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Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: Di 2. Feb 2016, 14:22
von haSienda

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: Di 2. Feb 2016, 19:25
von Oliva B.
haSienda hat geschrieben:TERROR!!!!!!!!
Bei dem letzten großen Terroranschlag (11. März 2004) in Spanien, ermordeten islamistische Terroristen 191 Menschen – es war einer der blutigsten Anschläge in Europa. Zum Nachlesen, ein Artikel vom 15.11.2015.

Nun ist ein Schock-Video aufgetaucht (siehe auch haSiendas obigen Link), in dem fünf Männer vor laufender Kamera exekutiert werden und ein Dschihadist Terrorattentate ankündigt, die "den 11. September und die Attentate von Paris vergessen lässt." Städte wie Toldeo müssten nun dafür "bezahlen", die muslimische Herrschaft in Andalusien zerstört zu haben. Quelle.

Es rächt sich, dass die westlichen Regierungen dem IS zu lange keine Bedeutung zugemessen haben....

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: Mi 3. Feb 2016, 01:10
von Kay
es hat nicht direkt etwas mit Torrevieja zu tun aber vor einigen Jahren bin ich im 'Baskenland' im Norden einige Male auf Dinge gestossen, wo mir schon ein wenig mulmig war. Neben Hinweisen auf die ETA zählten insbesondere Texte und Symbole an Häuser- bzw. sonstigen Wänden, mit erschreckendem Wortlaut. Insbesondere Aussagen gegen Touristen, Morddrohungen. Mit den Bombenanschlägen die Jahre davor wären das dann schon Dinge, die man gerne vor der Reise wissen würde. Irgendwie scheint sich das mit der ETA seit einigen Jahren verlaufen zu haben.

Bei solchen oder ähnlichen Anfragen zu Gefahren im jeweiligen Ausland wird immer gerne auf das Auswärtige Amt verwiesen. Wo und auf welcher Ebene dann Gefahren lauern, dürfte man dort grob in Erfahrung bringen können.

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: Mi 3. Feb 2016, 09:04
von Atze
samina hat geschrieben:Hallo liebe Forumgemeinde,

.......

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen!
LG Samina
Heute gerade aus Torrevieja wieder in D eingetroffen: Eine aktuellere Auskunft kannst du also nicht bekommen - Und: Jedes Wort ist wahr. - Keine Lügenpresse

da bald der Urlaub in Torrevieja ansteht, wollte ich mal sicherheitshalber hier nachfragen wie denn die Sicherheitslage vor Ort ist

In der Nacht unserer Ankunft wurde bei uns eingestiegen. - Das Übliche halt.
Die Strände sind z.Zt. menschenleer, d.h. aber auch keine Polizei.

Allerdings ist doch fraglich ob sich die lange Anreise lohnt, oder ob man besser gleich zu Hause bleibt. Der Urlaub ist erst im August...

Das fragen wir uns jedes Mal - wir fahren aber auch drei Tage hin und drei Tage zurück. - Wir kennen dein "Zuhause" nicht, schon deshalb ist die Frage schwer zu beantworten.
Für uns ist es jedenfalls im August zu Hause angenehmer.

...trotzdem frage ich mich nach den Vorkommnissen am Kölner Bahnhof, ob so etwas auch dort passieren kann, denn im August ist Torrevieja bekanntlich schon ohne Flüchtlingskrise überfüllt.

Hmm, das Klientel in Torrevieja ist geringfügig anders als am Kölner Hauptbahnhof - Die Rentner hier sind in der Regel nicht so gewalttätig. Ob sie dich trotzdem "antanzen"? Kann ich nur nach Bildzusendung (Bikini) abschätzen. Überfüllt es natürlich aber im August auch von lärmenden Kindern und Jugendlichen, - aggressiver Beat bis tief in die Nacht - fast gesundheitsgefährdend.

Hört sich jetzt doof an, aber kann man denn guten Gewissens an den Strand liegen, oder bekommt man dann ein schlechtes Gewissen?

....wenn ich daran denke, wie viele das nicht können, weil sie arbeiten müssen oder es sich nicht leisten können - werde ich auch manchmal nachdenklich.

Gab es denn irgendwelche nennenswerten Ereignisse von denen Ihr gehört oder sie selbst erlebt habt?

...Ja kürzlich erst hier an der Costa Blanca: Am 3. September 1993 vor Playa de les Arenes kam es zu einem Haiangriff.

Auch die Terrorgefahr vor Ort ist sicherlich nicht ganz ausgeschlossen. Wo große Menschenmengen sind....

Da hast du recht: Ganz ausschließen kann ich sie auch nicht....eine Bitte zurück: Wenn du so einen Ort weißt, bitte per PN mitteilen. Ich sag es auch nicht weiter.

...hoffe aufrichtig, dir gedient zu haben.

PS
Bemerkung gerade, dass du die "Europäische Flüchtlingskrise" im Titel angeführt hast, aber habe dann keinen rechten Bezug dazu in deinen Ausführungen feststellen können. Kommt da noch was?

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: Mi 3. Feb 2016, 19:59
von Oliva B.
Atze hat geschrieben: PS
Bemerkung gerade, dass du die "Europäische Flüchtlingskrise" im Titel angeführt hast, aber habe dann keinen rechten Bezug dazu in deinen Ausführungen feststellen können. Kommt da noch was?
Hallo Atze,

dass von samina noch etwas kommt, ist nicht zu erwarten. Sein/ihr Wunsch war uns Befehl :d , wir haben den Account inzwischen deaktiviert.

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: So 7. Feb 2016, 10:23
von CBF-Team
@ all

Wir haben alle Beiträge, die nichts mit dem obigen Thema zu tun haben, mit "OFF-TOPIC" gekennzeichnet.
Die sich daraus entwickelte Diskussion haben wir in die Rubrik "Rund um das COSTA-BLANCA-FORUM" verschoben. Es trägt den Titel Welche Neumitglieder sollten sich vorstellen?, da wir denken, zum Thema "Terror an der Costa Blanca bzw. in Spanien" wird es in Zukunft noch Gesprächsstoff geben.

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: So 7. Feb 2016, 13:56
von Oliva B.
haSienda hat geschrieben:TERROR!!!!!!!!
Um wieder den Bogen zum ursprünglichen Thema zu schlagen, möchte ich noch einmal auf Dereks Link und die nicht von der Hand zu weisende Gefahr eines Terroranschlages in Spanien hinweisen. Das obige Video wurde in einer zerbombten Ruine gefunden. Ohne Panik verbreiten zu wollen, sollte sich jeder der folgenden Tatsachen bewusst sein:
Geplante Terrorattentate
Bereits am 7. Januar 2016 publizierte die Online-Zeitung ABC, dass ein Video der Al-Qaeda-(Film-) Gesellschaft «Al Andalus» im Maghreb belegt, dass "im Namen Gottes" Attentate in Städten wie Neapel, Rom und Madrid geplant sind. Quelle.

[align=center]DAS NEUESTE:[/align]
Wie das Innenministerium verlauten ließ, wurden HEUTE sieben Menschen wegen angeblicher Verbindungen zu den Terrororganisationen Al-Nusra-Front (eine dschihadistisch-salafistische Organisation in Syrien) und ISIS (IS, Islamischer Staat im Irak und Syrien) in den Provinzen Alicante und Valencia, sowie in der autonomen Stadt Ceuta verhaftet. Sechs der sieben Personen wurden in der Comunidad Valenciana und nur eine in Ceuta verhaftet. Vier der Verhafteten besitzen die spanische Staatsbürgerschaft, stammen aber aus Syrien, Jordanien und Marokko, die anderen beiden, spanische Residenten, haben die syrische und marokkanische Staatsbürgerschaft, die Herkunft des siebten ist bisher noch unbekannt.

Mit der Verhaftung der mutmaßlichen Dschihadisten stieg die Zahl der zwischen 2015 und 2016 in Spanien festgenommen Personen auf 82.
Quelle

Die Zahl der Urlauber in Spanien ist in den letzten Jahren auf neue Rekorde gestiegen, da hier - im Gegensatz zu einigen anderen Mittelmeeranrainerstaaten - keine Fälle von Terrorismus bekannt geworden sind. Der einzige mir bekannte Fall:
Im Sommer 2015 wurde in Warschau ein marokkanischer Terrorist aus Torrevieja verhaftet.

Muslimischer Anspruch auf al-Andalus
Spanien steht genauso wie jedes andere westliche Land im Focus von dschihadistischen Gruppen, doch im Fall Spanien kommt noch der historische Anspruch der Araber auf Al-Andalus hinzu.

Al-Qaida, die palästinensische Hamas und andere Dschihadisten, haben sich die Rückeroberung ihrer 1609 verlorenen spanischen Gebiete geschworen. Mehr dazu in dem Artikel Das verlorene Paradies von al-Quaida vom 17.10. 2007!
Auch in einem neueren Artikel der FAZ "Dschihadisten an spanischen Badestränden?" vom 4.7.2015 kann man lesen, Zitat: "Denn beim „Islamischen Staat“, der unter anderem Andalusien „zurückerobern“ will, müsste man auf alles gefasst sein, auch auf infiltrierte Terroristen in Schlauchbooten von Migranten."

[align=center]Alarmstufe 4[/align]
Wie für Wetterwarnungen gibt es in Spanien auch eine Warnstufe für Terroranschläge (Nivel de Alerta Antiterrorista, Abk. NAA). Die jeweils gültige Alarmstufe kann man sich auf der Website des Innenministers anschauen. Es gibt insgesamt fünf Stufen: Stufe 1 ist ein geringes Risiko, Stufe 2 ist ein mäßiges Risiko, Stufe 3 ein mittleres Risikostufe, Stufe 4 ein hohes Risiko und Stufe 5 ein sehr hohes Risiko. Für Spanien wurde Mitte November die Alarmstufe 4 ausgerufen, die bis heute gültig ist.

Der Generaldirektor der nationalen Polizei erklärte am Donnerstag (4.2.), dass Spanien die Alarmstufe 4 wegen der Bedrohung durch den Dschihad-Terrorismus (Anschläge von Paris) aufrecht erhält. Bereits im Sommer wurden die Sicherheitsmaßnahmen wegen der Attentate in Tunesien, Frankreich (Charlie Hebdo), Kuwait und Somalia verstärkt.
Mit dieser Nachricht soll die Bevölkerung beruhigt werden und vermittelt werden, dass die Polizei gute Arbeit leistet und die Gefahr des Dschihad-Terrorismus ernst genommen wird. Quelle

Alarmstufe 4 bedeutet die verstärkte Überwachung von Flughäfen, Kernkraftwerken und Stationen von Sicherheitskräften, die an der Prävention, Forschung und Informationen zur Bekämpfung des Terrorismus beteiligt sind. Darüber hinaus verstärkte das Innenministerium die Präsenz der Polizei auf der Straße. Schon während des letzten Sommers wurde die Sicherheitsstufe temporär auf 4 erhöht, weil u.a. mit gezielten Angriffen in Verbindung mit dem Jahrestages der Ausrufung des streng wahabitischen Islamische Staates (IS) gerechnet wurde.

Gegenüber Alarmstufe 3 ist bei Alarmstufe 4 vermehrt Polizei auf den Straßen zu sehen, zusätzlich zu einer speziellen verstärkten Überwachung kritischer Ziele wie Atomkraftwerke oder elektrischen Systeme, Kommunikationszentren, Chemische Werke, Wasserversorgung, Flughäfen, Bahnhöfe, öffentliche Verkehrsmittel, kommerzielle Anlagen, Massensportveranstaltungen und kulturelle Veranstaltungen mit vielen Zuschauern.

Die Zusammenarbeit mit den Bürgern ist für die Bekämpfung des Terrorismus sehr wichtig. Verdächtige Aktivitäten, die mit dieser schweren Straftaten in Verbindung gebracht werden könnten, sollten der Nationalen Polizei (Tel. 091) oder der Guardia Civil (Tel. 062) gemeldet werden.

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: So 7. Feb 2016, 14:19
von Cozumel
Die Logik mancher Terroristen ist wirklich manchmal erstaunlich.

Wie kann man etwas zurückfordern, was man vorher selbst gestohlen hatte?
Na gut, Spanien gabs damals so noch nicht. Aber es war ein europäisch christliches Land.

Wenn alle verlorene Gebiete zurückerobern wollten, gäbe es Chaos.

Die Reconquista endete übrigens 1492.

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: So 7. Feb 2016, 15:02
von Oliva B.
Cozumel hat geschrieben:Die Reconquista endete übrigens 1492.
Das ist richtig. Die Vertreibung der Mauren per Dekret fand 1609 statt. Ich bitte meinen Lapsus zu entschuldigen. ;-)

Inzwischen hat man erfahren, wo die mutmaßlichen Terroristen festgenommen wurden. Es handelt sich um die Städte:
Crevillent, L'Alquería, Muro, Alcoy und Alicante, also mehr im Inland.

Re: Europäische Flüchtlingskrise sowie Terror Costa Blanca

Verfasst: So 7. Feb 2016, 18:17
von vitalista
Dass Crevillente mit zu den Städten gehört, in denen mutmaßliche Terroristen festgenommen wurden, wundert mich nicht.
Sind hier doch z.B. über die Hälfte der ausländischen Mitbürger Marokkaner. Meinem Empfinden nach sind es inzwischen mehr als 6,6% der hiesigen Bevölkerung. https://es.wikipedia.org/wiki/Crevillente

Aber das heißt für mich nicht, dass ich mit Grummeln im Bauch in den Ort gehe. Ich erlebe die marokkanischen Mitbürger als nicht bedrohlich. Mein Risiko, von einem Auto überfahren zu werden, ist um ein Vielfaches höher als einem Attentat zum Opfer zu fallen. Egal ob in Crevillente, Köln oder sonstwo.

Mich erinnert diese ganze Terror-Hysterie an 1977 als die RAF Deutschland terrorisierte und Hanns Martin Schleyer in dem Ort, in dem ich damals lebte, gefangen gehalten wurde.
Und ich bewundere noch heute Helmut Schmidt, der sich nicht erpressen ließ, auch wenn er Jahre später sagte: "Wohl aber ist mir sehr klar bewusst, dass ich - trotz aller redlichen Bemühungen - am Tode Hanns Martin Schleyers mitschuldig bin. Denn theoretisch hätten wir auf das Austauschangebot der RAF eingehen können." http://www.swr.de/landesschau-aktuell/b ... 2/1hl7vw1/

Es gibt immer wieder radikale Gruppen, das gehört für mich zum Lebensrisiko. Wie die Autos und da habe ich ja auch keine Angst vor jedem, das mir begegnet.