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Ich darf mich da mal selbst zitieren:

chris hat geschrieben: ↑Mi 28. Apr 2021, 11:54 Genießen wir noch einmal die mautfreie AP7, so lange es geht, denn die Freude war möglicherweise nur von kurzer Dauer.

https://www.elmundo.es/economia/macroec ... b4582.html

Na da bin ich mal gespannt. Wir hatten uns im Urlaub bereits darüber unterhalten wie die das jetzt finanzieren wollen...?

Spanien will künftig auf allen Autobahnen Maut verlangen und dafür ein neues Tarifmodell einführen. Die Abrechnung könnte nach Kilometern erfolgen.

Spanien führt Maut auf Autobahn ein: Tarifmodell ist bereits in Arbeit

Finde ich schon Richtig,wer fährt soll auch bezahlen

Und wenn wir in Deutschland Maut einführen, schreien sie alle. Alle anderen dürfen das. Bin gespannt welches Modell die vorschlagen.

Genau das habe ich auch sofort gedacht, Hessebub.

Allerdings ist die Maut in Deutschland daran gescheitert, dass sie unterm Strich nur für im Ausland zugelassene Fahrzeuge vorgesehen war und der Europäische Gerichtshof die Einführung als diskriminierend eingestuft und damit gekippt hat.

Zitat:"..Bin gespannt welches Modell die vorschlagen..". Jedenfalls hat danach die ggw. von den Gemeinden erhobene und ausschließlich ihnen zugute kommende Kfz.-Steuer kaum noch Berechtigung, und die ggw. schadstoffabhängige Zulassungssteuer (als Nachfolger der früheren "Luxussteuer") wäre auch nicht mehr berechtigt, zumal sie für Nutzfahrzeuge entfällt. M.E. wäre eine zusätzliche Steuer auf Treibstoffe die wohl gerchteste Lösung, denn erfordert wenig Abschöpfungsaufwand und wird gerecht auf die Nutzer der Verkehrswege verteilt.

Hessebub hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 06:31 Und wenn wir in Deutschland Maut einführen, schreien sie alle. Alle anderen dürfen das. Bin gespannt welches Modell die vorschlagen.

Es darf angenommen werden, dass es bei der EU durchkommt. Egal wie das Modell aussieht.
Das Hauptkriterium dürfte sein, ob es von einem EU-Geber- oder EU-Nehmerland kommt.

Florecilla hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 12:37 Allerdings ist die Maut in Deutschland daran gescheitert, dass sie unterm Strich nur für im Ausland zugelassene Fahrzeuge vorgesehen war und der Europäische Gerichtshof die Einführung als diskriminierend eingestuft und damit gekippt hat.

So etwas akzeptiert man als Regierung nur, wenn es aus taktischen Gründen innenpolitisch interessant ist, den kleinen Bruder aus Bayern bloßzustellen.
Natürlich haben Länder, in denen Straßen durch Maut finanziert werden, ggf auch eine geringere KfZ-Steuer.

Ich habe in Deutschland nie ein Auto besessen, aber die spanischen rund 60 Euro im Jahr für einen Familien-Diesel-Kraftwagen mit 130 PS kommen mir durchaus nicht überteuert vor.

Wenn nun Deutschland im Gegenzug zur Mautfinanzierung die KfZ-Steuer ebenfalls absenken will, dann schreit man in Brüssel Rassismus und Diskriminierung - und am lautesten in Ländern wie Österreich, die selbst ein Maut haben.

@chris
So ist es.
Man sollte nicht unerwähnt lassen, dass der in Brüssel eingereichte Mautplan die Mautpflicht für alle Fahrzeuge vorsah, nur die in DE zugelassenen sollten einen Steuernachlass erhalten. Dieser Plan ging durch alle EU Instanzen durch, erst das EuGH gab einer Klage von Österreich(!!) und Niederlande statt und lehnte die Maut ab. Letztendlich entscheidend war aber die fehlende Lobbyarbeit von DE in Brüssel, da innenpolitisch keine Einigkeit herrschte. Klar. Bezeichnend ist, dass auch der neue Plan von Scheuer, die Maut gesamteuropäisch zu gestalten, genauso abgelehnt wurde.
Für mich ist die Maut zwar eine Belastung des eigenen Geldbeutels, aber so lange die Gelder da ankommen, wofür sich eingenommen werden - nämlich in der Verkehrsinfrastruktur - hätte ich damit kein Problem.