Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

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dksoft
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von dksoft »

N-Train-Fan hat geschrieben: Di 7. Feb 2023, 09:38 ... Eine Schaltung zur unterbrechungsfreien Stromversorgung, die bei Blackouts auf die Batterien umschaltet gibt es auch für PV-Anlagen. Der Preis hierfür würde, laut meinem Elektriker, bei über 5.000 € liegen. Eine USV-Schaltung ist eine komplexe Sache und die hohen Kosten stehen in keiner Relation zu dem Nutzen - im Augenblick...
Genau. Notstrom über PV wird gerne verkauft, ist aber äusserst teuer. Um z.B. 4kW Notstrom zu haben darf die Batterie auch nur bis 5kW entladen werden. Aus der 10kW Batterie wird also eine 5kW Batterie. Und dann hat man auch nur 4kW Notstrom und danach ist Feierabend.

Wer dass sinvoll lösen möchte, lässt sich vom Elektriker einen manuellen Umschalter mit Einspeisesteckdose einbauen. Dazu ein tragbarer Benzingenerator für 500€ und Notstrom läuft rund um die Uhr solange es Benzin gibt.
JanV
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von JanV »

Ich muss sagen, ich bin schon sehr beeindruckt, wenn ich lese, was ihr alle in diesem Bereich macht.
Und ich bin froh, dass ich, als Non-Resident und nur Teilzeitanwesender in meinem Haus, vor dieser Entscheidung nicht stehe. Ich würde mir schon sehr Gedanken über das ROI machen. Denn nur der Umweltgedanke würde noch nicht ausreichen, um Zehntausende zu investieren, ohne zu wissen, ob es sich rentiert. Wie sieht da bei euch so eine Berechnung aus?
Jan
tnt369
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von tnt369 »

Das mit dem ROI stellt sich manchem gar nicht.
Letztlich geht der Bereich bei PV von den günstigen Balkonanlage ab 500€ bis hin zu zu völlig unabhängigen Inselanlagen im hohen 5-stelligen Bereich. Das wird dann auch mal investiert um überhaupt Strom zu haben und an Orten zu leben wo es sonst so nicht ohne weiteres möglich wäre.
JanV
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von JanV »

tnt369 hat geschrieben: Di 7. Feb 2023, 12:34 Das mit dem ROI stellt sich manchem gar nicht.
Letztlich geht der Bereich bei PV von den günstigen Balkonanlage ab 500€ bis hin zu zu völlig unabhängigen Inselanlagen im hohen 5-stelligen Bereich. Das wird dann auch mal investiert um überhaupt Strom zu haben und an Orten zu leben wo es sonst so nicht ohne weiteres möglich wäre.
Klar, das ist dann eine ganz andere Sache.
Aber dieses Problem scheint hier bei den Wenigsten vorhanden zu sein. Hier sehe ich doch eher die Senkung der laufenden Kosten und tlw. auch Streben nach Unabhängigkeit als den Hauptgrund. Nicht mal der Umweltschutz wird groß gemeldet, obwohl er wohl als Grund auch vorhanden ist.
Jan
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housecat
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von housecat »

Derzeit gilt: je höher der Eigenverbrauchsanteil einer reinen Einspeise-Solar-Anlage desto eher amortisiert sich das. Die preiswerten Balkonanlagen (Max. 800 Watt für 800 Euro inkl Montagematerial) hat man am Hauptwohnort innerhalb von 4-6 Jahren 'raus - soviel Zinsen bekommt man nirgendwo.

Batterien oder gar Inselanlagen lohnen sich für Enthusiasten, Großverbraucher mit sehr asymmetrischer Differenz zwischen Einspeise- und Liefervergütung, für Prepper und natürlich für Leute mit Finca im Nirgendwo. Ich persönlich warte, bis (a) ich Überwinterungsaufenthalte in Spanien machen darf und bis (b) die Preise für Batterien so um die 100,-- pro Kilowattstunde kosten - ein Wert der mit Natrium-Ionen Batterien durchaus in ein paar Jahren real werden könnte. Solange produziere ich lieber am Hauptwohnort - und das ist in DE günstiger trotz des Sommer-Winter-Verhältnisses von DE=1-zu-9 hier verglichen mit ES=1-zu-4.

Dazwischen gibt es noch geförderte Modelle - das muss man sich durchrechnen (...lassen), da ist immer auch ein ziemliches Lokale-Wirtschaft-Förderinteresse in den öffentlichen Geldsegen mit enthalten (was ja prinzipiell OK ist)...

Wenn es um die reine Geldanlage geht wäre letztes Jahr Öl+Gas besser gewesen - die machen gerade richtig Kasse:
Gruß // Housecat
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Kiebitz
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von Kiebitz »

ROI steht für mich im Vordergrund.
Die Elemente auf dem Dach haben sich nach 6 Jahren finanziert.
Eine 5 kWh Batterie kann ich nicht schön rechnen. Lebensdauer, Preis und Ertrag rechnen sich nicht bei den aktuellen Preisen.
Diskutiere nie mit Idioten, sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung...
Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.
Fleisch ist ein Stück Todeskampf.
tnt369
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von tnt369 »

Je nach Anwendung kann sich eine PV-Anlage mit Batteriesystem schon rechnen. Hängt vom Verbrauchsverhalten, Energiepreisen und Anlagenpreis ab und sollte im Einzelfall betrachtet und durchgerechnet werden.
Meine komplette PV-Anlage hat z.B. ca. 25.000€ gekostet. Die Einsparung lag 2022 bei 2.600€.
Da sehe ich bei uns schon die Chance auf eine komplette Amortisation, auch wenn die bei uns nicht im Vordergrund steht. Wir brauchen das System vorrangig zur Stärkung und Stabilisierung des schwachen Netzanschluss.
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Frank_Berlin
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von Frank_Berlin »

Kiebitz hat geschrieben: Di 7. Feb 2023, 14:44 ROI steht für mich im Vordergrund.
Die Elemente auf dem Dach haben sich nach 6 Jahren finanziert.
Eine 5 kWh Batterie kann ich nicht schön rechnen. Lebensdauer, Preis und Ertrag rechnen sich nicht bei den aktuellen Preisen.
Sehe ich genau so, zumindest für Spanien: Strom aus Netz zu 11 (Nacht) bis 16 Cent (Tag) /KWh, Einspeisung ca. 5 Cent kWh. Die Batterie braucht bei einer Differenz von 6 Cent viele KWh, bis sie sich amortisiert.

Ganz anders in Deutschland: aktuell 40 Cent vs. 8 Cent - das lohnt sich auch bei den hohen Batteriepreisen.
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Frank_Berlin
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von Frank_Berlin »

Frank_Berlin hat geschrieben: Mi 25. Jan 2023, 10:18 ... Und ja, auch ich werde posten, sobald das Geld auf dem Konto ist - vermute aber, dass das sich noch etwas hinzieht.
Mittlerweile weiß ich mehr bzw. eben nicht.

Es geht um die Fördermittel wie in "sec 5 of article 13 and section F of annex AL.1 of the Royal Decree 477/2021" spezifiziert. Um diese zu beantragen braucht es neben zahlreichen anderen Dokumenten angeblich zwingend ein sog. APEME Zertifikat, und um dieses wiederum zu erhalten ein Zertifikat für eine digitale Signatur. An letztem bin ich heute nach ca. drei Stunden Aufwand gescheitert und somit steht für mich fest, dass ich dieses Sache nicht weiter verfolgen werde. Die Erfahrung sagt mir, dass ein bürokratischer Prozess, der schon so anfängt, selten mit irgendetwas Brauchbarem endet. Andere hier im Forum, die gut spanisch sprechen und mehr Erfahrung mit den hiesigen Behörden haben, werden das vielleicht anders sehen, aber für mich gilt: das Leben ist zu kurz, um es mit solchen Prozessen zu verbringen.
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Re: Stromrechnung reduzieren mit Photovoltaik

Beitrag von hu-ba »

APEME kenne ich als eine Art Berufsverband der Elektriker. Das ist wie eine Spezialgestoria.

Wer meint, dass ein Elektriker (wie meiner) bei der I-de (Iberdrola) die Anträge für irgendwas stellt.... nein, er ruft wahrscheinlich seine APEME Mitarbeiterin an, die dann alles macht und das Chaos manchmal vergrössert (wie bei mir)

Ich denke APEME stellt auch die Anträge bei allen anderen Ämtern und Institutionen


https://apeme.es/home_c
Grüße

Hubert
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