Hallo Janine,
JanineL hat geschrieben:Hallöchen zusammen.

Wir haben heute beim Chinashop eine Paellapfanne, Gasring + Ständer gekauft. Die Pfanne ist emailliert.
Nun würde ich dennoch nachträglich gern eure Erfahrungen zu Paellapfannen wissen. Sind die emaillierten Pfannen zu gebrauchen? Oder hätten wir lieber eine ohne Beschichtung kaufen sollen? Muss ich etwas bei der Zubereitung auf Gas beachten? Habe bisher nur 1x Paella auf einem Ceran-Herd gemacht, das war noch in Deutschland. Also schon 2-3 Jahre her.
Vielleicht möchte mir ja sogar jemand sein Lieblingsrezept für Paella verraten?

LG
JanineL

ich habe deine Frage in diesen Thread verschoben, denn schau mal
hier. Damals haben wir schon einmal über Paellapfannen diskutiert. Aber auch wenn du die vorhergehenden Beiträge liest, erhältst du wertvolle Tipps rund um die Paella-Zubereitung.
Das Wort "paella" kommt aus dem Lateinischen, “patella” heißt einfach nur Pfanne. In der Region Valencia wird diese Pfanne "paella" genannt, im übrigen Spanien "paellera". Beide Bezeichnungen sind jedoch richtig.
Worauf man beim Kauf der Pfanne achten sollte:
Traditionell bestehen die
Paella-Pfannen aus poliertem Stahl (Paelleras de acero pulido), da sie angeblich den Geschmack und die Textur (Beschaffenheit der Zutaten) einer authentischen Paella am besten erhält.
Extra starke Stahlpfannen, die sich nicht verziehen, werden von Profiköchen bevorzugt. Polierte Stahlpfannen haben allerdings den Nachteil, dass sie leicht rosten. Man muss sie deshalb sehr gut abtrocknen und sollte sie anschließend mit Olivenöl einreiben oder stattdessen Mehl oder Salz verwenden, damit sie nicht oxidieren. Für die Entfernung des Rostes gibt es abenteuerliche Tipps, sie gehen von Coca Cola bis hin zu Zitronensaft, von alters her wurden sie aber mit Sand und Essig gereinigt.
Werden sie nicht ordentlich gereinigt, überträgt sich der Metallgeschmack auf das Gericht.
Emaillierte Paellapfannen (paelleras esmaltadas) werden heute am häufigsten verwendet. Sie rosten nicht, sind pflegeleicht und preisgünstig.
Die Emaillebeschichtung erleichtert die Reinigung außerordentlich, trotzdem erhält das Reisgericht am Boden die erwünschte braune Kruste. Angebackene Reste in der Pfanne lassen sich leicht lösen, wenn man die Pfanne ausreichend lange einweicht.
Inzwischen gibt es auch emaillierte Pfannen mit Antihaftbeschichtung, die jedoch die Bildung der leckeren Kruste am Boden der Pfanne verhindert.
Eine Paellapfanne aus Edelstahl (Paellera de acero inoxidable) ist mit Abstand die teuerste Lösung, aber praktisch "wartungsfrei", also eine Anschaffung "fürs Leben".
Größen:
Am gängigsten sind Paellapfannen für 6 - 8 Personen (zwischen 36 und 40 cm Durchmesser.)
- Personenanzahl - Durchmesser:
2-3 Personen - 30 cm
8 Personen - 40 cm
13 Personen - 50 cm
16 Personen - 55 cm
20 Personen - 60 cm
30 Personen - 70 cm
40 Personen - 80 cm
Man rechnet bei einer Paella mit 100 Gramm Reis pro Person. Hierzulande wird natürlich der Bomba-Reis (span.: arroz bomba, val.: arròs bomba) verwendet, der in der Comunidad Valenciana und in Murcia angebaut wird. Rundkornreis hat einen geringeren Stärkegehalt, wodurch er beim Kochen nicht zusammenklebt.
Quelle
Citronella hat hier beim Zubereiten einer
Paella gigante den Profis über die Schulter geschaut. Für diese Paellas verwendet man Pfannen aus poliertem Stahl. Sie haben in der Regel einen Durchmesser von 4 m und werden auf einem Holzfeuer zubereitet.

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Paellas gigantes werden oft auf Fiestas für Tausende von Menschen angeboten. Die größte Paella wurde 1992 für 100.000 Personen zubereitet, sie steht im Guinness-Buch der Rekorde.
Paella wurde früher nur auf dem Holzfeuer zubereitet. Das erforderte Können. Heute werden Gasringbrenner bevorzugt, aber auch dabei sollte man gut aufpassen, dass man nach dem Anbraten die Hitze reduziert.

- 5.12.2010 Oliva.JPG (29.14 KiB) 4555 mal betrachtet
Und noch einmal zur Erinnerung:
Spanier essen Paella NUR mittags, abends wird nach Möglichkeit auf alle Reisgerichte verzichtet, da erst spät gegessen wird und der Reis im Bauch noch nachquillt...
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