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Ja, das ist gut, wenn man einen guten Gärtner hat. Bei uns haben die wenigsten regelmässige Gärtnerbesuche, so sieht es aus. Hat wahrscheinlich mit Sparen zu tun. Ich habe zweimal für den Heckenschitt 150€ bezahlt (sie haben letztes Mal bis totem Holz geschnitten und dadurch sind ein paar hässliche braune Stellen entstanden) und zweimal habe ich selber (viel besser) geschnitten. Ist anstrengend, aber die Resultat ist gut. Am schlimmsten sind es diejenige, die nur im Sommer kommen, die machen kaum etwas, alles überwuchert. Aber wie gesagt, ist alles in Rahmen der spanischen Normalität, kein Grund zu Missmut.

Wir haben auch Probleme mit unserer französischen Nachbarin. Deren Pflanzen überwuchern grundsätzlich unser Grundstück, was mir Probleme verursacht.
Laut spanischen Gesetzen gibt es aber folgendes Vorschrift:
Selbst darf ich den Dschungel nicht zurückschneiden (es wächst in mein Grundstück!). Ich muss die Nachbarin auffordern, den Zustand zu beseitigen, oder jemanden zu beauftragen, der das macht.

Jetzt ist aber meine Nachbarin uneinsichtig und plädiert auf den Respekt gegenüber der Natur.

Soll ich jetzt vor Gericht ziehen, wegen den Büschen, Bäumen und Ästen?
Ich habe zwar keine Bedenken, dass in meinem Sinne entschieden werden würde...vielleicht in zwei Jahren, nachdem was man von der spanischen Rechtssprechung so hört.
Auf kommunikativer Ebene hat man bei dieser Frau keine Chance.

Ich habe jetzt knallhart alles beschnitten und begebe mich somit ins Unrecht, aber anders zu helfen weiß ich mir nicht...leider.
Ja, ich weiß: es gibt auch Round Up oder Kupfernägel, aber das ist ja gar nicht mein Ziel.
Was meint ihr?

Jetzt brauchst du doch nur noch abwarten was passiert. Vielleicht gar nichts, weil deine Nachbarin kein Bock hat sich zu beschweren. Und wenn doch ? Shit happens !!

Tja Mausifan,
mir sind manche Regelungen in Spanien etwas suspekt.
Beispiel Deutscland:
Der Eigentümer eines Grundstücks kann Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches, die von einem Nachbargrundstück eingedrungen sind, abschneiden und behalten. Das Gleiche gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigentümer dem Besitzer des Nachbargrundstückes eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt (§910 BGB, Abs. 1)."

In Spanien (Quelle: CostaNachrichten)
Im Weiteren auch sehr wissenswert und ganz anders in Spanien als in Deutschland geregelt, ist Artikel 592 des Código Civil. Dieser lautet wie folgt: „Erstrecken sich Äste von Bäumen über Nachbargrundstücke, Nachbargärten oder Innenhöfe, so ist deren Eigentümer berechtigt, zu verlangen, dass sie insoweit beschnitten werden, als sie sich über sein Eigentum ausdehnen. ...“
Dies bedeutet, dass überhängende Äste nicht von dem betroffenen Nachbarn beschnitten werden dürfen, sondern dass hier lediglich der Anspruch gegen den Eigentümer der Bepflanzung besteht, die Äste zu schneiden....

Damit will Spanien, dass grundsätlich bei Unvereinbarkeiten der Rechtsweg beschritten werden muss, obwohl die Verwaltung das selbst gar nicht leisten kann (siehe: Überlastung der Gerichte).

Ich komme nicht hinter den Sinn dieser Regelung. Welche Hintergründe haben solche Gesetze?

Rockcrunsher hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 16:45 Ich komme nicht hinter den Sinn dieser Regelung. Welche Hintergründe haben solche Gesetze?

Eventuell, dass Fulanito XYZ nicht vom wütenden Nachbarn seine Heckenschere in den Rücken gestochen bekommt, wenn er sich an dessen Bäumen zu schaffen macht?
Also kurz gesagt, damit es nicht zu Auseinandersetzungen am Gartenzaun kommt.

Immer diese Gesetze und Paragraphen ...

Ich habe ja auch zwei Nachbarn. Und vom einen wächst und wuchert eine Efeuplage in mein Grundstück.
Ein unwichtiger Teil des Grundstückes, den ich gar nicht nutze.

Sollte sich das mal ändern .. schnappe ich mir geeignetes Gerät und mache das radikal weg.
Dazu lese ich keine Gesetzestexte und frage auch niemanden.
Und wenn dann "irgendwem" der Sinn und die Muße danach steht, soll er mich halt verklagen.
Wenn so ein Verfahren hier eh Jahre dauert, lebe ich vielleicht gar nicht mehr ...

An rockcrunshers Stelle wäre ich da ganz entspannt... die Nachbarn wollen auch keinen Jahrelangen "Zaunkrieg" ..
wir sind ja hier nicht in Alemania

Rockcrunsher hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 15:25 Wir haben auch Probleme mit unserer französischen Nachbarin. Deren Pflanzen überwuchern grundsätzlich unser Grundstück, was mir Probleme verursacht.
Laut spanischen Gesetzen gibt es aber folgendes Vorschrift:
Selbst darf ich den Dschungel nicht zurückschneiden (es wächst in mein Grundstück!). Ich muss die Nachbarin auffordern, den Zustand zu beseitigen, oder jemanden zu beauftragen, der das macht.

Jetzt ist aber meine Nachbarin uneinsichtig und plädiert auf den Respekt gegenüber der Natur.

Soll ich jetzt vor Gericht ziehen, wegen den Büschen, Bäumen und Ästen?
Ich habe zwar keine Bedenken, dass in meinem Sinne entschieden werden würde...vielleicht in zwei Jahren, nachdem was man von der spanischen Rechtssprechung so hört.
Auf kommunikativer Ebene hat man bei dieser Frau keine Chance.

Ich habe jetzt knallhart alles beschnitten und begebe mich somit ins Unrecht, aber anders zu helfen weiß ich mir nicht...leider.
Ja, ich weiß: es gibt auch Round Up oder Kupfernägel, aber das ist ja gar nicht mein Ziel.
Was meint ihr?

Ich hätte es auch so gemacht. Wir besprechen uns mit dem Nachbarn und die Hecke wird 1 mal im Jahr geschnitten. Hier gehören aber immer 2 friedliche Parteien dazu.

Wenn beide Parteien nicht dauerhaft in Spanien leben, dann ist man ggf. zu unterschiedlichen Zeiten vor Ort.

Ich hätte ebenfalls überstehende Pflanzen abgeschnitten. Ich denke auch, die uneinsichtige Nachbarin wird es schlucken.

Wir haben unserem uneinsichtigen deutschen Nachbarn von unserem Anwalt einen Beschwerdebrief zukommen lassen. Das hat gewirkt, er schnitt von da an seine Bäume immer während unserer Abwesenheit von unserem Grundstück aus. Damit beging er Hausfriedensbruch. Wir haben ihn aber nicht angezeigt.

camahewe hat geschrieben: ↑Do 13. Apr 2023, 09:40 Wir haben unserem uneinsichtigen deutschen Nachbarn von unserem Anwalt einen Beschwerdebrief zukommen lassen. Das hat gewirkt, er schnitt von da an seine Bäume immer während unserer Abwesenheit von unserem Grundstück aus. Damit beging er Hausfriedensbruch. Wir haben ihn aber nicht angezeigt.

Ihn deswegen anzuzeigen wäre jetzt auch ein wenig kontraproduktiv gewesen