Florecilla hat geschrieben:und die Nationalstraßen durch die Ortschaften werden noch stärker frequentiert. Dass die privaten
Maut-Autobahnen vor der Pleite stehen und die Anwohner der Orte sich über noch mehr Lärm- und Abgasbelästigung freuen werden, interessiert die politischen Entscheidungsträger da weniger.
Meiner Meinung nach geht es bei der Senkung der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht um die Umwelt, sondern um das Kassieren von Strafen für zu schnelles Fahren.
Hallo Florecilla, hallo zusammen
Habe während den Ferien mit Internetstick deinen und andere Beiträge gelesen. Kann heute am PC Antworten. Zum vorn hinein möchte ich sagen, dass nicht alle Befürchtungen eingetroffen sind. Zudem schreibe ich wenigstens teilweise rückblickend und bin froh, dass die Zeit auch Wogen glättet und Befürchtungen nicht immer so stark eintreffen, wie im Voraus manchmal befürchtet. Meine zum Teil auch etwas andere Sichtweise und die gemachten Erfahrungen erheben auch nicht Anspruch auf das ganze Land.
Habe mir mal einige Gedanken zusammengetragen zu "Fakt ist, dass nun noch weniger Autofahrer die Autobahnen nutzen" und kann eher aus Zufall einen Vergleich von Ende März aufzeigen. Die Städte Plasencia und Truchillo sind mit einer Autobahn sowie auch mit einer "normalen" Strasse verbunden. Das Normal möchte ich noch ergänzen, eine super gute, breite Strasse mit guten Bodenmarkierungen, Leitpfosten und Reflektoren. Zuden hat es seitlich auf der Strasse am Boden ebenfalls Reflektoren (ähnlich, wie man sie auch ab und zu schon in Tunnels sieht). Die Strecke auf der Autobahn ist ein Riesen Stück länger im Gegensatz zur direkten (normalen) Strecke, die durch den Nationalpark Monfrague führt. Dort ist sie topografisch gesehen ein Stück lang kurviger, doch längst ausreichend, dass Schwerverkehr und auch Buse dort ungehindert verkehren können. Der überwiegend grösste Teil ist schnurgerade.
Sind nach Trujillo gefahren, hin auf der eben beschrieben "normalen" Strasse und zurück über die Autobahn.
Blick in Richtung Trujillo
Blick an gleichen Ort rückwärts in Richtung Plasencia
Vor Truchjillo, erhöhtes Verkehrsaufkommen vor der Stadt (ein Auto und ein Fussgänger).
Die Bilder sind vor dem Mittag aufgenommen, sind nicht willkürlich aufgenommen, das dürfte man mir auch glauben. Mehr Aufnahmen wären nun wirklich langweilig, da die drei Bilder die damalige Realität zeigen. Der Heimweg sollte ursprünglich auf der gleichen Strecke bewerkstelligt werden, doch haben die Pläne geändert um in der Gegend von Valmoral einen See zu "besuchen". Also fuhren wir am Nachmittag auf der viel längeren Autobahn, bei mässigen gut zu ertragenden Verkehr in Richtung Plasencia. Habe da nicht fotografiert aus logischen Gründen. Wenn es schon eine Tatsache ist, dass die Küstenautobahnen wesentlich mehr Verkehrsaufkommen haben, erstaunt es mich doch, dass in meinem Beispiel das Verhältnis immer noch deutlich zu "Gunsten" Autobahn geht.
Die Krise der privaten Autobahnen war übrigens vorher schon gemacht. Zudem wälzt sich der Schwerverkehr schon eh und je auf der Nationalstrasse (vielfach parallel der Autobahn) von Süden bis Frankreich mehr oder weniger der Küste entlang. Wieso, weils dort gratis ist. Zeit scheint also keine Rolle zu spielen. Nach neuesten Meldungen sind die Busseneinnahmen sogar gesunken, also fällt auch die befürchteten Abzocke weg. Für mich ist die Senkung jedoch immer noch kein Grund mich über die Nationalstrasse durch die Dörfer zu quälen. Wenn es schon Autobahnen gibt, benütze ich diese, zu Gunsten von mir und vor allem zu Gunsten der Anwohnern der übrigen Strassen.
Zum Spritverbrauch. Ich habe schon damals als wir noch Wohnmobil fuhren verglichen mit Tempo 130 (Fr) 120 (E) mit Tempo 110 und auch 100. Da jubelt der Tank und der Tankwart weint, ist ein markannt spürbarer Unterschied. Und wenn man dann noch die Zeitersparnis oder eben den Zeitverlust hinzuzieht, ist dies wenigstens für mich absolut vernachlässigbar. Nun nur noch mit 110 unterwegs mit einer Einbusse um die fünf Minuten auf 100 Kilometer ist des Ärgers nicht wert. Zudem möchte ich betonen, dass ich kein Befürworter fürs Schleichen bin, nütze die Vorschriften vom Gesetzgeber auch voll aus. Den Spaniern auf den von uns in den Ferien doch viel benutzten Autobahnen kann ich persönlich ein Kompliment aussprechen, denn die überwiegende Mehrheit hielt sich an die neue Vorschrift.
Nebst dem "vorgeschriebenen" Spritsparen hoffe ich wenigstens, dass die 10 km weniger, wenigstens einige Menschenleben erhalten, die sonst möglicherweise tot wären. Das ist aber Theorie, aber meine Hoffnung und Wunsch. Ich für meinen Teil kann mit der Vorschrift leben ob sie nun 120 oder 110 km/h ist. So wichtige Geschäfte habe ich und möglicherweise einige andere nun in Spanien auch wieder nicht zu verrichten, dass ich auf 100 km auf fünf Minuten angewiesen bin und zudem bin ich "in der Regel" in Spanien in den Ferien und nicht auf der Flucht.