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Re: Ab heute: Steuererhöhung für Tabak und Alkohol

Verfasst: So 30. Jun 2013, 21:19
von villa
Noch mal zu den Hundesteuern, ich kann nur für Calpe sprechen.

Der Hund müsste angemeldet werden und es fällt eine Gebühr von 8.10 Euro pro Jahr an. dann ist das Tier in der Gemeinde registriert. Es hilft zwar im Verlustfall nix und informieren tut einem auch keiner...aber wenn sie mal ausbüxen und von den Offiziellen gefangen werden weiss man es :')

Interessant ist für mich aber auch gewesen, dass meine Hunde keine 10 min weg waren und schon eingesammelt wurden, währen andere Wochenlang umherlaufen...kann es sein dass es daran liegt dass man Euro 40 pro Hund berechnet dass sie zurück gegeben werden, für einen Streuner gäbe es ja kein Geld, Sorry fand ich eine Frechheit. Zudem waren beide Hunde mit Tel. Nr. etc. bestückt. Mit 5 Minuten Geduld hätte man mich problemlos erreicht, ich war ja schon am suchen. Aber der TA um die Ecke der mich auch noch kenn hat sie einfach an die Gemeinde weiter gegeben..... und nicht mal versucht mich zu Kontaktieren.

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Fr 9. Aug 2013, 21:50
von Florecilla
Das Land Valencia hebt die Steuer auf den Verkauf gebrauchter Immobilien von 8 auf 10 % an. Auch für den Verkauf von gebrauchten Luxusautos teurer als 20.000 Euro und Booten über 8 Meter Länge oder 20.000 Euro wird die Steuer von 4 auf 8 % erhöht. Mit diesen Steuererhöhungen und der Senkung der Freibeträge bei der Erbschaftssteuer von 99 auf 75 % will die Generalitat Valenciana in diesem Jahr zusätzliche 42 Millionen Euro einnehmen, im kommenden Jahr gut 120 und 2015 schon 130 Mio Euro.

Quelle: costa-info

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Sa 10. Aug 2013, 11:57
von weltenbummlerin1970
.....und weiterhin sind die haciendas nicht up to date, was die wahren Marktpreise der Immobilien anbelangt....wer also heute als Haus/Wohnungs-Käufer ein Schnäppchen macht und entsprechend den realen Kaufpreis auch in der Escritura hat, der muss damit rechnen, dass er zur Steuernachzahlung + Verzugszinsen aufgefordert wird, weil die hacienda halt noch von alten Marktgegebenheiten ausgeht.....einzig, was man da machen kann: sich VOR dem Kauf bei der hacienda über die dort "nicht reale" Steuerkalkulationsbasis für das Haus schlau machen und entweder in die "Verhandlungsmasse" mit dem Verkäufer mit einbringen, oder die nicht unwahrscheinliche Aufforderung zur Steuernachzahlung voraussehen und das Geld zurück legen oder gerichtlich die Steuernachzahlung anfechten....wobei letzteres bekanntlich ein nettes, teures und zeitaufwendiges Unterfangen ist.....

in spanisch:
http://www.idealista.com/news/archivo/2 ... iso-chollo

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 08:45
von Oliva B.
Zur Sanierung des maroden Staatshaushalts in Spanien gehören neuerdings auch Stasi-Methoden, es klang hier bereits an.

Während Politiker, die sich an den Schmiergeldern aus der Bauindustrie bedient haben, größtenteils ungeschoren davon kommen, soll es nun den einfachen Bürgern an den Kragen gehen: schwarzarbeitenden Bauarbeitern, Kellnern und Reinigungskräften, die diesen Verdienst oftmals zum Überleben benötigen, sollen nun von ihren Mitbürgern angezeigt werden.
Mittelalterliche Prangermethoden.
Meine Meinung:
Bevor die spanische Regierung ihre Bürger zum Denunzieren anstiftet, sollte sie erst einmal vor der eigenen Tür kehren, denn dort liegt genügend Dreck.

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 09:15
von Cozumel
Das ist verdammt noch mal richtig, Elke. Diese elende, korrupte "Elite" die ganz Spanien in den Abgrund reisst.

So vele Jahre, wie ich das jetzt schon hautnah miterlebe... Nicht viel besser als mancher südamerikanischer Staat. Aber kein Wunder, die Elite dort sind ja auch Spanier.

Mir tun nur die fleissigen, sogenannten einfachen Leute leid, die leider noch nicht gelernt haben, wie man sich gegen diese Parasiten wehrt.

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 10:04
von Montemar
Korrupten Politikern scheint nichts peinlich genug zu sein :-?
„Anonym“ ? Auch das spanische Arbeitsministerium müßte aus der Snowden-Affäre gelernt haben, daß es im Internet keine Anonymität gibt.
Das Dritte Reich und die DDR lassen grüßen !

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 12:35
von Brujadepaco
Beim Thema Schwarzarbeit bin ich anderer Meinung. Denn hier sollte viel mehr kontrolliert werden, was hier seriösen Firmen an Aufträgen durch die Schwarzarbeit entgeht ist schon enorm.
Sehen wir es doch mal von der Seite: Wenn die Schwarzarbeit mehr kontrolliert würde, dann würden doch auch die wirklichen Firmen, die ihre Betriebe eingetragen haben, Steuern zahlen und und............ mehr Aufträge erhalten und könnten bei mehr Aufträgen auch neue Leute einstellen. Dass es Korruption in der spanischen Politik gab und noch gibt, das ist so, aber es wird wohl weniger, weil es neue Bestimmungen gibt und viel mehr offengelegt werden muss.
Unabhängig davon wenn ich dann lese, dass es so schlimm ist wie in Südamerika ................weil das ja auch Spanier sind....dann fällt mir nichts mehr ein.
Dürfen wir Deutschen denn auch vor unserer eigenen Türe kehren...............wie viele "angebliche" deutsche Firmen gibt es hier, die überhaupt kein Gewerbe angemeldet haben und alles Schwarzarbeit ist...........ihre Arbeit aber sogar mit einer Homepage im Internet anpreisen.

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 12:54
von Oliva B.
Hallo Anna,

das hast du gründlich missverstanden. Natürlich bin ich auch dafür, dass die Schwarzarbeit bekämpft werden muss, genauso wie die Schmiergeldzahlungen an die Politiker!

Doch der Ansatz ist falsch. Nicht durch Denunziation, sondern durch Kontrollen der Firmen - wie es auch in Deutschland gehandhabt wird, sollte die Schwarzarbeit bekämpft werden. Wird nicht angemeldetes Personal angetroffen, so muss vor allen Dingen der Arbeitgeber dafür bestraft werden und nicht die Angestellten, die meist keine andere Wahl hatten. Wenn sie nämlich nicht schwarz arbeiten wollen (und somit den Gewinn des Unternehmers mehren), werden halt andere arbeitswillige eingestellt.

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 15:14
von Cozumel
Brujadepaco hat geschrieben:Unabhängig davon wenn ich dann lese, dass es so schlimm ist wie in Südamerika ................weil das ja auch Spanier sind....dann fällt mir nichts mehr ein.
Wenn Dir dazu nichts mehr einfällt, denn empfehle ich Dir, Deine rosarote Brille, was Korruption in Spanien und durch Spanier betrifft, mal kurz abzunehmen.

Ich lebte im Mittelamerika und habe den Hass auf die dort lebenden Mexikaner spanische Abstammung erlebt.
Der Gegensatz zu Spanien war nur, dass dort die Grossgrundbesitzer (fast ohne Ausnahme spanischstämmige Mexikaner) ohne die geringsten Skrupel sich wie Feudalherren aufführten. Und das nicht nur in Mexiko wie man ja weiss.

Re: Steueroffensive in Spanien

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 15:26
von villa
Hmm ich glaube das Problem ist Vielschichtiger. Ich bin auch für die Bekämpfung der Schwarzarbeit, und auch eher durch Kontrollen als durch Denunziation.

Wenn ich aber die die reisen Zahl Arbeiter denke die zu Mindestlöhnen eingestellt sind und dann den "Rest" schwarz erhalten, oder die Einzelpersonen die die Baustellen bevölkern.

Wie sollen es die machen die sich durch Kleinaufträge ein paar hundert Eurönchen zusammenkratzen, die Kosten für einen Autonomo sind ja auch schon recht hoch.

Zudem finde ich dass die Ausländer teilweise auch nicht ganz unschuldig sind, wenn man Stundenlöhne von 10 Euro erwartet mit Werkzeug, Anfahrt etc. dann kann das eben nicht legal gehen. Ich hatte so einen Fall von Gästen die Vollen Service wollten mit Chauffeur, Reinigungspersonal täglich etc. als ich den Leuten sagte was das kostet und wie es berechnet wird konnte ich ob der Antwort nur noch leer schlucken. " das ist doch für Spanien Wucher, ist das denn auch legal"? (Kosten 15.- p/h im Einsatz) .... die Leute hielten sich gerade in Thailand auf. Ich habe mir dann meine Sache gedacht und war froh dass nicht gebucht wurde >:)
Sorry Säcke voller Geld und dann die Leute die Leitungen für sie erbringe sollen möglichst weit drücken beim Lohn, unglaublich und traurig aber sicher kein Einzelfall.

Ich denke die Korruption ist dann noch ein ganz anderes Problem. Aber sicher in ihrer Ausprägung mitverantwortlich für das Niveau der Schwarzarbeit, und bisher habe ich auch nicht den Eindruck dass sich da was tut, ob Denunziationen was bringen ist für mich sehr zweifelhaft.