Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

hallo liebe freunde,

es hat, hinsichtlich der absage der lesung von frau krone-schmalz, mehr oder weniger kritik am veranstalter (NATASCHA) gegeben. selbstverständlich respektiere ich jede meinung, kann die kritik jedoch so nicht stehen lassen.

bereits im vorfeld solcher veranstaltungen gibt es jede menge arbeit, die der spätere zuhörer nur ahnen kann. es ist nicht so einfach, wie man sich vorstellt, einen prominenten wie frau k-s. zu gewinnen. umso größer ist die problematik einer absage. unabhängig von möglichen, vertraglichen bindungen, ist die entäuschung bei allen beteiligten groß. ich denke am meißten hat der organisatort zu "leiden " ich zolle natascha meinen großen respekt vor ihrer entscheidung. diese maßnahme war selbstlos.
bei diesem wetter geht der " normalsterbliche " nur dann aus dem haus wenn er muß. was nützt der schönste raum und der beste stargast, wenn keine leute kommen. man stelle sich einmal vor, was eine kurzfristige absage nach sich zieht:

telefonate mit dem vortragenden, absage des fest gebuchten saales, zeitnahe neubuchung des
veranstaltungsortes, 160 mail aussendungen an zu erwartende gäste, unzählige telefonate mit zusätzlichem
zuhörerpotential, info an 5 internetseiten, info an 2 radiostationen, das alles bei zeitweisem stromaufall
und in kurzer zeitspanne.
dazu sind noch plakate mit hinweis auf absage geklebt worden.

mein beitrag soll keine schelte darstellen, sondern vielmehr zum nachdenken anregen.
der literaturkreis denia arbeitet jetzt im 4. jahr, von monat zu monat erfolgreicher. alle beteiligten, insbesondere natascha machen dies ehrenamtlich und jede veranstaltung war ein genuß.
obwohl die organisatorin über beste kontakte verfügt, bei pertus ist sie noch nicht so weit.
freuen wir uns auf kommenden sonntag und auf eine hoffentlich regenlose veranstaltung.

gruß an euch alle

karl-heinz

Karl-Heinz Brass hat geschrieben: bereits im vorfeld solcher veranstaltungen gibt es jede menge arbeit, die der spätere zuhörer nur ahnen kann. es ist nicht so einfach, wie man sich vorstellt, einen prominenten wie frau k-s. zu gewinnen. umso größer ist die problematik einer absage. unabhängig von möglichen, vertraglichen bindungen, ist die entäuschung bei allen beteiligten groß. ich denke am meißten hat der organisatort zu "leiden " ich zolle natascha meinen großen respekt vor ihrer entscheidung. diese maßnahme war selbstlos.
bei diesem wetter geht der " normalsterbliche " nur dann aus dem haus wenn er muß. was nützt der schönste raum und der beste stargast, wenn keine leute kommen. man stelle sich einmal vor, was eine kurzfristige absage nach sich zieht:

Die Arbeit eines Veranstalters sieht kein Besucher und nur wer vom Fach ist, hat Respekt für die Leistungen der Kollegen !

Ich vermute, dass diese prominente Autorin ein Honorar bekommt und von daher müssen genug Besucher kommen, damit sich dies auch trägt.
Bei so einem Wetter bleiben die Leute zuhause, was ja verständlich ist.
Daher ist diese Verschiebung richtig !!
Ein paar Meckerer gibt es immer und man kann es nicht allen recht machen. Das muss man als Veranstalter ertragen und mit der Zeit erschüttert einen das auch nicht mehr.

Hallo Pedro ,
nein sie bekommt kein Honorar, bzw. ist gespendet worden.

Lg Alex

Hallo Karl-Heinz,
hab ich was verpasst? Ich hab gar nichts von Kritik an der Absage hier gelesen. Mir pers. war es sogar sehr recht. Gut, das Alex sich bei diesem langen Anfrahrtsweg nicht gerade freut kann ich verstehen, aber auch er hat doch keinerlei Kritik geübt. Und wir anderen waren ja zum Glück auch rechtzeitig informiert.
Besonders schlecht ist es natürlich für Menschen die kein Internet haben. Denn die hatten keine Möglichkeit informiert zu werden.

Ich glaube schon, dass wir halbweges einschätzen können was hinter der Organisation steckt. Ob Frau Gabriele Krone-Schmalz ein Honorar bekommt weiss ich auch nicht. DAs ist wohl bei den Lesungen sehr unterschiedlich. Bei unbekannteren Autoren ist es eher so, dass sie froh sind, wenn ihr Buch vorgestellt wird. Bei Bekannteren, die bekommen wohl manchmal was, aber so wie ich gehört habe, deckt das eher die Anfahrtskosten (was in diesem Fall nicht allzuviel sein dürfte - da sie ja hier an der Costa ist).

Wir freuen uns jedenfalls auf Sonntag, auch wenn da der Wetterbericht erneut schwerste Regenfälle für's Wochenende angekündigt hat, also bitte online nachsehen, ob es eine erneute Absage gibt.

kala hat geschrieben:Hallo Karl-Heinz,
hab ich was verpasst? Ich hab gar nichts von Kritik an der Absage hier gelesen. Mir pers. war es sogar sehr recht. Gut, das Alex sich bei diesem langen Anfrahrtsweg nicht gerade freut kann ich verstehen, aber auch er hat doch keinerlei Kritik geübt. Und wir anderen waren ja zum Glück auch rechtzeitig informiert.
Besonders schlecht ist es natürlich für Menschen die kein Internet haben. Denn die hatten keine Möglichkeit informiert zu werden.

Ich glaube schon, dass wir halbweges einschätzen können was hinter der Organisation steckt. Ob Frau Gabriele Krone-Schmalz ein Honorar bekommt weiss ich auch nicht. DAs ist wohl bei den Lesungen sehr unterschiedlich. Bei unbekannteren Autoren ist es eher so, dass sie froh sind, wenn ihr Buch vorgestellt wird. Bei Bekannteren, die bekommen wohl manchmal was, aber so wie ich gehört habe, deckt das eher die Anfahrtskosten (was in diesem Fall nicht allzuviel sein dürfte - da sie ja hier an der Costa ist).

Wir freuen uns jedenfalls auf Sonntag, auch wenn da der Wetterbericht erneut schwerste Regenfälle für's Wochenende angekündigt hat, also bitte online nachsehen, ob es eine erneute Absage gibt.

Hallo Kala ,

danke ,es ist genauso wie du schreibst . Mir hat dies überhaupt nichts ausgemacht . Für mich wars trotzdem Interessant ,so zu sehen was alles so runter kommt von den Bergen . Es war gut zu sehen wie hoch und trocken ich lebe.

Lg Alex

ich bin´s nochmal,

damit hier nichts falsch verstanden wird, mit der kritik ist nicht allein das forum gemeint, sondern ganz allgemein.
ich kann auch nur weitergeben, was mir glaubhaft versichert wurde.
grundsätzlich dürfte es von allgemeinem interesse sein, mal zu hören, was da so notwenig ist. da bekommt das wort seinen wahren sinn.

lg. karl-heinz

Ich bin genauso irritiert wie Kala. Von Kritik ist mir auch nichts bekannt. Weder hier im Forum noch in den hiesigen deutschsprachigen Zeitungen habe ich entsprechendes lesen können. Dass eine Veranstaltung, die ja nun vom Publikum lebt, bei einem solchen Wetter abgesagt wird, kann ich absolut nachvollziehen.

Möglicherweise üben die Menschen Kritik, die weder über Internet, Email oder Radio erreicht werden konnten. Die hätten allerdings auch gemeckert, wenn die Veranstaltung nur vor einem kleinen Kreis stattgefunden hätte. Dann hätten sie nämlich gesagt, dass man die Lesung besser abgesagt und/oder verschoben hätte.

Man kann es niemals nie nicht allen Menschen Recht machen. Das ist einfach so!

Hallo ,

so nun hatte es geklappt , das Wetter war gut ,der Saal war voll , unser Ritter von Schloss Burg hatte die besten Plätze reserviert.
Danke Karl-Heinz . Die Veranstaltung nahm zügig Ihren Anfang mit dem Deutschsprachriegen Chor Englisch, Spanisch und Russisch singend der Zeit entsprechend mit Weihnachtslieder . Natascha kündigte Filmreif Gabriele Krone Schmalz an . Es war ein Ohrenschmaus Ihr zu , zu hören aus Ihrem Buch Privatsache . Mir wurde schnell Klar warum der Titel gewählt wurde . Es war eine doch etwas andere ,wie die die ihre Berichterstattung durch den Filter der ARD bringen musste. Ja ich konnte Ihre Meinungen und Auffassungen sehr gut nachvollziehen . Wer die Zeit insbesondere vor dem Fall des Eisernen Vorhang in den Ostblockstaaten kennt. Muss eigentlich wissen das insbesondere in dieser Zeit der Humanistische Gedanke die Stärkste Waffe gegen den Kapitalismus wahr. Natürlich vorwiegend Westlichen Besuchern gegenüber . Alle die ,die dabei hätten stören waren eh nicht Verfügbar und meist eingesperrt. Dies gepaart mit der Russischen Seele ist ein Starker Tobac , dabei muss man aufpassen das man Ihn nicht gänzlich erliegt und Orientierungslos wird . Ich kann Ihre Begeisterung verstehen aber sie macht mich auch Nachdenklich.
Es ist richtig das Berichterstattungen in Zeiten des Kalten Krieges bis zur Propaganda vom Westen verfälscht wurden .( Dies hat sie aber so nicht geschrieben , da musste man zwischen den Zeilen lesen )
Dies setzt sich bis heute in abgeschwächter Form fort . Die Erkenntnisse und Fazite die sie daraus schließt sind Plausibel.
Das jede Mutter gleich welcher Nation ,um Ihren gefallen Sohn weint ,oder wer wirft den ersten Stein , die Lust aus Demütigung heraus Rache zu üben sind keine neuen Erkenntnisse.
Aber ich fand es gut das sie den Mut hat sich zu öffnen und ihre liebe zu Russland kund zu tun.
Weil......... da hat sie einfach recht , aber wer die Kraft nicht hat ,sich aus der wärme der russischen Seele, etwas zurück zu nehmen ,der verliert irgendwann die Objektivität .

Es war ein wunder schöner Abend .

Lg Alex

guten morgen alex,

mein großes kompliment für deinen tollen bericht über die lesung von KS. das hat meinen respekt !

lg. karl-heinz

Die Organisatoren mussten es wohl "gerochen" haben!

So ließ man unmittelbar vor Eintreffen der Zuhörer zusätzliche 6 Stuhlreihen in den Veranstaltungsraum im Club Nautico in Denia aufbauen. Und sie kamen! Deutlich mehr als 140 interessierte Literaturfreunde wollten SIE hören und sehen: Die Topjournalistin und durch viele Bücher bekannte Autorin Dr. Gabriele Krone-Schmalz.
Für die Besucher aus unserem Forum waren Sitzplätze in vorderster Reihe reserviert worden.

Der mit zahlreichen Arbeiten eines spanischen Malers dekorierte Saal war proppenvoll, als die Organisatorin des Events, Natascha, ihre erwartungsvollen Gäste pünktlich begrüßte.

Zur Einstimmung präsentierte die Singgruppe Jávea stimmungsvoll eine Auswahl bekannter Weihnachtslieder, wobei das bekannte "Feliz Navidad" nicht fehlen durfte. Nach dem verdienten Applaus wurde es dann ganz still, als Natascha einen Überblick über das bisherige Schaffen von Frau Krone-Schmalz gab.

Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, all die Dinge aufzuzählen, die Frau Krone-Schmalz zu der Persönlichkeit gemacht haben, die sie heute verkörpert. Den meisten ist sie jedoch als langjährige ARD-Korrespondentin in Moskau und natürlich wegen ihrer markanten Mephisto-Frisur bekannt.

Nicht vergessen darf man die zahlreichen Ehrungen und Preise, die ihr zuteil wurden. Stellvertretend hierfür steht die Verleihung von zwei Grimme-Preisen.

Nach einigen Büchern über Russland, die sie selbst als "Pflicht" bezeichnet, stellt sie heute ihr neuestes Werk "Privatsache" vor, für Frau Krone-Schmalz die "Kür" als Autorin.

Und dann endlich betritt sie die Bühne, stellt sich hinter das Pult und plaudert zunächst einmal äußerst sympathisch und locker über ihr neues Werk, was aber die Ernsthaftigkeit ihre Worte niemals in Frage stellt.
Und dann liest sie aus ihren "Privatsachen": Passagen mit ernstem Hintergrund wechseln sich ab mit aufheiternden Themen.
So beschreibt sie das Zusammenleben mit ihrem ersten Haustier, einer Katze namens Pussy genau so intensiv wie sie zum Thema "Schuld" Stellung nimmt.

Sie informiert die Zuhörer darüber, dass sie das Vorwort zum buch bereits im Jahre 1969 geschrieben hat und dass sie damals 19 Jahre alt war, also keine Scheu im Umgang mit ihrem Alter – ein Thema das sie bereits zu Beginn ihres Vortrags ausgesprochen unterhaltsam angesprochen hat.

Neugierig auf neue Dinge sei sie und weckt gleichzeitig die Neugier des Lesers im Kapitel "Weite Wege", aus dem sie zitiert.

Ihre sehr gute Rhetorik wirkt auf den Zuhörer keineswegs aufgesetzt, sondern natürlich und glaubhaft.

Bemerkenswert auch die Tatsache, dass sie ihren Ehemann in ihren Erfolg mit einbezieht und sich öffentlich dazu bekennt, dass ihr beruflicher Weg nur möglich wurde, weil ihr Mann seine persönlichen Interessen zurück gestellt hat.
Zum Schluss beantwortete die Autorin einige fragen aus dem Publikum. So wurde sie von unserem Forenmitglied Karl-Heinz gefragt, was ihr von all ihren Erlebnissen am meisten im Gedächtnis verankert ist. Nach kurzer Überlegung kam folgende Antwort: "Dass ich als erste westliche Journalistin Zugang zum Archiv des KGB bekommen habe. Darauf bin ich auch stolz."
Unter dem großen Applaus für eine großartige Frau endet dieses literarische Highlight mit der Zusage der Autorin, dass sie gerne wiederkommt, wenn man sie einladen würde.

Anerkennung für den Literatur- und Kulturkreis Denia für eine gelungene Veranstaltung.

Text: Karl-Heinz Brass
Bilder: Florecilla