Wer liest gerade was?

Schmökern in Bücher über Spanien und Werken spanischer Autoren.
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Florecilla
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von Florecilla »

Der nächste Urlaub kommt bestimmt ... und dann werden die Thriller von Chris Carter verschlungen :d

Gestern habe ich mit Du darfst keinem trauen - Band 1 der Night School-Serie von C. J. Daugherty begonnen. Von diesen Thrillern für Jugendliche (ab 13 Jahre) erscheint diesen Monat der 2. Band. Die deutschen Titel für Band 3, 4 und 5 sind auch schon vorgegeben.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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girasol
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von girasol »

Florecilla hat geschrieben:
Florecilla hat geschrieben:
Florecilla hat geschrieben:Als nächstes liegt Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry bereit.
Bei Kapitel 8 bin ich mittlerweile angekommen, aber meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Vielleicht bin ich im Moment auch nicht in der Stimmung für emotionalen Tiefgang - oder hab einfach zu viele andere Dinge im Kopf #:-s
Geschafft #:-s Nee, meine Begeisterung schlägt nicht gerade Purzelbäume, aber - genau wie Harold Fry bei seinem Gewaltmarsch - habe ich durchgehalten
Ich lese das Buch gerade und habe etwa 2/3 hinter mir und ich finde die Geschichte bis jetzt sehr berührend.

Gruß
girasol
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Aurelius Augustinus
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girasol
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von girasol »

Jetzt lese ich gerade von Jussi Adler-Olsen Erbarmen - der erste Fall des Ermittlers Carl Mørck. Ist okay, aber so richtig vom Hocker haut es micht bisher nicht.

Gruß
girasol
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von pichichi »

girasol, ich würde nicht so schnell aufgeben, der Jussi ist ein würdiger Epigone von Stieg
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girasol
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von girasol »

@ pichici: Ich werde nicht aufgeben, die anderen drei liegen auch schon bereit. ;-)

Stieg habe ich noch nicht gelesen, liegen aber bei meiner Schwester im Bücherregal bereit zum Ausleihen. ;-)

Gruß
girasol
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von pichichi »

na dann, schöne Lesestunden.....und: die Verfilmungen - mit Nyquist und Rapace - von Stieg Larsson haben mir nach der Lektüre imponiert, was normalerweise selten der Fall ist
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von pichichi »

Pete McCarthy: McCarthy´s Bar

Ihr wollt gar nicht nach Irland? Kauft euch dieses Buch trotzdem - die paar Euro, die es mich in Galway kostete, waren das beste humoristische Investment seit langem! Als kostenlose Draufgabe inkludiert es für Nicht-Irlandreisende ein Kompendium an weltweit gültigen "Rules of Travel", wie sie feinsinniger nicht formuliert sein könnten...

Neugierig? - Ich leg noch eins drauf: du sitzt damit unter den üblichen drögen Gesichtern in der U-Bahn oder Bim und lachst plötzlich dermaßen laut auf, dass die nähere Umwelt augenblicklich von dir abrückt, die etwas weiter entfernt sitzenden Mitreisenden sich vielleicht vielsagend auf die Stirn tippen und die Hanging-Mundwinkel-Fraktion überlegt, ob nicht eine Zwangsjacke angebracht wäre...

Noch neugieriger? - Ich werde an dieser Stelle einmal gleich überbordenden Enthusiasmus dämpfen müssen und zwei wichtige Fragen stellen:
Frage 1: How´s your English?
Frage 2: If you are German, can you laugh about yourself?
Falls die entsprechenden Antworten "good" und "yes" sind, dann bitte weiter lesen, allen anderen empfehle ich zum Trost ein frisch gezapftes Stout und danke im Namen von McCarthy´s Landsleuten mit: "Feck off this gobshite!"

Pete McCarthy, Sohn einer Irin und eines Engländers, befindet sich auf einer Wieder-Entdeckungsreise durch Süd- und Westirland, er war schon einige Jahre nicht in der Heimat seiner Vorfahren in Butlersgift, West-Cork. Er möchte sich ein Bild von den dramatischen Veränderungen machen, die dem "Celtic Tiger" mit Wirtschaftsaufschwung und Touristeninvasion im letzten Jahrzehnt so passiert sind. Er hält sich dabei u.a. an seine Regel Nummer 7, die besagt, man dürfe an keinem Pub vorbeigehen, das den eigenen Namen trägt und er lässt auch sonst kaum eine Gelegenheit aus, diese Kommunikations- und Sozialzentren der irischen Seele aufzusuchen. Zur Lunchzeit bestellt er Wildlachs und wird vom Tischnachbarn, einem Maurer, der gerade ein "very rare" Steak vertilgt, ungefragt in ein Gespräch gezogen. Als an ihm die Reihe ist, etwas zur Konversation beizutragen, fällt ihm nichts anderes ein als: "See it´s started raining again." "You know what, best feckin´ thing about this country, the rain, you know why? Cause if the sun was always feckin´ shiny every bastard would be coming here…and the place would really be shagged, now, wouldn´t it?"
Der Maurer will danach noch wissen, was er hier mache, McCarthy erzählt ihm von Familienbesuchen, was den Maurer wiederum erheitert: "What? Looking for ya roots are ya? Like all them poor feckin` Yanks in Killarney? Jeezus Christ, the trousers on them fellas..."

Die Bardame, naturalisierte Belgierin, schaltet sich ein: "I reckon there´s only two kinds of people, the Irish and the wannabe Irish. We had some Germans in the other day…and weren´t they desperate to be Irish…because the Irish know how to have fun."
"So I says, so you like fun, but do you know how to have fun? And this woman stares at me, all serious like and says `Off course not. Ve are German.´"

In einem B&B nimmt er zusammen mit einem bayrischen Musiker das Frühstück ein, sie kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass der Bayer an einem satirischen Couplet mit Akkordeon und Trompetenbegleitung über das Verhältnis der Deutschen zu den Engländern arbeitet:

Please be nice to the Germans
We are different than you think
Our favourite colour isn´t brown, but pink
Please don´t fun at us poke
German humour is no joke
But it is well organised…
Two world wars?
Three world cups, that´s what counts
We´d even eat English food
And afterwards pretend it was very good…
Gemeinsam gelangen sie zu den Schlusszeilen:
The time for humility is over
So thanks for Rolls-Royce and Rover.


McCarthy kreuzt mit einem uralten Volvo, den er den "blue tank" nennt, durch seine alte Heimat, gerät per Zufall in das Geburtstagsfest von ältlichen Ladies, wo eine auf ihn, den einzigen männlichen Gast, den Klassiker aus dem Ave Maria zu einem Trinkspruch umwandelt: "Well, Peter, blessed art thou amongst women".
Viele Urlauber aus allen Teilen der Welt kreuzen seinen Weg, die üblichen Amerikaner auf einer "Europe-in-12-days" Tour, holländische Vogelkundler, italienische Radler, irische Lehrerinnen, die sich einen Spaß daraus machen, Landsleute mit falschen Akzenten zu foppen, ein ignorantes Proletenehepaar aus Essex und bei einer Reifenpanne "in the middle of nowhere" taucht plötzlich eine lustige alte Frau auf, die ihn zum Tee einlädt und ihn fragt, ob er daran denke, sich in Irland niederzulassen, McCarthy schließt es nicht aus, worauf sie entgegnet:
"There´s plenty who do, you know. Plenty of Germans. Now, I´ve got nothing against them, but the first thing they do is put great big fences up everywhere, then two years later they sell up and go back home, because no one´s hurrying except them, and it seems to get on their nerves…"

Was folgere ich daraus: nicht alle auf die grüne Insel reisenden Deutschen haben Heinrich Bölls "Irisches Tagebuch" aufmerksam gelesen.

In Galway trifft McCarthy auf zwei Nordiren, der eine Protestant, der andere Katholik, beide im Juli aus Belfast geflohen, weil ihnen die verdammte "Marching Season" des Orange Order zum Halse raushängt, beim Anstieg auf den heiligsten Berg Irlands, dem Croagh Patrick, begleitet ihn eine Gemeindebeamtin aus Dublin ein Stück: "I hate this feckin´ mountain, always in the feckin´ way!" "So, how is Dublin these days?" "Feckin´ ruined with phoney Oirishness for tourists."

Der Höhepunkt seiner Wallfahrt folgt auf einer Insel im Lough Derg, wo er barfüßig, frierend, betend und fastend, von unerbittlichen geistlichen Wachhunden gepeinigt, mit skurrilen Typen sich ein paar Tage und Nächte um die Ohren schlägt, um dann doch irgendwie geläutert wieder diese unsere Welt zu betreten und sich gleich einmal mit einem "Full Irish Breakfast" in der Zivilisation zurückzumelden.

Zurück in Cork erfährt er von einem Verwandten vom weit zurück reichenden Stammbaum der McCarthys, leider stellt sich heraus, dass seine Vorfahren, die vor den Engländern nach Frankreich geflüchtet waren, nicht die Besitzer des famosen Medoc-Weinguts Chateaux McCarthy waren, sondern..."probably some poor sods who ended up as Napoleon´s cannon fodder before Moscow".

Der Reiz von "McCarthy´s Bar" liegt zweifelsfrei in der Situation der Person des Autors, der, hin und her gerissen zwischen zwei so gegensätzlichen Welten wie der irischen und der englischen, es blendend versteht, mit viel Einfühlungsvermögen und einer gehörigen Portion Humor nicht nur den "Craic" - mit "Spaß" nur unzureichend übersetzt - in den vielen Pubs Irlands sowie haarsträubende Begegnungen mit Touristen "of the worst kind" zu schildern, er streut auch die zum Verständnis der irischen Befindlichkeit notwendigen politisch und historisch bedeutenden Hintergrundinformationen ein, wo sie notwendig sind.....um es allen präsumptiven Irlandtouris mit einer abgewandelten Kreditkartenweisheit zu sagen: "Don´t leave home without it!"
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von girasol »

So, das zweite Adler-Olsen-Buch habe ich fertig - zum Piepen finde ich ja Carl Mørcks Assistenten Assad, herrlich. :))
Jetzt mache ich erstmal Pause.

Da nächsten Montag Isabel Allende und ihr Roman Das Geisterhaus Thema im Spanischkurs sein werden, lese ich jetzt gerade eben dieses.
Hat jemand von euch schon "Mayas Tagebuch" von ihr gelesen? Davon hat unsere Spanischlehrerin geschwärmt.

Gruß
girasol
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von Scandy »

ich lese ab heute Nacht:

all die schönen Krimis von Marysol, die ich heute beim CB-Nord Treff bekommen / getauscht habe

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Florecilla
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Re: Wer liest gerade was?

Beitrag von Florecilla »

Dann wünsche ich dir viel Spaß, Scandy Bild

Im Moment lese ich Schutzlos von Jeffery Deaver:

  • Sein Name ist Corte, und er ist ein »Hirte«. Im Auftrag des Staates übernimmt er die Fälle, bei denen normale Bodyguards nichts ausrichten können. Als er erfährt, dass die Familie Kessler von Henry Loving – einem berüchtigten Entführer und Folterer – bedroht wird, ist er sofort bereit, ihren Schutz zu übernehmen. Zwischen Corte und Loving ist noch eine alte Rechnung offen. Um den Kesslers wirklichen Schutz bieten zu können, muss Corte allerdings erst einmal herausfinden, worauf Loving es eigentlich abgesehen hat. Denn in dieser Familie ist niemand, was er auf den ersten Blick zu sein scheint ... Ein atemberaubendes Duell auf Leben und Tod


Ein knappes Viertel habe ich bisher gelesen, aber so wirklich atemberaubend kann ich den Thriller nicht finden. Zu mehr als dem obligatorischen Kapitel vor dem Einschlafen animiert mich Deaver nicht. Kommt vielleicht noch ...
Saludos,
Florecilla (Margit)


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