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girasol hat geschrieben: ↑Mi 20. Jan 2021, 15:07

Oliva B. hat geschrieben: ↑Mi 20. Jan 2021, 11:18

Ich kann nur aus Deutschland berichten: In dem Pflgeheimen unserer Mütter werden Schnelltests auf freiwilliger Basis angeboten. Für mich ist das reine Geldverschwendung. Will man das Virus draußen halten, muss jeder Besucher werden. Ohne Test keinen Besuch und keine Ansteckung. Genauso verhält es sich mit dem Pflegepersonal. Warum wird das nicht jeden Tag getestet, sondern wie in unserem Fall nur alle 14 Tage? Besucher und Pflegekräfte tragen das Virus in die Heime, die Bewohner sind die Opfer.

Was du aus Deutschland berichtest, kann ich so nicht bestätigen, vielleicht hat es sich auch geändert, seitdem du in Deutschland warst oder es wird in Baden-Württemberg anders gehandhabt. Bei uns gilt: Besuche in Pflegeeinrichtungen nur mit negativem Test, Pflegekräfte werden mindestens dreimal die Woche getestet.

Gruß
girasol

Girasol, ich würde nichts dazu schreiben, wenn meine Angaben nicht aktuell wären.
In unserem Fall (Großstadt in NRW) wurden die Schnelltests erst kurz vor Weihnachten 2020 auf freiwilliger Basis im Alten- und Pflegeheim angeboten. Außerdem mussten sich die Besucher anmelden und bekamen FFP2-Masken. Bis Ende Dezember habe ich das Prozedere selbst mehrfach durchlaufen und weiß, dass diese Praxis auch heute noch gängig ist und fortgeführt wird, auch wenn in drei Tagen 80 % der Bewohner und 63 % des Pflegepersonals die zweite Impfung bekommen haben werden.

Spanienfisch hat geschrieben: ↑Mi 20. Jan 2021, 22:39 So wie aussieht, bringen die Maßnahmen ja nicht den gewünschten Erfolg!


Grüße Jürgen

Also bei uns im Landkreis (Ba-WÜ)ist der Inzidenzwert seit Beginn des Lockdowns von knapp über 300 auf jetzt knapp unter 100 gesunken und das obwohl Weihnachten dazwischen lag. Gesamt-Baden-Württemberg sieht ähnlich aus.

Gruß
girasol

Spanienfisch hat geschrieben: ↑Mi 20. Jan 2021, 22:39
Warum fängt man nicht an, Menschen mit schlechtem Immunsystem besser zu schützen ?
Z.B. 3 Tage in der Woche Einkaufszeiten 8-10uhr, da ist eh kaum was los.

Grüße Jürgen

Wurde in der ersten Welle gemacht. Und gewisse Dinge sollten eigentlich selbstverständlich sein. Zudem, wer soll das kontrollieren. Ich sehe mit Maske und Winterkleidung aus wie 45

"Die Massnahmen" wurden ja immer wieder angepasst. Vielleicht war das der Fehler.
Besser wäre gewesen den Lockdown im Frühjahr länger ziehen, im Sommer weiter leichtere Schutzmassnahmen durchziehen und im Herbst die Schrauben früh wieder anziehen (Lockerung war zu früh, falsch aufgezogen, der Wirtschaft geopfert)

Aber hinterher sind wir alle klüger.........

girasol hat geschrieben: ↑Do 21. Jan 2021, 09:44

Spanienfisch hat geschrieben: ↑Mi 20. Jan 2021, 22:39 So wie aussieht, bringen die Maßnahmen ja nicht den gewünschten Erfolg!


Grüße Jürgen

Also bei uns im Landkreis (Ba-WÜ)ist der Inzidenzwert seit Beginn des Lockdowns von knapp über 300 auf jetzt knapp unter 100 gesunken und das obwohl Weihnachten dazwischen lag. Gesamt-Baden-Württemberg sieht ähnlich aus.

Gruß
girasol

... hier schließe ich mich direkt an. Die Maßnahmen wirken deutlich. Wir waren in Heidelberg schon um "die Tage" oder danach bei 160 (7-Tage-Inzidenz). Heute werden 82,4 gemeldet. 50 und weniger sind in Sicht.

In unserem Ort in Deutschland gibt es noch aktuell 12 Kranke. Die Zahlen gehen natürlich zurück. Die Kliniken haben auf der Intensiv (15 Coronafälle im Enzkreis und Pforzheim) wieder Kapazitäten frei. Also bringt der Lockdown doch etwas. Leider hält sich nicht jeder an die Vorschriften, sonst wäre der Erfolg grösser.

Auch bei uns in Berlin ist die 7-Tage Inzidenz zuerst langsam, dann aber deutlich auf fast die Hälfte gegenüber der letzten Woche gesunken.
Bringt also deutlich was!
Vor allem, wenn man sich daran hält.

Das mag vielleicht in manchen Teil Deutschlands so sein,
Die Tabelle als Screenshot vom RKI kann ich leider nicht hochladen ( ist mit 461kb zu groß ? )
Aber beim Link ins Archiv gehen
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... n=13490888

Seit Montag jeden Tag um fast 4000 Fälle gestiegen und immer noch über 1000 Todesfälle

Spanienfisch hat geschrieben: ↑Do 21. Jan 2021, 23:13 Das mag vielleicht in manchen Teil Deutschlands so sein,
Die Tabelle als Screenshot vom RKI kann ich leider nicht hochladen ( ist mit 461kb zu groß ? )
Aber beim Link ins Archiv gehen
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... n=13490888

Seit Montag jeden Tag um fast 4000 Fälle gestiegen und immer noch über 1000 Todesfälle

Ich kann rückblickend melden:

Die 7-Tage-Inzidenz der Comunidad Valenciana lag zwischen dem 10. November und dem 15. Dezember fast immer deutlich unter den Werten meiner deutschen Heimatstadt. Dann glichen sich beide Werte bis kurz nach Weihnachten an.
Heute liegt meine Heimatstadt bei 65 und die Comunidad Valenciana bei 529,42...

Deutschland greift stärker durch als Spanien und hat Erfolg mit folgenden Maßnahmen:

• die Gastronomiebetriebe wurden vor geschlossen (in der Comunidad Valenciana erst ab 21.01.)
  es besteht eine weitreichende Kontaktbeschränkung, d. h. 1 Person aus einem fremden Haushalt (in der C. V. sind noch Treffen mit 6 Pers. erlaubt)
  Teile des Einzelhandels wurden vor Weihnachten geschlossen (in der C. V. nur Beschränkung der Öffnungszeiten ab 21.01., Supermärkte nicht eingeschlossen)
  Friseure mussten ebenfalls vor Weihnachten schließen (sie sind in der C. V. immer noch geöffnet) und
  Fitnesscenter mussten vor Weihnachten schließen (in der C. V. erst ab 21.01. geschlossen)
  Pflicht zum Tragen von OP- oder FFP2-Masken in Bus und Bahn

Kann sich Spanien die laschen Maßnahmen bei einer landesweiten 7-Tage-Inzidenz von 406,01 überhaupt noch leisten?
Die Forderung einiger autonomen Regionen, die Ausgangssperre von 22 Uhr auf 20 Uhr vorzuverlegen und Kontakte noch mehr zu beschränken, wurde von der Zentralrregierung am Mittwoch abgelehnt.

.
18 Jahre schon kämpft die "Kommission zur Rationalisierung des spanischen Tagesrhythmus" dafür, dass Spanien sich den mitteleuropäischen Gepflogenheiten annähert. Vergeblich.....

Hier der Artikel der digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 23.01.2021
http://sz.de/1.5183262
Spanien La vida Lockdown

Warum die Pandemie die Spanier völlig aus dem Rhythmus bringt - und das Land davon sogar profitieren könnte.

AuS hat geschrieben: ↑Sa 23. Jan 2021, 09:31 .
18 Jahre schon kämpft die "Kommission zur Rationalisierung des spanischen Tagesrhythmus" dafür, dass Spanien sich den mitteleuropäischen Gepflogenheiten annähert. Vergeblich.....

Hier der Artikel der digitalen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 23.01.2021
http://sz.de/1.5183262
Spanien La vida Lockdown

Warum die Pandemie die Spanier völlig aus dem Rhythmus bringt - und das Land davon sogar profitieren könnte.

Interessanter Artikel, AuS.
Ich vermute allerdings, dass vielen Spaniern im Laufe der letzten Monate das Geld zum abendlichen Essengehen ausgegangen ist. Von daher wird sich die nächtliche Ausgangssperre ab 22 Uhr nicht groß auf die abendlichen Essgewohnheiten im Lande auswirken. Aber man könnte vermuten, dass die Zentralregierung der Bitte einiger Regionen, die Ausgangssperre wegen der rapide steigenden Infektionszahlen auf 20 Uhr vorzuverlegen, auch deshalb nicht entsprochen hat...