Hallo Herbert,sonnenanbeter hat geschrieben:Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte einmal, dass die seit ewigen Zeiten praktizierte Verherrlichung dieses Gemetzels wesentlichen Anteil daran hat, dass ein Grossteil der spanischen Bevölkerung generell ein gestörtes Verhältnis im Umgang mit vierbeinigen Zeitgenossen hat.kala hat geschrieben: [...] Die Menschen erfreuen sich daran ein Tier sterben zu sehen. [...]
Gruss
Herbert
jeder hat das Recht, seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Ich gebe jedoch zu bedenken:
In hochentwickelten Staaten hat der Tierschutz einen anderen Stellenwert als in rückständigen Agrarstaaten, zu denen z.B. Spanien noch bis 1930 noch gehörte. Tierschutz hat sehr viel mit Wohlstand zu tun und Deutschland geht es schon lange sehr viel besser als Spanien..
Selbst in den 60er Jahren gab es noch Hungersnöte in Spanien, nicht umsonst kamen so viele Gastarbeiter in die Industrieländer. "Kuscheltiere" findet man kaum in armen Ländern, denn wenn schon die Menschen nicht genug zu Essen haben, fehlt es auch an Futter für die Tiere.
Die meisten Bewohner der Mittelmeeranrainerländer haben ein anderes Verhältnis zu Tieren als die die Mittel- und Nordeuropäer, auch wenn sie keinen Stierkampf praktizieren.
Und wie sieht es vor der eigenen Tür aus? Wie artgerecht ist z.B. Massentierhaltung? Tiere, die nicht laufen können, weil sie ihr Leben in engen Käfigen oder Ställen fristen, in denen sie sich kaum bewegen können, Medikamenten ins Futter gemischt bekommen und das Tageslicht nur sehen, wenn sie zum Schlachthof transportiert werden, nur weil Fleisch billig sein muss und jeden Tag auf dem Teller liegen muss? Ist das nicht auch Tierquälerei?
Ja, auch ich bin dafür, dass man gegen Tierquälerei jeder Art vorgehen muss.
Aber es gibt für mich keine Tierquälerei erster, zweiter oder dritter Klasse.