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Kein Rettungsnetz für Spanien?

Verfasst: Fr 3. Dez 2010, 10:22
von Oliva B.
Lt. Nachrichtenagentur Reuters versicherte Ministerpräsident Zapatero gegenüber dem Sender CNBC, dass sein Land ohne EU-Hilfen auskommen wird und apellierte an die Europäische Union, die Fiskalpolitik*) zu vereinheitlichen.
Vollständiger Artikel

*) Die Fiskalpolitik ist wirtschaftspolitisches Instrument des Staates, welches mittels der Beeinflussung von Steuern und Staatsausgaben die konjunkturellen Schwankungen auszugleichen und damit ein stabiles wirtschaftliches Wachstum zu erhalten versucht. Wobei auch ein hoher Beschäftigungsstand und eine gleichmäßig geringe Inflation Ziel sind.
Quelle Wikipedia

Düstere Zukunft für Spanien?

Verfasst: Sa 5. Mär 2011, 18:57
von lamarina
Die US-Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für spanische Staatsschulden gesenkt. Das Land dürfte in Zukunft in immer größere Schwierigkeiten geraten. Ausblick "negativ".

Der Ausblick von Spaniens Staatsschulden wurde von der US-Ratingagentur Fitch am 4. März auf "negativ" gesenkt. Die Riskien würden in Zukunft größer werden so Fitch. Grund: schwächere Wirtschaft, kaum Erholung, schwacher Bankensektor, schwierige Fiskalpolitik, kaum ausreichende Sparmaßnahmen, besonders bei den regionalen Regierungen. Im Bankensektor gäbe es weiterhin ungelöste Probleme bei den Cajas (regionalen Sparkassen).

Mehr: http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... en-negativ

Re: Düstere Zukunft für Spanien?

Verfasst: Sa 5. Mär 2011, 19:18
von Gast3
Ich persönlich stehe den Aussagen der Ratingagenturen eher sehr skeptisch gegenüber.
Wenn man bedenkt, dass in Deutschland ein "strikter Sparkurs" letztendlich nur eine geringe Senkung der Neuverschuldung darstellt, sogar deutsche Landesbanken massiv gestützt werden müssen, und selbst die USA massive wirtschaftliche Probleme haben, frage ich mich langsam, nach welchen Kriterien die urteilen.
Wir als Unternehmer müssen zusehen, dass wir einen Mehrwert erzielen, um daraus einen Gewinn zu generieren.
Bei einigen Staaten, die als Global Player auftreten, erkenne ich aber nicht das geringste Bedürfnis dies ebenfalls zu tun.
Mir stellt sich die Frage, ob die Ratingagenturen von eben diesen Staaten bezahlt werden, um von den eigenen Problemen abzulenken?

Re: Düstere Zukunft für Spanien?

Verfasst: Sa 5. Mär 2011, 19:22
von lamarina
Clark trifft den Nagel auf den Kopf: die Ratingagenturen sind in den USA zu Hause. Der ehemalige Schweizer Bundesrat Blocher hat diese Woche in einem TV-Interview sogar schon offen darüber gesprochen: sind die nächsten Empfänger von EU-Hilfe Bundesstaaten in den USA? Wir wissen es noch nicht.

Re: Düstere Zukunft für Spanien?

Verfasst: Sa 5. Mär 2011, 21:46
von lamarina

Re: Düstere Zukunft für Spanien?

Verfasst: So 6. Mär 2011, 00:42
von baufred
... ohne jetzt auf die offensichtlichen Pressemeldungen und Kommentare sogenannter >Kenner der Wirtschaft< näher einzugehen

... wer offenen Auges sich in seinem lokalen Umfeld bewegt und ein Blick für die Merkmale von Handel u. Wandel sowie Handwerk hat, wird erkennen, dass in Spanien keine ausgewogene Wirtschaftsstruktur existiert.

Es gibt einige industrielle "Hotspots" im País Vasco und in Catalunya sowie Madrid und Umgebung als große "Verwaltungszentrale" Spaniens mit seinen Gegenparts um Barcelona und Valencia andere sind kaum nennenswert ... ansonsten landwirtschaftliche Monokulturen, natürlich auch mit uns in D als Kunden und dann als großen Schwerpunkt der Tourismus (letztlich zähle ich auch dazu die nicht unerhebliche Anzahl an Residenten) mit all seinen "Wankelmütigkeiten" und dem dazugehörigen Dienstleisterumfeld

... unterm Strich betrachtet: wenig Potenzial für Entwicklungsmöglichkeiten noch weniger für eine Entwicklungsevolution mit durchschlagenden Effekten auf die Wirtschaftskraft

... und nicht zu vergessen: die "schwächelnde" Bauindustrie, die in großen Teilen ebenfalls in den vergangenen Jahrzehnten vom Tourismusboom profitiert hat ... all das "bröckelt" weil sogenannte "Schlüsselindustrien" in einem gesunden Mix für eine relativ stabile u. konstante Wirtschaft fehlen ...

... nicht zu ernst nehmen ... ist nur meine persönliche Sicht der Dinge ...

Saludos -- baufred --

Re: Spanische Wirtschaft weiter tief in der Rezession

Verfasst: Mo 7. Mär 2011, 13:20
von Oliva B.
Wie in der "WELT ONLINE" zu lesen ist, will die spanische Regierung ihre Bürger veranlassen, ihr Sparkonten zu Gunsten der Staatsfinanzen zu plündern. Die Spanier haben inzwischen mehr auf den Konten liegen, als z.B. die Deutschen.

"Es klingt schon abenteuerlich, was die Spanier neuerdings von ihrer Regierung zu hören bekommen. Ausgerechnet in der schwersten Wirtschaftskrise seit Beginn der Demokratie sollen die Iberer ihre letzten Sparpolster auflösen, um der Konjunktur auf die Sprünge zu helfen. Weiter lesen
"Alarmstufe 1" - Autor: Ute Müller

Re: Spanische Wirtschaft weiter tief in der Rezession

Verfasst: Mo 7. Mär 2011, 15:31
von kuba
das ist natürlich alles schon sehr abenteurlich. Mit den Sparkonten enthalte ich mich jeglichen Komentars. Die Städtebeleuchtung ist allerdings genauso abenteurlich, würde nur jede 2. Lampe brenne, wäre es immer noch hell genug. Vieleicht muss demnächst jeder Bedienster auf eigene Kosten einen Radiator mitbringen zum Heizen......aber mal Spass beiseite, es ist ernst und traurig, der Fall auf den Boden der Realität ist hart, aber noch ist er zu bewältigen....

Re: Spanische Wirtschaft weiter tief in der Rezession

Verfasst: Mo 7. Mär 2011, 21:38
von urmeli
wie gut ,das ich ein deutsches Konto habe :-D bin aber eh nicht reich :-D

Re: Spanische Wirtschaft weiter tief in der Rezession

Verfasst: Mo 7. Mär 2011, 21:42
von lamarina
Besser als jedes Konto dürfte in Zukunft GOLD sein (selbst eingelagert). Der Goldpreis wird voraussichtlich weiterhin steigen. Alternativ: Bargeld (sollten die Banken und Automaten geschlossen werden)