Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgut

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Montemar
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von Montemar »

@FridaAmarilla

Ich kann Deine Erregung nachvollziehen, aber: Wo sind und bleiben in diesem „tierunfreundlichen und unzivilisierten“ Europa eigentlich jene Politiker, die sich engagiert und beherzt für missbrauchte, misshandelte und qualvoll leidende Tiere einsetzen ? Und wie kann es sein, daß Stiere und auch andere Tiere im spanischen Tierschutzgesetz weder bedacht noch berücksichtigt werden ? Und wie kann es nur möglich sein, daß die Finanzspritzen der EU-Länder für dieses tierquälerische Spanien nicht an erforderliche Bedingungen geknüpft werden?

Und was ist mit der römisch-katholische Kirche und dem Stierkampf ?
Die Toreros können heute noch mit dem geistlichen Segen rechnen. In einigen alten Arenen sind auch kleine Kapellen eingebaut. Viele der spanischen „Fiestas“, bei denen Tiere gequält und geopfert werden, fallen mit Feiertagen der katholischen Kirche zusammen. Die Kirche sieht hier offensichtlich keinen Handlungsbedarf, ganz im Gegenteil, Priester nehmen Trophäen aus dem Stierkampf für die Jungfrau Maria an und erlauben, daß Stierkämpfe zu Ehren von lokalen Heiligen durchgeführt werden.

Auch der jetzige Papst hat, als er noch Kardinal Ratzinger war, in seinem neu bearbeiteten Katechismus geschrieben, daß man sich die Tiere zur Freizeitgestaltung dienstbar machen kann.
Der spanische Pfarrer von Valverde besitzt gleich eine eigene Zucht von Kampfstieren, diese werden bezeichnenderweise durch ein mit einem rot glühendem Eisen eingebranntem Kreuz markiert.
Und Bischof Cadilhac von Nîmes, um noch einen zu nennen, sagte in einem Interview: „Ich habe nichts dagegen einzuwenden, wenn Katholiken zu den Stierkämpfen gehen, ich gehe ja auch gerne hin. Was ich so schön finde an den Corridas, ist, daß der Mensch das Tier dominieren kann, so wie Gott es will – das ist ganz im Sinne der Größe des Menschen“.(Auszug aus VGT Verein gegen Tierfabriken)

Was sollte man darauf noch sagen ? !
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von maxheadroom »

Hola todos y FridaAmarilla y Montemar,
da viel mir bei dem lesen des threads doch noch folgender Satz ein, zwar nicht von mir aber von mir aufgelesen und gemerkt 8-) Schopenhauer :
Woher denn anders hat Dante den Stoff zu seiner Hölle genommen, als aus dieser unserer wirklichen Welt? Und dennoch ist es eine recht ordentliche Hölle geworden. Hingegen als er an die Aufgabe kam, den Himmel und seine Freuden zu schildern, da hatte er eine unüberwindliche Schwierigkeit vor sich; weil eben unsere Welt gar keine Materialien zu so etwas darbietet.«

Saludos y no abandonar la esperanza
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von villa »

@fridaAmarilla

ich weiss nicht woher du diese Berichte hast, ich will auch nicht bestreiten dass solch schreckliche Dinge gemacht werden, aber ich denke dass das eher nicht die Regel ist. Sei mir nicht böse, hab mir eben auch die Mühe gemacht das Threas der Hund noch mal zu suchen und du warst es die gefrgt hat ob die Tier in der Schweiz sicher sind weil wir ja Hundefleisch essen dürfen.

Mit extremen Ansichten erreicht man aber leider nicht viel auf dieser Welt ausser dass die andern irrgend wann wegschauen oder sich abwenden weil sie das zu extrem finden.

Einfach alles in einen Topf werfen geht aber nicht, und ich kann mir nicht vorstellen dass das alles immer so abläuft, genau so wie es Zuchtbetriebe für Lebensmitteltiere gibt die sauber arbeiten und solche die die Tiere endlos quälen.

Selbstverständlich finde ich es auch nicht gut wenn Tiere in der von dir beschriebenen Art misshandelt werden und noch schlechter wenn so was auch noch von der EU Subventioniert wird.
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FridaAmarilla
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von FridaAmarilla »

villa hat geschrieben:Sei mir nicht böse, hab mir eben auch die Mühe gemacht das Threas der Hund noch mal zu suchen und du warst es die gefrgt hat ob die Tier in der Schweiz sicher sind weil wir ja Hundefleisch essen dürfen.
Nö, bin Dir nicht böse, und ja, nachdem man mir das damals erzählt hat und ich das nicht glauben wollte, habe hier mal nachgefragt. Nun, jetzt weiß ich ja das es stimmt: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/19945914
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von Brujadepaco »

[quote="FridaAmarilla"]von Ulrich Wegener geschrieben am 8.2.2013

Hier mal ein paar Fakten zu der Vorbereitung auf den Stierkampf!!!

Der Transport

Es beginnt mit dem tagelangen Transport der Stiere zur Arena. In engen Behältern werden sie auf Lastwagen in brennender Sonnenglut herangebracht. Manche verlieren bis zu 30 Kilo Gewicht und sind so geschwächt, dass sie zusammenbrechen, sobald man sie mit Eisengabeln aus den Stehkisten heraustreibt.
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Hallo zusammen, also wenn ich nur diesen Abschnitt lese, dann frage mich doch.........woher hat der Schreiber diesen Quark???
Tagelanger Transport...............z.B. aus dem Bereich Murcia nach Alicante.............oder oder! Es gibt diese Stierzüchter in verschiedensten Regionen................und dann auf dem Lastwagen in brennerder Sonnenglut. Ward Ihr schon mal beim Stierkampf und habt gesehen wie und mit welchen LKWs die Stiere hingebracht werden??? Und dann sind sie so geschwächt, dass sie zusammenbrechen. Das ist doch der absolute Blödsinn.
Finde ich völlig in Ordnung, wenn jemand gegen den Stierkampf ist, jeder wie er mag, aber man sollte schon bei der Wahrheit bleiben.
Liebe Grüsse Anna
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von Cozumel »

FriedaAmerilla,

nun wirst du mir auch böse sein.

Deine Argumentation ist sehr emotional und teilweise wirklich unfair.
So kann man Dich nicht ernst nehmen.

Nur weil es in der Schweiz nicht verboten ist Hunde zu essen, heisst das ja nicht, dass es auch gemacht wird.
Oder sagen wir mal in grösserem Maße.
Vielleicht werden in DE viel mehr Hunde gegessen, obwohl es verboten ist? Weiss mans?

Das Bikd stammt ausserdem aus China.
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von Cozumel »

Bruja,

FriedaAmarilla ist in ihren Argumenten nicht wirklich ernst zu nehmen.
Schade eigentlich, denn so tut sie ihrem Anliegen nichts Gutes.
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von Akinom »

;-)

@Anna - mir erging es beim Lesen genauso!

Ich habe den ganzen Text an Juan geschickt ( er spricht recht gut deutsch - ist gebürtiger Schweizer) - er informiert die Leute über die Pferde und Stier/Rinder - zucht bei Alvaro Domecq - Medina Sidonia http://www.acampoabierto.com/ - ich hatte davon schon mal berichtet und wir waren auch letzten September wieder dort.

Ich hab ihn um eine Stellungnahme zu diesem Text gebeten - ich hoffe er erhält diese Mail von mir und antwortet. Kann natürlich sein, dass er erst im März wieder erreichbar ist, denn so lange haben die "geschlossen".

;-)
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von FridaAmarilla »

Cozumel hat geschrieben:Bruja,

FriedaAmarilla ist in ihren Argumenten nicht wirklich ernst zu nehmen.
Schade eigentlich, denn so tut sie ihrem Anliegen nichts Gutes.

Ihr könnt mich ernst nehmen oder es lassen - und natürlich wird es so sein das Deutsche Hundefleisch essen - nur bekannt geworden ist es noch nicht >:)
Cozumel hat geschrieben:Nur weil es in der Schweiz nicht verboten ist Hunde zu essen, heisst das ja nicht, dass es auch gemacht wird.
Oder sagen wir mal in grösserem Maße.
Vielleicht werden in DE viel mehr Hunde gegessen, obwohl es verboten ist? Weiss mans?
guck hier, der Schweizer Bauer Bruno findet es ganz schmackhaft: http://www.blick.ch/news/schweiz/ich-es ... 68174.html
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maxheadroom
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Re: Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgu

Beitrag von maxheadroom »

Hola todos,
zum ganzen Thema passend in den Tiefen meiner HD gefunden bringt es der Satz eigentlich auf den Punkt der ganzen Diskussion:
Solange Menschen denken, Tiere können nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken können!

Wobei ich jetzt nicht nur den Stierkampf meine , sondern allgemein das Verhalten zu den Tieren, gerade gelesen wegen der Hühnergrippe wurden in einem Tierzuchtbetrieb 14.500 Enten getötet, man stelle sich diese Zahl vor die ja nicht auf wer weiss wieviel Hektar Land untergebracht war, genauso das in D übliche kastrieren männlicher Ferkel ohne Betäubung u.s.w. usw
Saludos
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