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Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Mo 10. Aug 2020, 23:31
von Tina31
Hessebub hat geschrieben: Mo 10. Aug 2020, 22:54 Ich stelle nichts locker da, ich sage es so wie es ist! Ich durchfahre ein Landesteil das zu einem Risikogebiet gehört, nicht mehr und nicht weniger. Und solange mich niemand daran hindert fahre ich ab und tanke! Ich glaube echt langsam geht’s los :-o
Das sehe ich genauso.

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Di 11. Aug 2020, 09:09
von Rockcrunsher
Hallo liebe Foristen,

da habe ich ja mal eine nette Diskussion angestoßen...das ist schon mal gut :-)

allerdings habe ich mich bei meinem post wohl nicht so ganz korrekt ausgedrückt...deshalb:
@ Oliva B:
auf der Webseite vom Ministerium wird nur (und Du hast es ja zitiert) auf die 14-tägige Quarantäne eingegangen.
Bei meiner Frage ging es aber (hier jetzt ein Zitat aus einer Anweisung unserer Firma) um:

......
Reisende, die sich während ihrer Urlaubszeit in einem vom RKI als Risikogebiet ausgewiesenen Staat aufgehalten
haben (gilt auch für Durchreisen/Kurzaufenthalte), sind verpflichtet, sich bei der Einreise nach
Deutschland testen zu lassen und bis zum Erhalt des Testergebnisses (ca. 2 Tage) auf direktem Weg in die
eigene Häuslichkeit oder eine andere geeignete Unterkunft in Quarantäne zu begeben.
.......

...und genau hierzu sagt auch die Webseite des Gesundheitsministeriums nichts wirklich.

Liebe Grüße
Rockcrunsher

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Di 11. Aug 2020, 09:14
von chupacabra
Oliva B. hat geschrieben: Mo 10. Aug 2020, 23:18 Chupacabra, ich bin ein wenig irritiert über deine ständige Panikmache. Die wäre erst angebracht, wenn die Zahlen jenseits der in der EU vereinbarten Marke liegen. Der Zeitpunkt kann schnell kommen, sich langsam in die Höhe schaukeln - :-? oder im besten Fall überhaupt nicht eintreten. An die letzte Lösung glaube ich persönlich allerdings weniger, denn es gibt zu viele rücksichtslose und dumme Menschen, die die Gefahr des Virus kleinreden und auf alle Schutzmaßnahmen verzichten. In dieselbe Schublade >:) packe ich die Anhänger von Verschwörungstheorien, die fanatisch demonstrieren und in meinen Augen völlig verstrahlt sind. :evil:
Nun, tut mir leid, dass du dich wunderst. Mir geht es um eine sachliche Darstellung der Fakten und deren Analyse oder Interpretation. Dass meine Infos, Ergebnisse oder Sicht der Dinge nicht jedem gefallen oder nicht in den "Kram passen", dafür kann ich nichts. Für deren Gefühle bin ich auch nicht verantwortlich. Ich denke, dass bspw. von mir schon recht zeitnah das Thema mit der "Zweiten Corona-Welle für August oder September für Spanien" in das Forum eingebracht wurde. Statt eine substanzielle Diskussion darüber zu führen, wurde natürlich sofort versucht, dies als "Panikmache" klein zu schreiben. Ich glaube, dass heute niemand mehr daran zweifelt, dass diese 2. Welle bereits Ende Juli bzw. Anfang August begonnen hat.
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass ich mich nie bzw. nur einmal zu Sterbefällen geäußert habe? Das könnte in einem Forum mit überwiegend Leuten in der "Tecera Edad" tatsächlich zu Panik führen. Wer 2 Wochen Quarantäne als "Panikmache" einschätzt, dem kann ich wirklich nicht helfen. Die sitzt man dann halt locker zu Hause "in Balkonia" bei einem schönen Buch und einigen Flaschen Priorato aus oder man lässt sich kostenlos testen.

Es wäre einmal schöner gewesen, wenn jemand sachlich auf die möglichen Punkte zu zivil- oder arbeitsrechtlichen Konsequenzen einer Nicht-Beachtung der Quarantäne-Pflicht bei Einreisen aus Risikogebieten eingegangen wäre. Das könnte schon sehr interessant werden:
Wer aus dem Urlaub ...zurückkommt, muss Auskunft darüber geben, ob er dort in einem Risikogebiet war. Der Arbeitgeber und die Arbeitskollegen müssen wissen, ob Ansteckungsrisiken bestehen oder nicht.
Man kann sich ja schon fast denken, was passiert, wenn so etwas auffliegt? Oder ist dies jetzt Panikmache? Quelle
Oliva B. hat geschrieben: Mo 10. Aug 2020, 23:18 ... denn es gibt zu viele rücksichtslose und dumme Menschen, die die Gefahr des Virus kleinreden ...
... Das stelle ich auch fest. Auch übrigens, wenn ich die Argumente oder Psyeudo-Argumente lese, dass es ja niemanden gibt, der entsprechend an den Grenzen kontrolliert. Gesetze gelten auch dann, wenn niemand kontrolliert. Es ist schon fast kindlich, zu schreiben, dass andere sich auch nicht an das Gesetz halten. Jeder entscheidet natürlich selber für sich, ob er nachts mit 60km/std durch eine Straße mit 30km-Beschränkung fährt oder nicht. Da wird auch i. d. R. nicht kontrolliert.

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Di 11. Aug 2020, 09:35
von chupacabra
Rockcrunsher hat geschrieben: Di 11. Aug 2020, 09:09 Hallo liebe Foristen,

da habe ich ja mal eine nette Diskussion angestoßen...das ist schon mal gut :-)

allerdings habe ich mich bei meinem post wohl nicht so ganz korrekt ausgedrückt...deshalb:
@ Oliva B:
auf der Webseite vom Ministerium wird nur (und Du hast es ja zitiert) auf die 14-tägige Quarantäne eingegangen.
Bei meiner Frage ging es aber (hier jetzt ein Zitat aus einer Anweisung unserer Firma) um:

......
Reisende, die sich während ihrer Urlaubszeit in einem vom RKI als Risikogebiet ausgewiesenen Staat aufgehalten
haben (gilt auch für Durchreisen/Kurzaufenthalte), sind verpflichtet, sich bei der Einreise nach
Deutschland testen zu lassen und bis zum Erhalt des Testergebnisses (ca. 2 Tage) auf direktem Weg in die
eigene Häuslichkeit oder eine andere geeignete Unterkunft in Quarantäne zu begeben.
.......

...und genau hierzu sagt auch die Webseite des Gesundheitsministeriums nichts wirklich.

Liebe Grüße
Rockcrunsher
Ich finde es schon gut und berechtigt, dass du dieses Thema angestoßen hast. Unten nochmals der Text. Die Durchreise ist eigentlich für den Fall klar geregelt, wenn jemand von Peñíscola nach Perpignan durchfährt, ohne einen Aufenthalt einzulegen. Was aber dann der Zusatz "(durchgereist ist) und sich dort nicht aufgehalten hat" bedeutet bzw. was ein Aufenthalt auf einer Durchreise ist, bleibt für mich auch weiterhin strittig bzw. nicht klar beschrieben. Eine Übernachtung (in einem nicht speziellen "Transithotel") wird mit Sicherheit ein Aufenthalt auf einer Durchreise sein.

Man sieht an diesem Beispiel auch, wie sich die Arbeitgeber durch die o. g. Anweisung rechtlich absichern.

  • Quarantäne
    Wer muss sich nach Einreise in die Bundesrepublik Deutschland in häusliche Quarantäne begeben?

    Wer in die Bundesrepublik Deutschland einreist und sich innerhalb von 14 Tagen vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hat, ist verpflichtet, sich nach der Einreise auf direktem Weg nach Hause oder eine andere geeignete Unterkunft zu begeben und sich dort 14 Tage lang zu isolieren. Das gilt nicht, wenn jemand nur durch ein Risikogebiet durchgereist ist und sich dort nicht aufgehalten hat. Das zuständige Gesundheitsamt überwacht die Quarantäneverpflichtung.

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Di 11. Aug 2020, 13:57
von vitalista
chupacabra hat geschrieben: Di 11. Aug 2020, 09:14

... Mir geht es um eine sachliche Darstellung der Fakten und deren Analyse oder Interpretation...
... Ist dir schon einmal aufgefallen, dass ich mich nie bzw. nur einmal zu Sterbefällen geäußert habe?...
Genau, es geht bei deinen Beiträgen um deine Interpretation der Fakten. Auf mich macht die den Eindruck als hättest du entweder eine Vorliebe für Katastrophenszenarien oder eine Heidenangst.

Ich halte mal meine Interpretation der Daten dagegen. Für uns im Costa Blanca Forum ist die Entwicklung in der Comunidad Valenciana interessant und daher stelle ich mal die folgenden Zahlen gegenüber:

Es gab am 30.07 - am 10.08. - Zuwachs

Aktive Fälle 1304 - 2389 - 1304
Im Krankenhaus 88 - 183 - 95
Gestorben total 1477 - 1482 - 5
Genesese 18282 - 19634 - 1352

( Leider stehen die Zahlen jetzt nicht so schön untereinander, wie ich sie anfangs angeordnet hatte. Sorry, ich weiß nicht, wie ich das ändern könnte .)

Bei knapp fünf Millionen Einwohner, die die Comunidad Valenciana hat, sehe ich die oben genannten Zahlen nicht als übermäßig besorgniserregend an.
Und selbstverständlich wird es immer wieder aktive Fälle geben, vor allem, wenn weiterhin mehr getestet wird.

Wie Christian Drosten kürzlich sagte, eine vollkommene Unterbrechung der Einzelübertragungen ist unmöglich, man kann in Krisenzeiten nicht jede Infektion verhindern. Eine entscheidende Änderung der Strategie ist vonnöten: eine Testung auf Infektiosität statt auf Infektion.

Da inzwischen auch feststeht, dass die gezielte Eindämmung von Clustern extrem wichtig ist, hoffe ich, dass das spanische Gesundheitsministerium da endlich die dem entsprechenden Schritte einleitet.

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Di 11. Aug 2020, 14:12
von chupacabra
Hallo,

für dein Gefühl kann ich nichts. Kein Problem mit der Präsentation der Zahlen, die kann ich mir auch entsprechend heraussuchen. Hier bspw. die 181-Meldung. Die 182 für heute liegt noch nicht vor. C. V. sieht dort in der für DE (50/7) wichtigen Betrachtung top aus. Bspw. deutlich besser als die Balearen.
vitalista hat geschrieben: Di 11. Aug 2020, 13:57Für uns im Costa Blanca Forum ist die Entwicklung in der Comunidad Valenciana interessant
Das kann ich gut verstehen. Deshalb gibt es ja sogar einen extra Thread für die C. V., aus welchem ich mich bisher bewusst herausgehalten habe: Covid-19: Monitoring der aktuellen Lage in der C.V. Ich will dort eigentlich nur wissen, was es mit der 60/14-Regel auf sich hat. Aber offensichtlich kann mir diese Frage keiner beantworten. Überwiegend interessiert mich die Rubrik "SPANIEN: Staat & Gesellschaft" ("... nach Spanien reisen können!?", "Corona Virus : Aktuelle Nachrichten", "Corona - Auswirkungen auf den Tourismus"). Das sind doch Themen, die bewusst übergreifend angelegt sind?

Nun, Covid-Themen sind aktuell leider nicht besonders positiv. Ich würde auch gerne schreiben, dass die Covid-Zahlen für Spanien rückläufig sind. Sind sie aber leider nicht: ESPAÑA 322.980 (181) vs. ESPAÑA 314.362 (180). Über das Wochenende sind diese um ca. 8.600 gestiegen. Sollte man das nicht in einem Forum schreiben? Wie der einzelne damit umgeht, ist doch dessen Sache oder nicht? Aber es lesen doch so viele von Außen mit, die gar nicht wissen, wie sie an diese Daten kommen. Oder dass Spanien gestern bei 48,81 (50/7) lag. Sollte man nicht beobachten, wie die Bundesregierung in den nächsten Tagen darauf reagiert? Ob es erneut Einzelmaßnahmen bzgl. Madrid oder País Vasco geben wird oder ob man sich den übrigen Europäischen Ländern wie CH, AT, UK, ... anschließen wird? Aber in diesen Prognosen kennt sich der @Eisbär besser aus. ;-)

Aber eine oder zwei gute Nachricht(en): Die Baleraren haben gestern nur 1 Fall gemeldet. Oder Russland hat den ersten Impfstoff freigegeben.

Aber ist dies alles nicht schon starker off-topic?

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Di 11. Aug 2020, 22:16
von jacksun
Folgenden Satz habe ich gerade in der WELT gelesen:
"Das Auswärtige Amt erweitert seine Reisewarnung für Spanien.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonomen Gemeinschaften
Aragon, Baskenland, Katalonien, Madrid und Navarra werde derzeit aufgrund
erneut hoher Infektionszahlen und örtlichen Absperrungen gewarnt, teilt das Amt mit."
Sieht aber nicht gut aus!

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 09:00
von chupacabra
jacksun hat geschrieben: Di 11. Aug 2020, 22:16 Folgenden Satz habe ich gerade in der WELT gelesen:
"Das Auswärtige Amt erweitert seine Reisewarnung für Spanien.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonomen Gemeinschaften
Aragon, Baskenland, Katalonien, Madrid und Navarra werde derzeit aufgrund
erneut hoher Infektionszahlen und örtlichen Absperrungen gewarnt, teilt das Amt mit."
Sieht aber nicht gut aus!

chupacabra hat geschrieben: Di 11. Aug 2020, 14:12 ... Sollte man nicht beobachten, wie die Bundesregierung in den nächsten Tagen darauf reagiert? Ob es erneut Einzelmaßnahmen bzgl. Madrid oder País Vasco geben wird oder ob man sich den übrigen Europäischen Ländern wie CH, AT, UK, ... anschließen wird? ...
Was soll man da noch sagen? Es gibt solche, die beim Fahren in den Rückspiegel schauen, und solche, die nach vorne blicken.

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: Mi 12. Aug 2020, 09:04
von chupacabra
Nun aber wieder zur Frage zurück und was könnte passieren, wenn eine Arbeitnehmer aus dem Urlaub zurückkommt:
Urlaub trotz Reisewarnung: Was tun bei Rückkehr in den Betrieb?
Aufgrund der Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates ist zu empfehlen, gemeinsam mit dem Betriebsrat einen Rückkehr-Prozess festzulegen. Dieser könnte beispielsweise ein Rückkehr-Formular vorsehen, in welchem der Arbeitnehmer zu erklären hat, ob und in welchem Risikogebiet er sich während seines Urlaubs aufgehalten hat. ...
Quelle: Was gilt, wenn Arbeitnehmer Urlaub im Risikogebiet planen?

So etwas hätte ich übrigens auch als Vorgesetzter gemacht. Vermutlich führen falsche Angaben mindestens zu einer fristlosen Kündigung.

Re: ... nach Spanien reisen können!?

Verfasst: So 16. Aug 2020, 09:38
von chupacabra
chupacabra hat geschrieben: Mo 10. Aug 2020, 20:44 Ich würde die Sache nicht so locker darstellen. Kommt jemand nach DE nach einem „Aufenthalt“ aus einem Risikogebiet zurück und wird einige Tage später auf Covid-19 positiv getestet, dann beginnt doch die Rückverfolgung. Die Person kann sich sicherlich warm anziehen, wenn sie sich nicht an die Auflagen gehalten hat. Inwieweit dies sogar zivilrechtliche und arbeitsrechtliche Konsequenzen haben kann, wenn beispielsweise kurz danach ein Teil der Kollegen ebenfalls positiv getestet wird, werden wir vermutlich noch erfahren.

Es stellt sich natürlich die Frage, was im Grenzfall genau unter einem Aufenthalt in einem Risikogebiet zu verstehen ist. Eine Übernachtung in Nordspanien auf jeden Fall. Ein Rast- oder Tankaufenthalt? Darüber können sich dann die Juristen streiten.
Ich greife, nachdem Spanien als Ganzes von DE als Risikogebiet erklärt wurde nochmals den Punkt "zivilrechtliche und arbeitsrechtliche Konsequenzen" (eines Urlaubs in Spanien) auf. Es gibt jetzt einen leicht verständlichen Beitrag: Von Rechts wegen - Arbeitsrecht kurz erklärt bei spiegel.de.

Ich glaube, das Thema mit einer Lohnfortzahlung bzw. keiner Lohnfortzahlung hat jeder auf dem Radar. Aber auch das Thema einer möglichen Schadenersatzforderung?
Kann die Chefin einen hoch dotierten Auftrag nicht annehmen, weil der Mitarbeiter aufgrund einer selbstverschuldeten Quarantäne fehlt, dann ist auch eine Schadenersatzforderung gegen den Arbeitnehmer denkbar: "Gerade kann man einfach nicht kopflos irgendwo hinfahren”, sagt Niehl.
Wichtig ist hier dauch das Wording "selbstverschuldet".

Dass es Probleme gibt, wenn der Arbeitnehmer am Sonntagabend aus einem Risikogebiet zurückkehrt und am Montag zum Test mit anschließender Quarantäne geht (mal die Home-Office-Möglichkeit ausgeklammert), ist klar. Im Prinzip muss er alles, was möglich ist, unternehmen, um am ersten Tag nach dem Urlaub, einsatzfähig auf der "Matte" zu stehen. D. h. auch im Extremfall, auch den Urlaub abbrechen und früher als geplant zurückfahren. Um Probleme zu vermeiden, ist sicherlich nun ein Kontakt mit dem Arbeitgeber zu suchen.

Einfach einmal ersten Gedanken ...