Tag 12 - 15
Tarifa - Caminito del Rey - Málaga
So, jetzt geht die Andalusien-Reise langsam zu Ende, heute gibt es den letzten Teil.
Auch am nächsten Tag gibt es keine idealen Surfbedingungen für meinen Mann und so machen wir von Tarifa aus einen kleinen Ausflug. Zuerst geht's auf die große Düne, die wir von unserem Balkon aus sehen können.
Von der Düne aus hat man einen tollen Blick auf die Bucht von Tarifa, die Stadt und auch Afrika ist heute gut zu sehen.
Danach machen wir einen kleinen Abstecher zur Punta Paloma, wo wir uns die Düne von unten anschauen können.
Danach geht's vorbei an Bolonia und den Ruinen der römischen Siedlung Baelo Claudia, die heute, am Montag, leider geschlossen haben, in die Sierra de la Plata.
Hier machen wir Halt
und genießen den Vista Panorámica de la Cueva del Moro auf die Bucht von Bolonia.
Wir fahren die Straße noch weiter, bis sie gesperrt ist, weil dort Militärgebiet ist.
Auf dem Weg zurück nach unten machen wir Halt an einem weiteren Aussichtspunkt und genießen einen weiteren Blick auf die Bucht von Bolonia.
Hier in der Nähe muss irgendwo der Faro Camarinal sein, wir wissen aber nicht genau wo und halten von einer Anhöhe aus Ausschau.
Von hier oben erspähen wir den Turm und machen auch den Weg dorthin ausfindig, den wir dann auch gleich in Angriff nehmen.
Vorbei an schönen Felsen, einem Ziegenhof und frei weidenden Kühen geht es zum Cabo de Gracia, wo sich der Faro Camarinal befindet.
Von hier hat man einen schönen Blick auf die Playa de Cañuelo.
Eine Holztreppe führt hinter dem Leuchtturm noch weiter hinunter Richtung Meer. Auf einer Mauer suchen wir uns einen schönen Platz und genießen die Ausblicke auf den Atlantik und den Strand von Atlanterra.
Danach geht's zurück nach Tarifa und den Rest des Tages verbringen wir am Strand Valdevaqueros direkt vor unserer "Haustür". Für die Kitesurfer scheinen die Bedingungen optimal zu sein, denn es ist einiges los am Strand.
Abends fahren wir in die Stadt, machen einen kleinen Bummel und essen lecker Fisch in der Pescadería Tarifa.
Vom Platz zwischen Rathaus und Torre del Miramar hat man einen schönen Blick auf die Straße von Gibraltar und Afrika, das heute wieder zum Greifen nah scheint.
Am nächsten Tag scheinen die Windverhältnisse dann endlich genehm für den Windsurfer zu sein.

Also gehen wir heute erst mal getrennte Wege, denn in der "High Wind Area" muss man ja schließlich auch mal aufs Brett. Ich fahre nach Tarifa, um ein bisschen durch die Stadt zu bummeln. Kaum dort angekommen, klingelt das Handy und mein Mann meint, die Tasche mit seinen Surfsachen ist bei mir im Auto.

Also wieder zurück zum Hotel und dann wieder zurück in die Stadt.
Der Name der Stadt Tarifa geht vermutlich auf den maurischen Feldherrn Tarif Ben Malik zurück, der 710 ein Expeditionsheer in die Stadt führte.
Durch das Stadttor Puerta de Jerez gelangt man in die Altstadt.
Ich schlendere gemütlich durch die schmalen Gassen und entdecke viele schöne Ecken und den kleinen Fischmarkt.
Plaza Santa María mit dem Fröschebrunnen:
Ich besuche das Castillo del Guzmán, die Burg des einstigen Stadtkommandanten, die in ihren Grundzügen auf eine im 10. Jahrhundert erbaute Maurenburg zurückgeht.
Vom Turm hat man einen tollen Blick auf die Stadt, den Hafen und die Straße von Gibraltar.
Nach Stadtbummel und erfolgreichem Shopping erkunde ich noch ein bisschen zwei Strandabschnitte der Playa de los Lances, die sich über rund 7 km von Tarifa nach Nordwesten zieht.
Nach einem netten Gespräch mit einem jungen Franzosen, der mit dem Rucksack in Portugal und Spanien unterwegs ist, fahre ich zurück zum Hotel. Nun ist es Zeit, mal nach dem windsurfenden Gatten zu sehen - also auf zur Surfstation.
Die Surfaktivitäten sind schon beendet und so verbringen wir den letzten Spätnachmittag in Tarifa noch zusammen am Strand.
Die letzte Möglichkeit, meine Muschelsammlung zu erweitern.
Am Abend gehen wir nochmal lecker essen in der "BVB-Pizzeria" und unterhalten uns dort nett mit zwei Mädels am Nebentisch, die auch aus dem Schwabenland kommen.
Am nächsten Morgen macht Tarifa dem Beinamen "Capitol of Wind" alle Ehre, denn heute bläst es ganz gewaltig.
Wir aber machen uns auf den Weg zu unserer letzten Station, dem
Caminito del Rey in der Provinz Málaga.
Angeregt durch die Berichte hier im Forum und vor allem durch villes Beitrag, der kurz vor unserer endgültigen Buchung im Forum erschienen ist, haben wir diesen Punkt noch in unsere Reiseplanung mit aufgenommen. Für unseren letzten kompletten Tag in Andalusien gab es noch verfügbare Tickets und so habe ich diese gleich im Internet reserviert.
Bei der Anfahrt landen wir erst am Endpunkt der Strecke in El Chorro. Eigentlich hätten wir das Auto auch hier parken und mit dem Shuttlebus zum Ausgangspunkt fahren können, keine Ahnung, warum wir das nicht gemacht haben. Ich glaube, ich hatte ein bisschen Sorge, dass wir es dann nicht rechtzeitig bis zu unserer Einlasszeit schaffen. Wir fahren also zum Ausgangspunkt und können dabei einen Blick auf die Hängebrücke und das Ende der Schlucht von El Chorro, durch die der Weg führt, werfen.
Wir parken unser Auto zwischen den beiden Restaurants El Mirador und El Kiosko neben der Straße und nehmen den kürzeren Weg zum Kontrollhäuschen.
Dort angekommen sind wir dann sogar eine halbe Stunde zu früh und dürfen dann auch gleich rein. (alle halbe Stunde wird eine bestimmte Anzahl Besucher eingelassen). Begehen kann man den Weg nur mit einem Ticket, das man empfehlenswerter Weise schon vorab im Internet bucht, da die Tickets meist ausverkauft sind.
Ausgestattet mit Helm, der auf der gesamten Strecke getragen werden muss, geht es dann also auf den Caminito del Rey.
Der "Königspfad" ist ein schmaler, ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts angelegter Versorgungsweg. Im Lauf der Jahrzehnte verfiel der Weg und galt als "gefährlichster Weg der Welt". Er war dann längere Zeit gesperrt und wurde 2015 nach kompletter Restaurierung wieder eröffnet. Der Weg selbst ist 2,9 km lang, teilweise normaler Wanderweg und teilweise ein Holzbohlensteg in etwa 100 m Höhe über der Schlucht.
Erst ein Stück normaler Wanderweg, auf dem zweiten Bild sieht man den Einstieg zum ersten Holzbohlensteg:
Zwei Blicke zurück:
Nun folgt wieder ein Stück normaler Weg mit tollem Blick ins Tal und auf die Bahnstrecke, die hier verläuft.
Und jetzt geht's wieder hinein in die Schlucht auf dem zweiten Bohlenweg.
Hier sieht man unten den alten Weg und darüber den neuen:
Ein Blick in die Tiefe und einer zurück:
Und schon kommen die Brücken in Sicht.
Über die Hängebrücke geht es auf die andere Seite der Schlucht.
Nach der Brücke kurz ein komisches Gefühl, als es nach unten geht und die Felsen plötzlich auf der anderen Seite sind - Blick zurück auf die Brücken:
Nun geht es noch ein letztes Stück am Fels entlang und dann endet der Caminito del Rey, hier noch ein Blick zurück auf das letzte Stück:
Wir legen den restlichen Weg bis zum Bahnhof El Chorro zurück und fahren dann von dort mit dem Shuttlebus wieder zurück zum Ausgangspunkt. Unser Fazit: Ein ganz toller Weg, das hat sich wirklich gelohnt und vielen Dank ville für deinen letzten Bericht darüber, sonst hätte ich mich vielleicht gar nicht getraut.

Ein toller Abschluss unserer Reise!
Noch ein kurzer Stopp am Embalse del Conde de Guadalhorce,
dann fahren wir weiter nach Málaga, wo wir die letzte Nacht im
Hotel Campanile Málaga Airport verbringen.
Für unsere Zwecke ideal, das Abendbüffet ist okay, Frühstück gibt es schon ab 6:30 Uhr - super weil wir am nächsten Morgen früh zum Flughafen müssen und die Fahrt dorthin dauert nur ein paar Minuten.
Somit endet nun also unser Andalusienurlaub, der für mich zu den schönsten unserer Reisen zählt. Wir haben so viel gesehen und erlebt in dieser abwechslungsreichen Provinz und zwei wunderbare Wochen hier verbracht.
Gruß
girasol