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Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Di 13. Sep 2022, 16:57
von Beefeater
Beim Thema Müll und Spanien nach der Einwanderung werde ich schon gaaanz nervös.
Wie soll ich bloss ohne mein heissgeliebtes penibles Mülltrennen und Flaschen Sammeln für den Pfandautomaten überleben?
Was mache ich mit dem ganzen Platz in der Garage, wo früher fein säuberlich 4 bunte Mülltonnen ständig im Weg standen?
Sarkasmus : aus
Immerhin macht Spanien da kein Mäntelchen drum und verarscht seine Bürger nicht so wie D es tut.
Alles auf einen "Haufen" werfen, kommt ja eh hinterher in dieselbe Müllverbrennung.
Genau wie in D ... nur das erfährt man dort nur aus internen Quellen.
Solche Müllverbrennungsanlagen sind immens teuer... und wenn die nix verbrennen können , dann kosten die massiv Geld für nix.
Also wird der gesamte - mühsam getrennte - Müll stumpf in den Verbrenner gefahren... sieht ja keiner.
Das weltweit wohl einmalig hirnrissige Flaschenpfand für Plastik und Dosen war auch so eine glorreiche grüne Idee,
die niemand haben wollte und auch niemand in Europa nachgeahmt hat. Schlau wie sie sind.
Wer rennt schon freiwillig jede Woche mit klebrigen und eventuell stinkigen Plastikflaschen zum Supermarkt zurück?
ausser den seltsamen Deutschen...
Achja, ich denke es ist besser dass das Zeug in guten gefilterten Anlagen verbrannt wird.
Aus 10.000 m3 Plastikflaschen werden dann wohl 1 m3 harmlose Asche.
Denn die Alternative (siehe Deutschland) ist Sammeln und dann - eventuell -
recylen oder "entsorgen" ... da ist die Gefahr deutlich höher, dass es irgendwie im Meer landet.
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Di 13. Sep 2022, 17:32
von Atze
villa hat geschrieben: ↑Di 13. Sep 2022, 13:04
Zudem verlieren wir immer Fasern beim tragen, es mag auf den ersten Blick nicht viel sein, untersucht hat das wohl noch keiner.....
.......
Oh doch, und wie! Die Forschung gipfelte sogar vor 20 Jahren in einem IG-Nobelpreis.
Gut mitmachen kann, wer einen Bauchnabel wenigsten mittlerer Tiefe und wenigstens eine mittelgradig ausgebildete Bauchbehaarung aufweist (wenn nicht, dann mal unter die Decke vom Nachbarbett schauen) :
Die gütige Natur hat hier eine geniale Fusselfangeinrichtung ausgebildet.
Eine von Atzines ersten morgendlichen Freuden ist, an mir eine Omphaloskopie vorzunehmen und die "Beute" zu beurteilen.
Einer Untersuchungsreihe nach sollen es um 3 mg/d sein, abhängig von Trage- und Hygienegewohnheiten.
Der Fussel besteht vor allem aus Kleidungsfasern und diese natürlich aus den verwendeten Materialien. Strategien, diese zu trennen und getrennt zu entsorgen, gibt es imho noch nicht.
Weiterhin sind es noch eigene Körperhaare und Hautschuppem, also biologisch unverdächtiges Material.
Also los Mädels: Morgens die Decke vom Nachbarbett zurückschlagen: Überraschungen warten...
https://de.wikipedia.org/wiki/Bauchnabelfussel
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Di 13. Sep 2022, 18:21
von maxheadroom
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Di 13. Sep 2022, 22:38
von vitalista
Danke für die Antwort. Ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Müllvermeidung entsteht leider viel zu langsam. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt

Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Mi 14. Sep 2022, 00:22
von nurgis
....und die leeren Bierdosen verrotten ohne Umweltschaden(!?) wenn sie 2mal gelocht sind, am Meeresgrund , sind sie optimal für kleine Krebse und anderes Getier als sichere Unterkunft. Damit will ich aber nicht sagen: werft alle eure Bierdosen etc. ins Meer !!! Das Material ist auf jeden Fall umweltfreundlicher als Plastik.(meine Laien-Meinung) Wie überall, die Menge macht es. Wenn jetzt ein Kreuzfahrtschiff viele hundert Dosen über Bord kippt, wäre das schrecklich, aber einzelne Dosen? Weit draußen auf dem Meer. Vorausgesetzt man lässt sie nicht auf der Oberfläche schwimmen, das sie die Küsten "verschönern".
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Do 29. Sep 2022, 05:55
von AuS
chris hat geschrieben: ↑Di 13. Sep 2022, 11:45
maxheadroom hat geschrieben: ↑Mo 12. Sep 2022, 23:14
Der Inhalt des Fisch Magens entsrpicht einer Sammlung von den Abfällen am Strand und so eingies landet dann wirklich bei den Fischen im Magen und später auch bei uns
Es scheint sich eher um eine Art Mülleimer für Doesn zu handeln oder nicht?
...
...und auch in Benidorm werden die Plastikdeckel gesammelt...
https://cbnoticias.com/benidorm/benidor ... la-ciudad/
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Do 29. Sep 2022, 07:12
von Frambuesa
Auch am Fuße der Sierra de los Filabres werden Plastikdeckel gesammelt.
Vor etwa einem Jahr in Bédar (nordwestlich von Mojácar) entdeckt:
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Do 29. Sep 2022, 13:39
von Miesepeter
Toll, und wo ist deren Endstation? Selbst konnte ich beobschten, wie und wo Carrefour seinen Abfall jeden Tag fein säuberlich getrrennt bereitstellt. Ein vertraglicher Entsorger holt alles sehr fachmännsich ab und schmeißt dann alles in einer abgelegenenn Gegend auf einen einzigen Haufen ohne jede Genehmigung oder Umweltkontrolle. Durch die vertrockneten Brote fressen sich die Mäuse und anderes Ungeziefer, eine Gesundheitsgefährdung ersten Ranges, an und mit der Geld verdient wird. Abfall wird hier nur optisch entsorgt.
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Do 29. Sep 2022, 18:08
von Miesepeter
Nahctrag: und wer ist/sind der/die Verursacher? Der Handel, der nämlich vorgibt was wie zu verpacken ist, und zwar so, daß nichts mehr gewogen, umgefüllt usw. werden muß. Ivh ging u.a. 1949 jeden Tag mit der Milchkanne (sowas gab's damals( zum HO uun bekam auf Lebensmittelkarte 0,25l Kagermilch in die Kanne., Gemüuse ga'bs ohne jede Verpackung, Schüttgut wurde lose in Papiertüten abgewogen usw- Die ersten Bierdosen sah ich 1954 bei den Amerikanern, ebenso die in Wachskarton verpackte Milch, etas gewöhnungsbedürftig.
Re: Mittelmeer-Plastikmüll landet im Magen
Verfasst: Fr 30. Sep 2022, 11:59
von chris
Naja, inzwischen gibt es für das meiste wieder Alternativen, allerdings sind die Menschen mehrheitlich - radikale Ökos ausgenommen - sehr angetan von Verpackungen, die Hygiene vorgaukeln (auch wenn in der Verpackung umetikettiertes Gammelfleisch sein sollte), und die man zuhause in den Müll werfen kann, anstatt sie zur Wiederbefüllung in den Laden zurückzutragen.
Was die kleinen Netzbeutel für Gemüse angeht, so bin ich weit und breit der einzige, der diese nutzt. Aber natürlich nur, wenn die Bohnen lose kommen und nicht zu je 200g auf einer aufgeschäumten Styropor-Bandeja mit nem Meter Frischaltefolie fixiert sind. Passiert bisweilen auch mit Äpfeln im Sechserpack.
Ich denke mal, da haben Handel und Kunden eine Symbiose zur gegenseitigen Zufriedenheit und zum Schaden der Umwelt entwickelt, die so schnell nicht enden wird.