Steueroffensive in Spanien

N.I.E., Residencia, IBI, Modelo 210, Kataster, SUMA, Pass, Erbschaft etc.
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Josefine
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Re: Steueroffensive in Spanien

Beitrag von Josefine »

Habt Ihr es auch in den CBN gelesen?
Das Modelo 720, welches sich Spanien ab 2013 hat einfallen lassen (für Vermögenswerte im Ausland ab Jahr 2012), kostet einem Briten nun 30.000 EUR.

Er hat 1997 eine Immo in England gekauft. Seit 2009 ist er scheinbar Steuer-Resident. Er hat diese England-Immo nun mit Gewinn verkauft und muss 30.000 EUR Wertzuwachssteuer an das spanische Finanzamt zahlen.

In Deutschland wäre ein Gewinn bei einem Immobilienverkauf nach 10 Jahren steuerfrei. Hier in Spanien nicht unbedingt. In GB weiß ich nicht, aber evtl. auch, sonst hätte es diesen CNB-Artikel wohl nicht gegeben (nehme ich mal an).

Da sieht man wieder, dass es wichtig ist, zumindest im groben Überblick die spanischen Steuergesetze zu kennen, auch wenn man einen Steuerberater hat. Man hätte dem Briten doch raten können, für eine gewisse Zeit seinen Hauptwohnsitz nach GB zu verlegen. Besser mal 183 Tage in der verregneten alten Heimat leben (z.B. zur Miete) als 30.000 EUR an Wertzuwachssteuer zu zahlen.

Jetzt ist er so verärgert, dass er eh zurück nach England will.

Grüsse :)
Josefine
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sonnenanbeter
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Re: Steueroffensive in Spanien

Beitrag von sonnenanbeter »

Josefine hat geschrieben:[...] Da sieht man wieder, dass es wichtig ist, zumindest im groben Überblick die spanischen Steuergesetze zu kennen, auch wenn man einen Steuerberater hat. [...]
Wenn Du einen guten :!: Steuerberater hast, ist das völlig unnötig. Und den hatte der Brite offensichtlich nicht, dann wäre ihm das nicht passiert.
Was nützt mir ein Steuerberater, den ich als Klient über die spanische Steuergesetzgebung informieren / aufklären muss :?:

Gruss
Herbert
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Josefine
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Re: Steueroffensive in Spanien

Beitrag von Josefine »

Hallo sonnenanbeter,

man weiß ja erst im nachhinein, ob man einen Guten hat. ;-) Das hat dieser Brite wahrscheinlich auch geglaubt, einen guten Steuerberater zu haben. Es gab ggf. niemals vorher Probleme mit seinen spanischen Einkommenssteuererklärungen. Daher hätte er abbleiten können, sein Steuerberater ist ein guter Steuerberater. Jetzt weiß er es besser.

.... und das Modelo 720 ist ja nun Neuland für jeden Steuerberater in Spanien. Woher will man wissen, ob der seine Hausaufgaben gemacht hat?

Meine Devise lautet immer: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Damit bin ich immer gut gefahren. :mrgreen:

Grüsse :)
Josefine
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sonnenanbeter
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Re: Steueroffensive in Spanien

Beitrag von sonnenanbeter »

Josefine hat geschrieben:man weiß ja erst im nachhinein, ob man einen Guten hat. ;-) [...]
Im Vorfeld kannst Du aber auch etwas tun ;) .
Wenn Du z.B. bei der Suche nach einem Steuerberater darauf achtest ob dieser bei der Finanzbehörde registriert, und darüber hinaus evtl. auch Mitglied im "Fachverband der Steuer - und Unternehmensberater APAE" ist, kannst Du davon ausgehen dass er zumindest Ahnung von der Materie hat.
Und dann ist es auch nicht mehr weit um als Steuerberater gut zu sein.

Nicht jeder der vorgibt ein Steuerberater zu sein ist auch einer :!:
Denn leider ist es immer noch so dass die weitläufige Meinung besteht, dass jeder "Gestor" automatisch auch ein Steuerbe-
rater ist.

Gruss
Herbert
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Re: Steueroffensive in Spanien

Beitrag von Florecilla »

Wenn aber der Klient eigenmächtig handelt und ohne Wissen des Steuerberaters sein Eigentum (im Ausland) verkauft, sich vorher ggfs. nicht erkundigt hat, ist das Kind in den Brunnen gefallen und auch der beste Steuerberater kann dann nichts mehr retten - gerade nachdem die Diskussion wegen der Angabe von Auslandsvermögen wahrscheinlich nicht nur durch die deutschsprachige Presse in Spanien ging.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Re: Steueroffensive in Spanien

Beitrag von Florecilla »

Die Mehrwertsteuer auf Tabak und Alkohol (ausgenommen Bier & Wein) wird erhöht, so dass 700 Millionen zusätzliche Steuern eingenommen werden.

  • Die Mehrwertsteuer für Tabak und Alkohol werde um zehn Prozent angehoben, kündigte Finanzminister Cristobal Montoro in Madrid an.

Zudem können Unternehmen Verluste im Ausland zukünftig nicht mehr so stark abschreiben. Durch die Senkung dieser Steuerermäßigung werden weitere 3,65 Milliarden Euro in das Steuersäckel kommen.

Weitere mehrere hundert Millionen Euro an Einnahmen sollen durch eine neue Steuer auf mit Fluor angereichte Gase, wie sie in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendet werden, generiert werden.

Quelle
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Florecilla (Margit)


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Ab heute: Steuererhöhung für Tabak und Alkohol

Beitrag von Oliva B. »

Wie bereits im Staatsanzeiger (BOE) veröffentlicht und vom Finanzminister Cristóbal Montoro nach einer Kabinettssitzung am Freitag verkündigt, tritt am heutigen Sonntag die Steuererhöhung für Alkohol und Tabak in Kraft.

Dadurch sollen schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit bekämpft werden und mehr Geld in die Staatskassen gespült werden. Die Regierung rechnet mit Mehreinnahmen von 700.000.000 € pro Jahr.

Das Päckchen Zigaretten kostet nun 15 Cent mehr und alkoholische Getränke (Ausnahmen Bier und Wein) steigen um 10 Prozent.

Quelle
sol
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Re: Ab heute: Steuererhöhung für Tabak und Alkohol

Beitrag von sol »

mir egal

bin seit meiner Geburt Nichtraucher

und trinke ausser Bier und Wein auch keine alkoholischen Getränke
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Ab heute: Steuererhöhung für Tabak und Alkohol

Beitrag von Cozumel »

Da ich beides ja nur in verschwindend geringen Mengen konsumiere, könnte es mir egal sein.

Aaaaaber, so langsam finde ich bald keine Worte mehr, wie die Politik sich ihre eigene Unfähigkeit, Verschwendungssucht und Korruption von den Bürgern bezahlen lässt.

Letzte Woche musste ich mit meinem RA zur Suma, weil mir erneut eine Rechnung ins Haus flatterte.
IBI für 2010 und 2011. OK eine Anpassung könnte man denken, nur dass ich die bereits im DEZ letzten Jahres bezahlt habe und zwar wurde mir nicht nur die Nachzahlung/Anpassung berechnet sondern gleich auch nochmal die bereits bezahlte IBI der jeweiligen Jahre von 2009 an. Insgesamt 1.800,- Euro. Ich könnte mir die bereits bezahlte IBI ja wiederholen. Allerdings mit einem nicht unerheblichen Aufwand. So umfangreich, dass ich das hier garnicht aufführen will.

Nun kam also noch eine Rechnung für 2010/2011. Wieder wie die erste Rechnung vom DEZ ohne die geringste Erklärung.
1.102,- Euro. Hätte ich sie bezahlt, nachdem ich vergeblich versuchte bei der Suma in Calpe und Alicante Klarheit zu schaffen, dann hätte ich 1.000 Euro verschenkt, denn....nun kommt der clou....man hatte sich beim letzten Mal bei den genannten Jahren um 2 Euro vertan und berechnete die nach und berechnete wieder die gesamt Summe inkl. der bereits bezahlten IBI, die ich mir dann ja wieder zurückholen darf. Hat man da noch Worte. Gottseidank hat dem diesesmal mein RA einen Riegel vorgeschoben!!!
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Josefine
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Re: Ab heute: Steuererhöhung für Tabak und Alkohol

Beitrag von Josefine »

Hallo Cozumel,
das ist ja wirklich krass, was Dir da mit der Suma passiert ist. Da hast Du wirklich einen schlechten Sachbearbeiter bzw. schlechte Sachbearbeiterin erwischt. :sad:

Ich könnte mir die bereits bezahlte IBI ja wiederholen.
Wie kannst Du Dir denn den Betrag wiederholen? Den Bankeinzug stornieren und dann den richtigen Betrag überweisen? Oder wie läuft so was? Ein Rechtsanwalt kostet ja auch Geld.

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
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