Um nurgis' Angaben zu ergänzen und unserer Chronik Genüge zu tun:
Für die Landwirtschaft war es ein
"riego de oro", eine Goldberieselung, für Langzeiturlauber der schlechteste Winter seit 30 Jahren und für manch einen Betroffenen eine kleine Katastrophe, verursacht durch die dritte
"gota fría" innerhalb der letzten drei Monate.
In Vilafranca (Provinz Castellón) fiel sogar 14 cm Schnee, auch die Höhenlagen der alicantinischen Bezirke Marina Baixa, l'Alcoià und El Comtat waren fast zwei Monate nach den letzten Schneefällen im Januar mit einer Schneeschicht bedeckt, besonders die Gegend um Font Roja, die Puertos de Tudons und die Carrasqueta sowie die Städte Xixona, Onil und Banyeres de Mariola. Die Autobahn A-7 zwischen Ibi und Alcoy wurde für mehrere Stunden für Lkw gesperrt.
Seit 1985 gab es keinen Winter mit so abrupten Temperaturänderungen wie in diesem: Am vergangenen Sonntag und am Montag kamen nach einer Woche mit fast sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad in Alicante-Stadt 149 l/qm Niederschlag herunter, die höchste Menge in der jüngsten Geschichte. (
Zum Vergleich: In Alicante fallen sonst im Durchschnitt gerade einmal 23 Liter im gesamten Monat März! In Deutschland fallen im gesamten Monat (innerhalb von 30 Tagen) im Durchschnitt 55 Liter, in Düsseldorf 64 Liter", so
Wetter.de.
In manchen Orten fielen hundert Liter pro Quadratmeter Regen
innerhalb von 12 Stunden wie in Pinoso, wo 123 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. Auch in Oliva, etwas nordöstlich von Alicante, wurden über 100 Liter Regen gemessen.
Begleitet wurde der Regen von Windböen bis zu 90km/Std, und an der Küsten Wellen mit einer Höhe bis zu 5 Metern.
In den Comarcas Bajo Vinolopó (82 l/qm) und Vega Baja (60 l/qm) profitierten Obst- und Gemüseanbau von dem Segen von oben, in Callosa d'En Sarrià freuten sich die Mispelbäume über rund 150 Liter pro Quadratmeter, auch für die frühen Kirschen der Sorte
"La cereza de la Montaña de Alicante" kam der neuerliche Regen weder zu früh noch zu spät und kam besonders den in Trockenfeldbau kultivierten Mandelbäumen, Weinbergen und Olivenbäumen zugute.
Sogar die Schleusen des Stausees Beniarrés mussten nach den jüngsten Niederschlägen geöffnet werden, da der See mit 87 % die höchst zulässige Kapazität in dieser Jahreszeit erreicht hatte. Zur Erinnerung: Im letzten Jahr hatte der Stausee seinen historischen Tiefstand erreicht.
Quelle. Die Stauseen der Provinz Alicante waren vor den letzten Regenfällen nur zu 44,13 % gefüllt.
Quelle.
Sogar in der Gegend von Malaga, wo sich unsere beiden nixwielos' zurzeit aufhalten, fielen am Wochenende ca. 55 l/qm Niederschlag.