünstigt, ist mir nicht bekannt.
Die Empfehlung lautet (egal welcher Impfstoff), die Antikoagulation für die Impfung NICHT zu unterbrechen und NICHT etwa kurzfristig auf Heparin umzusteigen.
LG Atze
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Re: Impfungen

Beitrag von schmiker »

Das Thema Impfen ist ja zurzeit heiß umstritten. Ich selber bin auch sehr verunsichert. Mein Mann und ich standen aufgrund von Vorerkrankungen auf der Prioliste Stufe 2. Wir haben beide die erste Impfung mit AstraZeneca erhalten. Bei mir selber ist das jetzt 13 Tage her. Man hatte also vor meiner Impfung schon einmal AstraZeneca eingestellt und dann doch wieder zugelassen und dann ein paar Tage später wieder eingestellt. Das beruhigt nicht unbedingt die Nerven.
Nun bin ich noch etwas von 60 Jahren entfernt und soll als zweite Impfung etwas anderes bekommen. Ich bin kein Arzt und kein Virologe, aber ich frage mich doch, vertragen sich die Mittel so miteinander oder bin ich hier eine Testperson?! :?: Bis jetzt weiß ich noch nicht, was ich mache, wenn der Termin meiner zweiten Impfung naht.
Gruß Kerstin
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Re: Impfungen

Beitrag von Atze »

"Vertragen" werden sich die Impfstoffe schon. Aber mehr ist nicht bekannt. Es wird gemacht, es gibt aber bislang keine offizielle Empfehlung dazu.
LG Atze
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Re: Impfungen

Beitrag von Sunwind »

Wir haben schlechte Erfahrung mit Biontech gemacht - Vater(90) und Schwiegervater(92) haben die 1. Impfung mit Biontech
ohne Probleme überstanden.
Nach der 2. Impfung mit Biontech traten bei beiden erhebliche Atmungsprobleme auf.
Mein Vater mußte per Rettungswagen in die Klinik eingeliefert werden.

Heute 2,5 Wochen nach der 2. Impfung wird er gottseidank wieder entlassen.

Sowas liest man in keiner Publikation.
Bevor ich mich jetzt mit Astrazeneca impfen lasse -halte ich noch einmal Rücksprache mit meinem Hausarzt.

Gruß Sunwind
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Re: Impfungen

Beitrag von Xanaron »

Atze hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 10:09
Xanaron hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 07:50
Sie nimmt zwar schon täglich Koagulantien, aber ob das in diesem Fall eine (allfällige) Thrombose verhindern kann ist leider ja offen.
Ich schenke dir ein Anti- vor den Koagulantien.
Nimmt sie diese wg. einer generellen Thromboseneigung oder um diese bei Vorhofflimmern zu vermeiden?
Soweit ich weiß haben die modernen oralen Antikoagulantien (Xarelto, Elisquis) keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Thrombocytopenie, wie sie bei den vakzineinduzierten Thrombose auftritt. Ob dagegen Marcumar diese begünstigt, ist mir nicht bekannt.
Die Empfehlung lautet (egal welcher Impfstoff), die Antikoagulation für die Impfung NICHT zu unterbrechen und NICHT etwa kurzfristig auf Heparin umzusteigen.
Danke für das Anti-. Ja alles klar, Xarelto, geht um Vermeidung wegen Vorhofflimmern. Es wird sowieso möglichst nicht oder nur kürzestfristig je nach Ereignis (Zahnextraktion z.B.) ausgesetzt.
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