Kiebitz hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 17:21
In meinen Recherchen bezüglich Olivenöl bin ich auf einen sehr negativen Punkt gestoßen. Jedes Jahr müssen mehrere Millionen von Singvögeln sterben durch die Ernte Methoden und Maschinen. Allein in Spanien. Wenigstens war das vor wenigen Jahren noch so. Es gab massive Proteste von Tierschützern. Erfolgreich?
Ich gehe davon aus, dass kleine Unternehmen nicht nach der Erntemethode vorgehen und die Tiere verschonen. Wird für mich ein Kriterium beim Kauf sein.
https://www.spektrum.de/news/millionen- ... te/1648076
Katzenmama hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 18:22
Ich habe viele Jahre mit Freunden die Oliven per Hand geerntet. In keinem Olivenbaum saß jemals ein Singvogel. Ja, das eine oder andere Nest war in einem alten Olivenbaum.
housecat hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 18:52
Kiebitz hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 17:21
https://www.spektrum.de/news/millionen- ... te/1648076
Der Artikel ist von Lars Fischer aus 2019. Normalerweise schreibt der fundierte Artikel und ich halte den Autor für ziemlich belesen und plausibel. Also wird schon was dran sein, und ggf. lässt sich das ja recht einfach mit einer Erntezeitpunktverschiebung regeln. Ein riesiges Problem scheint es aber nicht zu sein, jedenfalls habe ich auf
Komitee gegen den Vogelmord e. V. nichts dazu gefunden.
Gruß // Housecat
Und darauf antworte ich morgen.
Oliva B. hat geschrieben: ↑Sa 20. Jan 2024, 22:09
Und darauf antworte ich morgen.
Nun ist aus dem Morgen doch ein Überübermorgen geworden, denn ich hatte schnell gemerkt, dass das Thema mit dem reißerischen Titel >>SAUGER DES GRAUENS: Millionen Vögel sterben bei Olivenernte << bei Menschen, die sich dafür interessieren, fast noch mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Aber erst einmal zu dem Autor:
housecat hat geschrieben: ↑Fr 19. Jan 2024, 18:52
Der Artikel ist von Lars Fischer aus 2019. Normalerweise schreibt der fundierte Artikel und ich halte den Autor für ziemlich belesen und plausibel. Also wird schon was dran sein, und ggf. lässt sich das ja recht einfach mit einer Erntezeitpunktverschiebung regeln. Ein riesiges Problem scheint es aber nicht zu sein, jedenfalls habe ich auf
Komitee gegen den Vogelmord e. V. nichts dazu gefunden.
Ich hatte bis dato bewusst noch nichts von Lars Fischer gelesen, mich interessierte aber schon, wer da als „ziemlich belesen und plausibel“ beschrieben wird.
Lars Fischer (* 1978 in Hamburg) ist ein deutscher Wissenschaftsjournalist. Er studierte Chemie an der Universität Hamburg und schloss mit dem Diplom ab. Während seines Studiums begann er ein Praktikum bei
Spektrum.de, das Online-Wissenschaftsportal der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft mit Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und den angrenzenden Nachbarwissenschaften Archäologie und Psychologie, das zur Verlagsgruppe Springer Nature gehört, und einmal pro Woche aktuelle Nachrichten aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Fachgebieten online veröffentlicht. In den Journalismus, so sagt er selbst, sei er „einfach reingeschliddert“. Eine Journalistenschule hat er nie besucht. In einem Interview bekennt er, dass es ihm bei den Themen, über die er schreibt, eher um „Unterhaltung“ statt um „Aufklärung“ ginge.
Seit 2008 arbeitet Fischer vor allem als Journalist und Redakteur bei dem Onlineportal, aber auch als freier Journalist und Blogger. Er betreut die Blogplattform
SciLogs, für die er inhaltlich verantwortlich ist im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV) und auf der er seit 2007 im Blog
Fischblog privat schreibt. Gemeinsam mit Mike Beckers, Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft betreibt er bei YouTube den Kanal
Wir Werden Alle Sterben. Seine wichtigsten Arbeitsbereiche sind Chemie, Materialwissenschaften, Infektionskrankheiten, Naturkatastrophen und Quokkas, das sind
Kurzschwanzkängurus.
Der Wissenschaftsjournalist wurde mit einer Erbkrankheit geboren, dem
„Fraser.Syndrom“, einer seltenen Mutation. Im Jahre 2013 unterzog sich Fischer einer Nierentransplantation. Über die Vorbereitungen der Operation und den Eingriff selbst berichtete er ausführlich unter dem Twitter-Hashtag
catchthekidney. Sein Bericht hat das öffentliche Interesse an dem Thema Organspende deutlich verstärkt und brachte Fischer 2013 einen Preis ein, der ihm auf der Frankfurter Buchmesse verliehen wurde.
Preise:
- • 2010: SciLogs-Preis (die Blogplattform, für die er inhaltlich verantwortlich ist)
• 2012: TOP 10 des deutschen Wissenschaftsjournalismus (medium magazin)[6]
• 2013: Virenschleuder-Preis (seit 2016 Orbanism Award)
• 2022: GDCh-Preis für Journalisten und Schriftsteller, eine Auszeichnung, die seit 1980 in unregelmäßigen Abständen von der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh) an Personen vergeben wird, die fachspezifische Probleme und Lösungen der Chemie durch schriftstellerische Leistung für die Öffentlichkeit transparent gemacht haben.
Das liest sich alles sehr gut, doch weder „Spanien“ noch „Umwelt- oder Tierschutz“ - oder gar „Singvögel“ und auch nicht „Olivenkulturen oder Olivenernte“ gehören zu seinen Fachgebieten.
Diesen Hintergrund sollte man kennen, wenn man Fischers Artikel SAUGER DES GRAUENS: Millionen Vögel sterben bei Olivenernte liest, der am 28. Mai 2019 erschienen ist.
Welche Reaktionen solch schockierende Artikel auslösen können, zeigte mir die Reaktion eines Mitgliedes, das mir mitteilte, dass es ab jetzt kein Olivenöl mehr zu sich nehmen würde und stattdessen auf Rapsöl umgestiegen sei.
Ich war in den letzten beiden Tagen auch nicht untätig, sondern habe recherchiert. Was es mit dem Bericht auf sich hat, ob er wahr ist, übertrieben oder nach fast 5 Jahren noch aktuell ist, teile ich euch in Kürze mit.