Tina31 hat geschrieben: ↑Di 12. Feb 2019, 23:11
Ich kapier überhaupt nichts mehr
Kann ich verstehen
Wir sind nur als Wintervögel an der CB, die ersten 9 Jahre an der CB - Nord - nun an der CB - Süd.
Hier gibt es manche Unterschiede, welche nicht nur am Wetter auszumachen sind. Hinsichtlich der Radfahrer liegt die Nord - Süd Grenze bei Benidorm an der Küste. Im Hinterland und nördlich davon sind sie anzufinden. Nicht nur seit der Astana - Eigner in Calpe ein Hotel gebaut hat, geht es richtig los:
erst kommen die Profis. Sie fahren in der Gruppe, vorne und hinten werden sie hermetisch eingeschlossen. Diese Gruppe kann sich gut und gerne über einige Kilometer strecken, denn hier werden Teamfahrten sowie Einzelfahrten (und was auch immer) trainiert. Ein Überholvorgang wird von den Begleitfahrzeugen ausgeschlossen (mit allen Mitteln). Das Tempo ist hoch, Pause werden abseits vom Wegesrand eingenommen.
Ab Mitte Januar kommen die Amateure der professionellen Teams. Ambitiös gehen die neuen Talente an den Start. Sie werden nicht so gut abgeschirmt, d. h. ein Überholvorgang ist möglich, doch die jungen Leute haben so einige Tricks drauf, diesen zu verhindern.
Ab Anfang Februar kommen die B-Amateure (und die darauf folgenden), diese fahren meist zu zweit - dritt, keine Abschirmung, nutzen die volle Bandbreite der Strasse.
Für mich zeichnen sich A - B - und ... Amateure durch extremes "ist - mir - doch - egal - Verhalten" aus. Sie kommen zum Training, wollen und müssen sich noch beweisen. Am Anfang ihrer Karriere lassen sie sich eher weniger durch einen Autofahrer ausbremsen
Der Stressfaktor eines Autofahrers hinter einem Amateurteam ist gross: ständig sieht man die Chance eines Überholens, kommt jedoch nicht dazu.
Egal auf welches Team man im Auto trifft: beim Unfall sind es IMMER XXX gegen Dich und Deinen Beifahrer (falls Du einen dabei hast). Egal welcher Unfall, noch nie habe ich gelesen, dass ein Radfahrer / Rad-team sich nicht korrekt verhalten hat.
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Nein, ich bin noch nicht fertig:
hinzu kommen die Urlauber (mit oder ohne eigenem Rad). Es gibt Veranstalter, die Touren planen, diese anbieten und verkaufen. (Häufig in und um Calpe). Die Radler haben unterschiedliche Leistungsfähigkeit, zeichnen sich häufig durch Selbstüberschätzung aus. Oberflächlich gesagt: sie haben viel bezahlt für diese Woche und möchten auch viel dafür bekommen. Es würde mich schwer wundern, wenn auch nur in einer Brochure dieser Anbieter die allgemeinen Strassenverkehrsregeln auch nur im Ansatz angedeutet werden.
Von diesem kommen immer mehr, denn die CB - Nord ist beliebt, es spricht sich herum und im folgenden Jahr kommen auch die Freunde mit.
Der Coll de Rates ist das Mekka der Radfahrer. (Meine Meinung: an der Küche kann es nicht liegen - ok, der Apfelkuchen geht.)
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Nun hoffe ich, es einigermassen erklärt zu haben.
Nunmehr im Süden der CB freue ich mich über jeden Rad-/Roller- was-auch-immer-Fahrer, welcher das Auto stehen lassen kann und die Natur und das Leben geniesst.
Eine einzige Fahrt in den Norden mit einem Ministau vor mir hebt alle Erinnerungen hervor:
- 2 Stunden früher losgefahren, trotzdem zu spät gekommen
- arbeiten kann man hier doch nicht - es sei denn, wenn man neben dem Arbeitsplatz wohnt
- wenn ich nun in diesem Krankenwagen liegen wuerde, welcher hinter diesen XXX erschleicht
- hmmm. wenn ich um 13 Uhr in XXX sein soll, wann fahre ich los und was gibt es dort zu sehen, sollte kein Radteam blockieren
- ... diese Liste könnte ich ENDLOS weiterführen.
Doch wie eingangs geschrieben: ich bin nur ein Zugvogel. Wenn ich das wertvolle Hobby eines Arbeitsplatzes hätte, wuerde ich mich sehr, sehr ärgern. Dieses täglich.
Scandy
PS.: nun an der CB-Sued freue ich mich über jede Radfahrer, der meinen Weg kreuzt, hier sind wir gleichgestellt
