Ebola in Spanien

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Cozumel
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Cozumel »

Susann, ich weiss, in der Politik funktioniert vieles nicht. Wer wollte das bezweifeln. Politiker sind aber nur ein Querschnitt aller Menschen. Gute, schlechte, dumme, unfähige, korrupte, faule.

Ich denke, man kann keine Perfektion von der Politik erwarten und bin desahlb auch nie erstaunt, wenn etwas passiert.

Ich persönlich aber finde, wenn ich Revue passieren lasse, was in anderen europäischen Ländern oder auch in aussereuropäischen Ländern passiert, dass es bei uns garnicht mal so schlecht läuft. Bei aller Unzulänglichkeit.

In Krisensituationen wird häufig von Fall zu Fall entschieden ohne sofort vorzupreschen. Wenn das nicht die richtige
Entscheidung war, erheben sich sofort Stimmen, die diese Fehlentscheidungen kritisieren.
Aber hinterher sind immer alle schlauer.

Ich glaube, es ist immer falsch in den Augen der Bevölkerung wie entschieden wird.
Als bei der Schweinegrippe eine Pandemie befürchtet wurde und ein Impfstoff bereitgehalten wurde der sehr viel Geld kostete, aber nicht benötigt wurde, weil die Voraussagen nicht eintrafen, war die Häme sehr gross.

Ja hinterher ist man immer schlauer.

Alle die so hohe Ansprüche an fehlbare Individien, wie wir Menschen nun mal sind, hat, sollte selbst Hand anlegen und in die Politik gehen. Es steht jedem frei.

Ich jedenfalls juble zwar nicht über das Gesamtergebnis der deutschen Politik, bin aber durchaus nicht überrascht darüber und halbwegs zufrieden.
Damit will ich nun keineswegs sagen, dass man die nicht Politik kritisieren darf, im Gegenteil, aber ich fimde es sollte fair bleiben. So nun packe ich wieder weiter. :*
sol
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von sol »

Hola Cozumel

deine Aussage ist toll :
"Susann, ich weiss, in der Politik funktioniert vieles nicht. Wer wollte das bezweifeln. Politiker sind aber nur ein Querschnitt aller Menschen. Gute, schlechte, dumme, unfähige, korrupte, faule."

Ergo gibt es von den Politkern 1/6 gute und 5/6 schlechte und und und --- na denne------

Aber was war denn auch mit der Hühnerpset und Rinderwahn und in den 50igern mit der Osnabrücker---

meist viel Lärm---ABER, man sollte das Ganze wirklich VOR ORT abhandeln und nicht die ganze Welt damit
verrückt machen und von den anderen Miseren ablenken---------usw.
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Cozumel »

Sol, genau das meinte ich. Nur weil die Todesfälle durch BSE sich in Grenzen hielten, ist das nichts?

Dass dafür aber hunderttausende von Rindern getötet werden mussten, um eine Ausbreitung zu vermeiden, war dann auch wieder nicht richtig? Das sind für mich Stammtischparolen!
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Montemar
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Montemar »

So hat eben jeder seinen eigenen Standpunkt und auch mit dem Wissen, daß ich gegen die Wand rede dennoch ein nochmaliges Statement.

Ich sitze nicht auf dem Geldsack der Steuerzahler, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn von Anfang an Gelder und Hilfen in die betroffenen Länder geschickt worden wären, als ein erneutes Paket (das wievielte?) für Griechenland zu schnüren zu den bisherigen 240 Milliarden Euros der europäischen Steuerzahler die erneut nach Athen gepumpt werden.

Möchte denn wirklich jemand bestreiten, daß die internationale Gemeinschaft die Gefahr Ebola nicht zu lange unterschätzt hat, die internationale Entwicklungszusammenarbeit lange Zeit keine Priorität darstellten? Im Nachhinein wünscht sich natürlich die ganze Welt, sie hätte schneller reagiert!
Seit Monaten haben Experten vor der rasanten Ausbreitung der Epidemie gewarnt. Jenseits von Afrika hat niemand hingehört, denn die ehemaligen Bürgerkriegsländer an der Westküste Afrikas sind keine Touristenzentren. Hier handelt es sich um wirtschaftliche Zwerge – und somit uninteressant für den Westen. Man hat die Horrorszenarien der „Ärzte ohne Grenzen“ abgetan als eines der vielen Probleme Afrikas. Von dort ist man ja Berichte über Armut, Hunger, Krankheit und Tod gewohnt.

Daß aber die wertvollen Wochen ohne Hilfe tausende von Menschenleben gekostet haben, wen hat es interessiert? Denn mit jedem Tag, der vergeht, ist die Epidemie schwerer zu stoppen. Selbst die Weltgesundheitsorganisation, die die Bedrohung ebenfalls völlig falsch eingeschätzt hat, geht inzwischen davon aus, daß bis Anfang November mehr als 20.000 Afrikaner infiziert sein werden.

Hier ein sehr guter Kommentar in der Augsburger Allgemeinen
„Deutschland duckt sich bei der Ebola-Epidemie weg“

Das ist nur ein Beispiel zum Thema „Das geht gar nicht“! :-|
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
Scandy
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Scandy »

Montemar hat geschrieben:Du hast noch vergessen:
Ebola-Verdachtsfälle in Spanien und Dänemark
Mehrheit der Deutschen ist gegen Behandlung afrikanischer Ebola-Patienten in der BRD
Diesen Verdachtsfall wird es wohl noch häufiger geben, in DK war es nach wenigen Stunden ein Irrtum.
Vor den schnellen Medien galt der Spruch: "der Bote ist der Tote" - heute verdient der Bote reichlich an negativen "breaking news"

Die BRD gibt es seit dem Mauerfall nicht mehr (so wird es zumindest in mir bekannten Ländern ausserhalb Deutschlands gelehrt) ;)

Und dann habe ich auch noch den google damit beschäftigt, womit Du begründest, dass die Mehrheit der Deutschen gegen eine Behandlung afrikanischer Ebola-Patieten ist. Dabei war ich nicht besonders erfolgreich. Vielleicht verrätst Du uns Deine Quelle?

Scandy

noch ohne Grippe, Influenza, Lungenentzündung, Fusspilz, eingewachsenen Fußnägeln ... :-\ und Ebola :)
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sonnenanbeter
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von sonnenanbeter »

Scandy hat geschrieben:[...] Und dann habe ich auch noch den google damit beschäftigt, womit Du begründest, dass die Mehrheit der Deutschen gegen eine Behandlung afrikanischer Ebola-Patieten ist. Dabei war ich nicht besonders erfolgreich. Vielleicht verrätst Du uns Deine Quelle? [...]
Guckst Du bitte hier:

http://www.stern.de/panorama/ebola-epid ... 45705.html
(etwas nach unten scrollen)

Gruss
Herbert
Gruss
Herbert

Lebensstandard ist der Versuch, sich heute das zu leisten, für was man auch in zehn Jahren kein Geld haben wird.
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Scandy »

Danke, doch vielleicht gibt es ältere Neuigkeiten???

Als ich diese Seite anklickte, hörte es bei 9.46 h auf "Deutsche fühlen Machtlosigkeit" (bzw. fing dort an).

Scandy
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Montemar
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Montemar »

Scandy hat geschrieben:
Montemar hat geschrieben:Du hast noch vergessen:
Ebola-Verdachtsfälle in Spanien und Dänemark
Mehrheit der Deutschen ist gegen Behandlung afrikanischer Ebola-Patienten in der BRD
Diesen Verdachtsfall wird es wohl noch häufiger geben, in DK war es nach wenigen Stunden ein Irrtum.
Vor den schnellen Medien galt der Spruch: "der Bote ist der Tote" - heute verdient der Bote reichlich an negativen "breaking news"

Die BRD gibt es seit dem Mauerfall nicht mehr (so wird es zumindest in mir bekannten Ländern ausserhalb Deutschlands gelehrt) ;)

Und dann habe ich auch noch den google damit beschäftigt, womit Du begründest, dass die Mehrheit der Deutschen gegen eine Behandlung afrikanischer Ebola-Patieten ist. Dabei war ich nicht besonders erfolgreich. Vielleicht verrätst Du uns Deine Quelle?

Scandy

noch ohne Grippe, Influenza, Lungenentzündung, Fusspilz, eingewachsenen Fußnägeln ... :-\ und Ebola :)

Wenn das Deine einzigen „Probleme“ sind zum Thema Ebola, das beantworte ich doch sehr gerne:

- Auf meinem Pass steht Bundesrepublik Deutschland
Wiki: BRD –wird für die Bundesrepublik Deutschland als eine nicht offizielle Abkürzung verwendet, mitunter im wissenschaftlichen und insbesondere politischen Kontext! Es steht aber nicht geschrieben, daß es verboten ist!

- Und der Ebola-Verdachtsfall vom Nachmittag in Dänemark - war in den Abendnachrichten zu hören, daß Entwarnung gegeben wurde! Ist doch besser als wäre es anders gewesen

- „Mehr als die Hälfte der Bundesbürger ist gegen eine Behandlung von Ebola-Patienten aus Westafrika in Deutschland. 51 % der Befragten wollten keine Erkrankten aus dem Krisengebiet aufnehmen - 29 % waren dafür, 20 % äußerten sich unentschieden. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa hervor. Tatenlos wollen die Deutschen aber nicht zusehen: Fast zwei Drittel (63 Prozent) wünschen sich mehr Engagement von der Regierung. Jeder Zehnte gab an, selbst gespendet zu haben.“

Gib doch bei Tante Google das Stichwort ein, dann wunderst Du Dich vielleicht, warum bei Dir keine Ergebnisse angezeigt wurden >:)

Ich wünsche Dir, daß Du weiterhin bei bester Gesundheit bleibst, ohne grippalen Infekt, Influenza, Lungenentzündung, Fusspilz, eingewachsenen Fußnägeln oder Hallux valgus – immer schön flaches, bequemes (nicht ausgelatschtes) Schuhwerk tragen :)) Duckfeet - die originalen Schuhe aus Dänemark – auch als Entenschuhe bekannt, sieht zwar nicht gerade vorteilhaft aus, aber wenn die Füsse dabei gesund bleiben :lol:
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Cozumel »

Montemar hat geschrieben:Daß aber die wertvollen Wochen ohne Hilfe tausende von Menschenleben gekostet haben, wen hat es interessiert? Denn mit jedem Tag, der vergeht, ist die Epidemie schwerer zu stoppen. Selbst die Weltgesundheitsorganisation, die die Bedrohung ebenfalls völlig falsch eingeschätzt hat, geht inzwischen davon aus, daß bis Anfang November mehr als 20.000 Afrikaner infiziert sein werden.
Der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi sagte heute in Berlin
sinngemäss: " Wir müssen bei uns selbst anfangen und etwas verändern und nicht nur darüber reden."
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Atze »

Montemar hat geschrieben: - „Mehr als die Hälfte der Bundesbürger ist gegen eine Behandlung von Ebola-Patienten aus Westafrika in Deutschland. 51 % der Befragten wollten keine Erkrankten aus dem Krisengebiet aufnehmen - 29 % waren dafür, 20 % äußerten sich unentschieden."
Das ist aber etwas unklar:
A) Darf ein deutscher Arzt, der bei seinem Einsatz in Westafrika sich Ebola "eingefangen" hat, nicht mehr zurück nach D?
B) Sollte ein afrikanischer Arzt, der in einem von D dort betriebenen Krh. angesteckt wurde nicht vielleicht doch nach D?
C) Muss ein Afrikaner, bei dem erst in D Ebola diagnostiziert wird, wieder zurück?
D) Sollen generell Patienten aus Afrika zur Behandlung nach D geflogen werden?

Ich hoffe doch, dass man nur gegen den Patienten vom Beispiel D ist.

Nach meiner Überzeugung sind die deutschen Stellen wesentlich besser aufgestellt als z.B. in den USA und in Spanien (jedenfalls in den bisherigen Fällen, wo es einiges an Schlamperei gegeben hat)
LG Atze
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