Querdenker und Gott schützt uns alle

Spanienfisch
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Spanienfisch »

Cozumel hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 02:16 Im Gegensatz zu Medikamenten,die Langzeitfolgen haben können, trifft das auf Impfungn nicht zu. Da treten die Nebenwirkungn sofort auf oder garnicht. DAS ist Fakt!
Ja, da hast Du sogar recht, wenn die Nebenwirkungen auch zeitnah damit in Verbindung gebracht werden.
Da erinnere ich wieder an die Schweinegrippeimpfung, da sind die Nebenwirkungen auch sofort aufgetreten, aber es wurde erst Jahre später damit in Zusammenhang gebracht.
Daher werden die Impfstoffe AstraZeneca und Johnson&Johnson nicht mehr gespritzt. Dort hat man die Blutgerinnselbildung und Herzmuskelschädigung früh genug erkannt und zugeordnet.
Das sind alles Vectorimpfstoffe mit jahrelangen Erfahrungen, die es bei mRNA Impfstoffen NICHT gibt.

Mein zukünftiger Schwiegersohn ist in der Firma vor ca 6 Monaten durch den Betriebsarzt mit J&J gespritzt worden, weil er ins beruflich Ausland musste. Er ist übrigens derjenige, mit dem Nasenbluten, was nicht nur einmalig aufgetreten ist, sondern in in unregelmäßigen Abständen und das seit 6 Monaten. Nix schlimmes, aber dennoch sehr unangenehm.


Noch ein Nachtrag zum Kanonenfutter, das sind eher die Israelis.
Sie waren die Vorreiter beim Boostern und jetzt bei der 4. auch wieder. Hier sagen sie ja, wir warten auf die Datenlage.
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Atze
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Atze »

Cozumels Antwort, dass bisher noch bei KEINER Impfung erst nach längerer Zeit Folgen aufgetreten sind, kann ich nur bestätigen. Das ist bei dem Aufbau unseres Immunsystems einfach nicht möglich.
Natürlich könnte es sein, dass eine extrem seltene Reaktion (die dann eher mit der spezifischen Status des Geimpften zu tun haben dürfte) erst nach Jahren mal auftritt. Aber dann auch bei diesem dann ziemlich sofort. Also bei einer Reaktion 1 zu einer Million erst bei diesem Millionsten. Theoretisch könnte der nächste Millionste dann gleich danach kommen (sog. Cluster) - wonach dann aber für eine Million wieder Ruhe wäre.
Das ist allen diesen Schwurblern eigentümlich: Sie begreifen einfach keine Mathematik. Und unter dieser keine Statistik (die einem Menschen, der zuvörderst an sich denkt, sowieso fremd sein muss). Und bei der Statistik haben sie noch nie von Stochastik gehört: Dass es bei seltenen Ereignissen zwar Durchschnittswerte gibt, diese aber zufällig und unregelmäßig verteilt sind.
Und auch du, Spanien Fisch, hast offenbar von Mathematik keine Ahnung. Betrachtest (plakativ gesprochen) ein Risiko 1 zu 1000 geringer als eines 1 zu einer Million.
Kleiner Tip für dich als Veganer. Neben unsäglichen Internet-Veganseiten, die auch nur herumschwurbeln gibt es da eine ziemlich gutreflektierte Internetseite:
Vegan-Forum.de, die ich sehr empfehlen kann und die sich ausführlich auch mit diesem Thema beschäftigt.
Schau mal rein und sag mir deine Meinung dazu.
Vegan schützt in keiner Weise vor Corona. Die Impfung tut es. - Zwar nicht vollständig, aber sie ist das Beste was wir haben.
LG Atze
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Mausifan
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Mausifan »

Wo vegane Ernährung hinführen kann sieht man doch bei Attila Hildmann :d
Zeit ist eine Illusion die das Bewusstsein erfunden hat um die Realität zu verstehen.
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Atze
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Atze »

Spanienfisch hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 07:45
Da erinnere ich wieder an die Schweinegrippeimpfung, da sind die Nebenwirkungen auch sofort aufgetreten, aber es wurde erst Jahre später damit in Zusammenhang gebracht.

Das stimmt überhaupt nicht: Erste Meldungen über Zusammenhänge zwischen Pandemrix und Narkolepsie wurden schon am 16. August 2010 veröffentlicht.
Und: Als "bewährtes Impfprinzip" wurde Pandemrix nur an wenigen hundert Probanden getestet. Die größte Gruppe Betrug 120 Personen.
Bei den mRNA- Impfstoffen waren es Zehntausende.
Und: Bei Pandemrix werden Zusatzstoffe (Vitamin E) mit der Narkolepsie in Verbindung gebracht.
Zusatzstoffe fehlen bei den mRNA-Impfstoffen weitestgehend.
Übrigens: Um die Sache ins begreifbar Verhältnis zu setzen: Die zusätzlichen Narkolepsie Fälle machten knapp 10% der sowieso in der Bevölkerung spontan auftretenden Narkolepsiefälle aus. Das ist für die Betroffenen allerdings kein Trost.

Mein zukünftiger Schwiegersohn ist in der Firma vor ca 6 Monaten durch den Betriebsarzt mit J&J gespritzt worden, weil er ins beruflich Ausland musste. Er ist übrigens derjenige, mit dem Nasenbluten, was nicht nur einmalig aufgetreten ist, sondern in in unregelmäßigen Abständen und das seit 6 Monaten. Nix schlimmes, aber dennoch sehr unangenehm.
Auffälligkeiten im Gerinnungsstatus, insbesondere der Thrombocytenzahl?
Nasenbluten allein reicht nicht. Deswegen kommen spontane rezidivierende Nasenbluten oft vor: Der Locus Kiesselbachi ist sehr verletzlich. Eine zeitliche Koinzidenz zur Impfung reicht deswegen nicht. Obne auffällige Labordaten keine Zuordnung möglich.
Zwar sind Thrombocytopenien nach Impfungen beschrieben aber diese müsste ja dann über 6 Monate andauern. Das wäre einer Veröffentlichung wert.
So schlimm es klingt: Ist ein Nasopharynxtumor ausgeschlossen? Z. B. mit MRT?

Ach so:
Noch der Link zur Vegan-Seite:
https://vegan-forum.de/viewtopic.php?t=13711
Zuletzt geändert von Atze am Mo 3. Jan 2022, 10:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Spanienfisch »

Mausifan hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 08:48 Wo vegane Ernährung hinführen kann sieht man doch bei Attila Hildmann :d
Dazu fällt mir jetzt nix mehr ein , sehr sachlich, Danke
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Atze
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Atze »

Mausifan hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 08:48 Wo vegane Ernährung hinführen kann sieht man doch bei Attila Hildmann :d
Das würde ich nicht so sehen. Die meisten Veganer haben schon "ihre" Gründe und das mit der Ethik ist durchaus ehrenwert, aber nicht von Jedem nachzuvollziehen.
Problematisch wird es allerdings mit der angeblich gesünderen Ernährung über die natürlichen Vorteile einer fleischreduzierten (nicht fleischfreien) Ernährung hinaus.
Der Mensch ist nun mal ein Omnivor.

Schwurbler und Extremisten finden überall ihre Nische, vom Frutarismus bis zur Paleodiät.
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Spanienfisch »

Atze hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 09:13
Spanienfisch hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 07:45
Da erinnere ich wieder an die Schweinegrippeimpfung, da sind die Nebenwirkungen auch sofort aufgetreten, aber es wurde erst Jahre später damit in Zusammenhang gebracht.

Das stimmt überhaupt nicht: Erste Meldungen über Zusammenhänge zwischen Pandemrix und Narkolepsie wurden schon am 16. August 2010 veröffentlicht.
Und: Als "bewährtes Impfprinzip" wurde Pandemrix nur an wenigen hundert Probanden getestet. Die größte Gruppe Betrug 120 Personen.
Bei den mRNA- Impfstoffen waren es Zehntausende.
Und: Bei Pandemrix werden Zusatzstoffe (Vitamin E) mit der Narkolepsie in Verbindung gebracht.
Zusatzstoffe fehlen bei den mRNA-Impfstoffen weitestgehend.

Mein zukünftiger Schwiegersohn ist in der Firma vor ca 6 Monaten durch den Betriebsarzt mit J&J gespritzt worden, weil er ins beruflich Ausland musste. Er ist übrigens derjenige, mit dem Nasenbluten, was nicht nur einmalig aufgetreten ist, sondern in in unregelmäßigen Abständen und das seit 6 Monaten. Nix schlimmes, aber dennoch sehr unangenehm.
Auffälligkeiten im Gerinnungsstatus, insbesondere der Thrombocytenzahl?
Nasenbluten allein reicht nicht. Deswegen kommen spontane rezidivierende Nasenbluten oft vor: Der Locus Kiesselbachi ist sehr verletzlich. Eine zeitliche Koinzidenz zur Impfung reicht deswegen nicht. Obne auffällige Labordaten keine Zuordnung möglich.
Allerdings sind Thrombocytopenien nach Impfungen beschrieben.
Ach so:
Noch der Link zur Vegan-Seite:
https://vegan-forum.de/viewtopic.php?t=13711
Danke Atze !
Auf so einen Diskurs lasse ich mich doch gerne ein
Wenn das mit dem Nasenbluten nicht schlimmer wird , ok , vielleicht kann ein veröden ja helfen.

Ich habe nicht behauptet, dass vegane Ernährung von Corona schützt !
Aber Du wirst mir doch nicht widersprechen wollen, dass gesunde Ernährung das Immusystem stärkt und dieses dann den Verlauf schwächt.
Und keine Angst ,ich weiß schon worauf ich bei Veganer Ernährung achten muss. Mach ich nicht erst seit gestern.
Ich glaube trotzdem, das auch Du nicht garantieren kannst, was nicht mal die Hersteller machen, das keine Spätfolgen ( vor allem bei mRNA ) auftreten können. Und daher finde ich, dass das Risiko jeder selbst, von mir aus auch in Absprache seinem Hausarzt, für sich entscheiden sollte. Wenn ich 70 wäre und hätte meine Leben gelebt, würde ich auch nicht großartig nachdenken.
Aber junge Menschen, die ja lt. RKI ( siehe meine Bilder im ersten Post ) so gut wie garnicht betroffen sind, da rede ich nicht mal von mir.
Bei mir gäbe es wahrscheinlich eine Impfpflicht für ü60 und Risikopatienten, weil die den Schutz nötiger haben.

Aber vielleicht komme ich ja durch die Diskussion hier noch zur „Vernunft“
Cozumel
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von Cozumel »

@ Spanienfisch

Die Zeiten sind vorbei, wo nur ältere Corona bekommen.
Viele junge Menschen liegen in den Krankenhäusern und dann vor allem Ungeimpfte.

Warum? Weil wir Älteren jetzt geimpft sind!

Ich finde es übrigens bezeichnend, dass Du mit einer MInderheitsmeinung uns die Mehrheit zur Vernunft aufrufst.
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chris
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von chris »

Spanienfisch hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 00:01 Zu 1 , darüber bin ich auch teilweise schockiert, ein kleines aber habe ich dennoch
Minderheiten verschaffen sich nun mal lautstark Gehör, siehe Atomkraftgegner, Stuttgart 21, Startbahn West am Frankfurter Flughafen, FfF
Allerdings hatten sie noch nie zuvor in der Geschichte eine Plattform, auf der sich Minderheiten so aufplustern konnten, wie seit der Etablierung sozialer Netzwerke. Jetzt mal ganz unabhängig von Corona und unserem Faden hier, sind es manchmal kaum ein Dutzend politisch extremistische Schreihälse plus 1000 mitlaufende Lemminge, die mit einem aufgebauschten Shitstorm Politik und Wirtschaft vorführen. Dies im Kontext von immer mehr Zeitgenossen, die sich danach sehnen, "Follower" irgendwelcher "Influenzer" und "Youtuber" und "internet-Aktivisten" sein zu dürfen, ist sehr bedenklich in einer Demokratie, wo das Individuum ja eigentlich selbstständig denken und rückschließen soll. Wenn dann aus solchen Blasen auch noch alternative "Fakten" gestreut werden, ist es dann natürlich bedenklicher als je zuvor.


Covid-Verleugnung hat ihren Ursprung tatsächlich vor allem in der Angst; in der Angst vor der tödlichen Krankheit, gegen die es auch nach über zwei Jahren noch kein probates Mittel gibt. Da ergötzt man sich natürlich gerne an Quellen, die zu berichten wissen, dass es milde Verläufe gäbe, die Covid-Sterberaten die der Spanischen Grippe noch nicht erreicht hätten, dass Covid eigentlich so etwas wie ein kleiner grippaler Effekt sei, der nur andere Alters- und Risikogruppen beträfe, und dass es eh eine Erfindung der Weltregierung wäre, um uns alle zu entmündigen und letztlich zu vernichten (warum auch immer jemand das zum Ziel haben sollte). So entkommt man dem tatsächlich fuchteinflößenden Pandemie-Panorama und lebt in einer Parallelwelt, in der man sich zur Beruhigung in die Tasche lügt, anstatt sich der Herausforderung Corona zu stellen.


Mit dem Impfen ist es nicht anders, das sollen mal die anderen ausprobieren, weil man selbst für sich entschieden hat, sich zu verdrücken; natürlich wegen der medienwirksamen fatalen Nebenwirkungen und hochwahrscheinlichen Langzeitschäden, von denen man irgendwo in der Blase gehört hat, ohne diese in Relation zu hunderten Millionen verabreichter Dosen zu setzen. Wahrscheinlich führt jedes Hustenbonbon bei einem größeren Prozentsatz der Patienten zu irgendwelchen ungewünschten Reaktionen als die Covid-Immunisierung. Auch hier redet man die Impfung schlecht und die eigene Welt fantastisch, in der der Verzehr von Blumen das Immunsystem gegen Covid19 so sehr kruppstählt, dass eine Impfung gar nicht mehr nötig sei. Entschuldigung, aber zu dieser wilden Verquickung der Tatsachen, bei denen Covid auf eine Stufe mit Diabetes und Übergewicht verharmlost wird, fällt mir ausnahmsweise tatsächlich nur ein unsachlicher Kommentar ein, was sonst gar nicht meine Art ist. Tut mir leid. >:d<
Vegane Ernährung ist kein Ersatz für Impfungen, und so etwas zu verbreiten schadet uns allen.


Und dann der Ausflucht-Klassiker mit der Risikogruppe. Wäre ich 70, hätte ich eine Vorerkrankung, etc etc, naaa dann natürlich. Aber so...

Das mit den unbekannten Nebenwirkungen haben die Leute seinerzeit übrigens auch gesagt, als sie zum ersten Mal mit einem Zug fahren sollten, der die 25km/h überschritten hat. Entschuldigung, aber wirklich besorgniserregend sind die "Nebenwirkungen" und Langzeitschäden einer Covid-Infektion, bis hin zur Berufsunfähigkeit oder einem langsamen qualvollen Tod.

Ich selbst habe zum Beispiel eine vor etwa zehn Jahren spontan aufgetretene Allergie gegen einige Antibiotika und bin daher bei der Medkamentengabe immer sehr angespannt, weil ich nie weiß, ob sich das inzwischen auch auf andere Gruppen und Medikamente ausgebreitet hat. Trotzdem habe ich den Arm für die Impfung hingehalten und dann eben etwas länger als nötig dort gesessen, für den Fall der Fälle.

Wirksamkeit von Impfung und Masken hin und her, aber wenn wir nicht alle unser Sandkörnchen geben, dann kommen wir erst recht nicht aus der Pandemie heraus.


Spanienfisch hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 00:01 Zu 4 , mit den Intensivbetten kann ich sogar verstehen, das ist aber nicht allein die Schuld der Ungeimpften.
Die Regierungen haben die letzten 20 Jahre alles dafür getan unser Gesundheitssystem abzubauen, alleine letztes Jahr konnten 4000! Betten nicht genutzt werden, da Pflegepersonal abgebaut wurde, nützt uns natürlich jetzt nichts.
Et voilà, die nächste Ausrede. Warum sollte ich etwas tun, wenn der Mangel an Intensivbetten doch von der Regierung verschuldet wurde?
Gerade dann müssen wir doch aktiv werden und uns bestmöglich schützen. Was ist das denn sonst für eine Einstellung? Ich heize jetzt mal den Pflegenotstand und den Zusammenbruch der Intensivmedizin so richtig an, weil "die da oben" erst aufwachen, wenn jeden Tag hundert Menschen über die Klinge springen?


Spanienfisch hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 00:01 Solidarisch, egoistisch, unsozial und gefährlich kann ich langsam nicht mehr hören,
Solange Fußballstadien und Turnhallen mit Massen an Zuschauern voll besetzt sind, Ski gefahren werden kann usw. braucht mir keiner damit zu kommen. Ich z.B. beschränke alles nur auf das nötigste
Das ist schön, da kommen wir am Ende doch noch zusammen. Ich halte es genauso, trotz Impfung.
Und dass es immer noch Massenveranstaltungen gibt, ist in der Tat ein Unding.

Spanienfisch hat geschrieben: Mo 3. Jan 2022, 00:01 Da wurden letztes Jahr 3 Milliardäre bejubelt, die im Wettrennen den Weltraumturismus voran treiben und Milliarden $ dafür ausgeben
obwohl tausende Menschen an Hunger sterben. Ist das solidarisch, egoistisch und unsozial ?
Auch hier finden wir uns. Das ist nicht solidarisch, obwohl es jedem Milliardär natürlich in gewissem Umfang freisteht, wofür er seine Milliarden ausgibt. Ohne diese Position gutheißen zu wollen, kann man ja auch anführen, dass da einzelne Menschen mit ihren Steuern mehr Schulen und Krankenhäuser finanzieren als tausend von uns zusammen. Von einem guten Chrakter zeugt solch eine Zurschaustellung eines derart konstenintensiven Hobbies natürlich nicht, wenn es derart viele bessere Zwecke gibt, für die man sein Geld ausgeben könnte.
Saludos,
Chris
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Re: Querdenker und Gott schützt uns alle

Beitrag von JanV »

Vorneweg: ich bin geboostert und von nichts ein Verweigerer oder Gegner. Im Gegenteil, die Impfung war/ist für mich der einzige Ausweg und ging mir nicht schnell genug. Trotz Kosten war ich im späten Herbst (fast) auf dem Weg nach Russland, später dann nach Rumänien…., wo es Impfstoffe gab. Dann sind aber unsere tollen Polithechte doch noch aufgewacht…
Jenseits von allen medizinischen Fachdiskussionen entwickelte sich aber eine schlimme Atmosphäre auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Ich habe Verständnis für Leute, die vor der Impfung, aus welchem Grund auch immer, Angst haben. Genau das gleiche Verständnis erwarte ich aber von der anderen Seite. Ich habe aber kein Verständnis für Leute, die mich wegen meiner Pro-Impfung Einstellung beschimpfen, ich habe allerdings auch wenig Verständnis für Reaktionen, wann alle Impfgegner in einen Sack gesteckt und mit grooooßen Bezeichnungen tituliert werden. Unter den Protestlern sind alle möglichen Leute – jung, alt, Frauen, Männer, weiß, nicht weiß, verschiedene politische Ansichten usw usw. Ganz sicher auch jede Menge „Berufsprotestler“, die bundesweit von einer Demo zur anderen fahren und alles vergiften. Die mglw gar nicht wissen, wogegen sie grad protestieren. Egal ob Hambacher Forst, 1. Mai, G7…, AfD, gegen AfD, FFF….. Hauptsache Action und Randale. Einmal sind sie die tollen Aktivisten, dann wieder die Chaoten. Befeuert und befeiert durch die Politik und v.a. die Medien. Und diese Leute stecken in einem Sack mit Leuten, die weit jenseits von diesem Pack sind, die aber für sich vertretbare Gründe ausgemacht haben, warum sie sich nicht impfen lassen wollen. Sie alle werden dann pauschal beschimpft, beleidigt, denunziert, man akzeptiert die Ängste dieser Leute nicht. Und dann wundert man sich, dass diese Leute blockieren.
Die Situation ist extrem verfahren, die miese Politik hat das Vertrauen der Leute verspielt. Dieser Zahlen-Wirrwarr, der nur irritiert und verunsichert, muss aufhören. Genauso wie die parteipolitischen Spielchen, tendenzielle Lügen, karrieristische Abwägungen usw. Was hilft ist m.M.n. nur eine konsequente Überzeugungsarbeit, frei von Beschimpfungen und Vorwürfen.
Spanienfisch, ich bin ein bisschen älter als du, vollkommen gesund, Allesfresser und in gewisser Weise ein risikofreudiger Lebensgenießer. Ich bin nicht gerne eingeschlossen und limitiert. Vertrauen ist bei mir weit höher angesiedelt als Misstrauen. Aber nicht die Politiker haben mich in meiner Überzeugung bestärkt, sondern Leute, die Ahnung haben - mein Hausarzt, die Fachpresse, die Argumente…. Und Risikoabwägung – lieber ein bisschen Kotzen, als Beatmungsgerät. Für mich war das Risiko des Beatmungsgerätes wahrscheinlicher als das des Kotzens… Ganz risikofrei geht das im Leben eben nicht. Und ich denke, bei jedem Kilometer auf der Straße gehe ich größeres Risiko ein, als bei der Spritze.
Jan
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