Früher--------

[balina]

Also doch !

wie ich schon geschrieben hab - Klagen auf hohem Niveau

--denn die Ärmsten der Armen klagen nicht
die nehmen das Leben so hin und liegen wohnungslos auf der Strasse
und gehen in " Essen für die Ärmsten "---------suchen nach Pfandflaschen
und Kleidung aus der " Kammer" etc.--------

Jetzt mach aber mal halblang. Niemand muss auf der Strasse liegen, wenn er nicht will. Es werden immer einfache Unterkünfte angeboten oder Obdachlosenasyle, die die Obdachlosen aber nicht gerne annehmen, weil sie keine Regeln mehr befolgen wollen und lieber rund um die Uhr Alkohol trinken. Ich verurteile das nicht, aber es ist nicht immer der Staat schuld wenn jemand arm ist.
Das wird aber gerne so dargestellt.

Klar! Und wer arbeitslos wird ist selber schuld, wer Arbeit haben will, bekommt auch welche.

Dass sich solche Märchen so in den Köpfen festsetzen können, finde ich schon erstaunlich.

Nein, der Staat ist wirklich nicht immer schuld. Die Schuld aber den Betroffenen zuzuschreiben, ist ebenso verkehrt.

[Sunwind]

[quote="balina"
Klar! Und wer arbeitslos wird ist selber schuld, wer Arbeit haben will, bekommt auch welche.

Dass sich solche Märchen so in den Köpfen festsetzen können, finde ich schon erstaunlich.

Nein, der Staat ist wirklich nicht immer schuld. Die Schuld aber den Betroffenen zuzuschreiben, ist ebenso verkehrt.[/quote]


Was hat das denn jetzt mit "früher" zu tuen ?

Ach ja es gab ja "früher" einmal einen Teil Deutschlands ohne jegliche Arbeitslosigkeit

Das Konzept war ja auch richtig erfolgreich - oder war dies vielleicht das Märchen ?

[balina]

Über den Witz, Sonnenwind, kann ich nicht mal lachen. Aber weil du schon so neugierig bist...

In Berlin-Lichtenberg gab es früher, also vor 1989, in der Nähe des Bahnhofes einen Obdachlosen, der sich nicht anpassen wollte. Er wurde von den Schwestern der Bahnhofsmisson betreut. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass alle, die früher obdachlos waren, dabei spielt es keine Rolle, ob in Ost- oder Westdeutschland, dieses so wollten. Solche Verallgemeinerungen halte ich für kruses Denken.

Es gab auch diejenigen früher in der DDR, die ein Berufs- oder Beschäftigungsverbot hatten, weil sie z.B. einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Sie mußten nachweisen, daß sie ein Einkommen von 400,-- MDN hatten. Sie sammelten Flaschen und Altstoffe, brachten sie zum Altstoffhändler und legten diese Nachweise vor. Schafften sie es nicht, drohte Knast.

[Cozumel]

Liebe balina,

das entspricht hier zwar leider nicht dem Thema "früher", aber da wir so ähnlich schon mal diskutiert haben, möchte ich doch mal etwas dazu sagen.
Ich weiss, Du kommst aus den neuen Bundesländern und bist entschäuscht dass nicht alles perfekt läuft.

Dort gibt es mehr Arbeitslosigkeit als in Westen (glaube ich wenigstens). Ausserdem sind die Verdienste und Renten nicht gleich hoch wie im Westen.

Das das aber Gründe haben könnte, das kommt in Deinen Überlegungen nicht vor.

Schon sehr früh konnte man lesen, dass Menschen aus den n.B. nicht so flexibel sind wie es notwenidig gewesen wäre.
Bayern hat ständig Jobangebote gemacht, die aber nicht angenommen wurden. Die offensichtliche Fremdenfeindlichkeit
hat viele Investoren abgeschreckt, die Arbeitsplätze hätten schaffen können. Das ist mittlerweile so schlimm und auch weltweit bekannt, da wird sich wohl so bald nichts ändern.

Die Wiedervereinigung hat die BRD zwar geschafft, aber es ging nicht ohne Probleme für die Bundesländer im Westen.
Dann kam die Weltwirtschaftskrise und es wurde noch schwieriger.

Trotzdem ist Gesamtdeutschland heute so weit, auch älteren Arbeitnehmern wieder Jobs anbieten zu können und sucht händeringend Fachkräfte, Handwerker, Fachkräfte in Pflegeberufen und Azubis in Handwerksberufen. Das wohlgemerkt fast als einziges Land in Europa.

Was also erwartest Du?
Nur Menschen ohne Ausbildung haben bekanntermassen Probleme Jobs zu finden. Aber auch die würden sicher irgendwo
unterkommen, wenn sie wirklich ernsthaft wollten und den Arbeitgeben zeigen würden, dass sie bereit sind sich einzusetzen.

Ich gebe Sunwind recht, das ist jammern auf hohem Niveau.

[hundetraudl]

Allen deutschen ? Wohl kaum. Ich spreche nicht nur von Rentnern.

Genau das ist es, uns wird nur eingeredet dass es "den Deutschen " super gut geht. Es geht sehr vielen schlecht.

[Sunwind]

Allen deutschen ? Wohl kaum. Ich spreche nicht nur von Rentnern.

Genau das ist es, uns wird nur eingeredet dass es "den Deutschen " super gut geht. Es geht sehr vielen schlecht.

Ist das jetzt eine persönliche Erfahrung die Du da mit uns teilst ?

Tut mir leid aber in meinem Umfeld kenne ich nicht einen oder eine Familie der es wirklich schlecht geht

[hundetraudl]

Ich kenne es aus Erzählungen meiner Kunden und Rentnern.

[balina]

Liebe balina,

das entspricht hier zwar leider nicht dem Thema "früher", aber da wir so ähnlich schon mal diskutiert haben, möchte ich doch mal etwas dazu sagen.
Ich weiss, Du kommst aus den neuen Bundesländern und bist entschäuscht dass nicht alles perfekt läuft.

Wie kommst du darauf, dass ich enttäuscht bin? Ich bitte dich inständig, nicht deine Gedanken in mein Geschriebenes zu sehr hineinzuinterpretieren oder mich gar in eine Schublade zu stopfen. Nein, ich bin nicht enttäuscht. Worüber auch? Mir geht es gut.


Dort gibt es mehr Arbeitslosigkeit als in Westen (glaube ich wenigstens). Ausserdem sind die Verdienste und Renten nicht gleich hoch wie im Westen.

Das das aber Gründe haben könnte, das kommt in Deinen Überlegungen nicht vor.

Welche Gründe gibt es denn deiner Meinung nach? Bestimmt doch viele, die in der Vergangenheit liegen.

Schon sehr früh konnte man lesen, dass Menschen aus den n.B. nicht so flexibel sind wie es notwendig gewesen wäre.

Unflexibel? In den neuen Bundesländern? Himmel! Woher hast du denn diese Info? Niemand mußte flexibler sein, als die Menschen in den neuen Bundesländern! Aber das ist 25 Jahre her und entschuldigt in meinen Augen nicht das Verhalten einiger in der Heutzeit

Bayern hat ständig Jobangebote gemacht, die aber nicht angenommen wurden. Die offensichtliche Fremdenfeindlichkeit
hat viele Investoren abgeschreckt, die Arbeitsplätze hätten schaffen können. Das ist mittlerweile so schlimm und auch weltweit bekannt, da wird sich wohl so bald nichts ändern.


Ja, klar. In der Vergangenheit gab es in der alten BRD natürlich überhaupt keine Fremdenfeindlichkeit und die Gastarbeiter wurden liebevoll integriert.

Die Wiedervereinigung hat die BRD zwar geschafft, aber es ging nicht ohne Probleme für die Bundesländer im Westen.
Dann kam die Weltwirtschaftskrise und es wurde noch schwieriger.

Trotzdem ist Gesamtdeutschland heute so weit, auch älteren Arbeitnehmern wieder Jobs anbieten zu können und sucht händeringend Fachkräfte, Handwerker, Fachkräfte in Pflegeberufen und Azubis in Handwerksberufen. Das wohlgemerkt fast als einziges Land in Europa.

Was also erwartest Du?
Nur Menschen ohne Ausbildung haben bekanntermassen Probleme Jobs zu finden. Aber auch die würden sicher irgendwo
unterkommen, wenn sie wirklich ernsthaft wollten und den Arbeitgeben zeigen würden, dass sie bereit sind sich einzusetzen.

Ich gebe Sunwind recht, das ist jammern auf hohem Niveau.

Du glaubst wirklich immer doch die Mär.

Vielleicht ergibt sich doch mal die Gelegenheit, und wir können beim Gläschen Wein darüber intensiver unterhalten.

[Cozumel]

Welche Mär meinst Du?

Ich erinnere mich noch gut an frühere postings hier, als du Dich dahingehend äusserste, dass der Osten benachteiligt wird.

[balina]

Schon wieder verallgemeinerst du. So kann ich nicht diskutieren. Sicherlich gibt es Benachteiligungen.

Ich oute ich jetzt mal: 1992 hab ich einen Verein mitbegründet, der u.a. zum Ziel hatte, die Benachteiligung von Westberlinern bei Umschulungen und Eingliederungen zu beseitigen, denn auf einen Schlag waren über Nacht alle Zivilbeschäftigten der Alliierten arbeitslos und der Senat nahm davon absolut keine Notiz.