Spanien – das neue Armenhaus Europas
Verfasst: Mo 10. Nov 2008, 17:36
Armut in Europa: Das betrifft nur Bulgarien oder Rumänien, denkt man. Weit gefehlt: Spanien verliert den Anschluss an Europas Spitze. Jahrelang haben zu viele Spanier auf Pump gelebt. Nun droht eine Massenarmut. Die Regierung will die Wirtschaft massiv stützen – zu spät, sagen Experten.
Für die Eheleute Orlando sind die eigenen vier Wände zum Albtraum geworden. Als sie vor drei Jahren die Wohnung in Madrid gekauft haben, lag die monatliche Belastung bei 1100 Euro. Inzwischen sind es 1700 Euro, weil die Bank mehr Zinsen will. Das geht, weil anders als in Deutschland die Raten nicht auf Jahre festgeschrieben sind. Seit fünf Monaten ist Romualdo Orlando nun noch arbeitslos. Entschuldung durch Verkauf scheidet aus, weil die Wohnung durch die Immobilenkrise dramatisch an Wert verloren hat – wenn es denn überhaupt noch Interessenten gibt. So gehören die Orlandos jetzt zu den 180.000 Familien in Spanien, denen die Zwangsversteigerung ihres Hab und Guts droht.
Nun rächt es sich, dass ein ganzes Land auf Pump gelebt hat – und viele die Gefahren ignorierten. Aus vermeintlichem Reichtum für alle kann nun leicht Massenarmut werden. In Spanien ist Baugeld in der Regel an den europäischen Interbankenzinssatz Euribor gekoppelt - und der ist durch die Finanzkrise dramatisch gestiegen. "Wir wussten nicht, worauf wir uns mit den flexiblen Zinssätzen eingelassen haben, die Banken haben uns ja so zugeraten", klagt Rosa María Afan, die für ihre Wohnung anstatt 750 Euro nun 1490 Euro im Monat zahlt. Immerhin hat sie Arbeit. Noch.
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Saludos
El Draco
Für die Eheleute Orlando sind die eigenen vier Wände zum Albtraum geworden. Als sie vor drei Jahren die Wohnung in Madrid gekauft haben, lag die monatliche Belastung bei 1100 Euro. Inzwischen sind es 1700 Euro, weil die Bank mehr Zinsen will. Das geht, weil anders als in Deutschland die Raten nicht auf Jahre festgeschrieben sind. Seit fünf Monaten ist Romualdo Orlando nun noch arbeitslos. Entschuldung durch Verkauf scheidet aus, weil die Wohnung durch die Immobilenkrise dramatisch an Wert verloren hat – wenn es denn überhaupt noch Interessenten gibt. So gehören die Orlandos jetzt zu den 180.000 Familien in Spanien, denen die Zwangsversteigerung ihres Hab und Guts droht.
Nun rächt es sich, dass ein ganzes Land auf Pump gelebt hat – und viele die Gefahren ignorierten. Aus vermeintlichem Reichtum für alle kann nun leicht Massenarmut werden. In Spanien ist Baugeld in der Regel an den europäischen Interbankenzinssatz Euribor gekoppelt - und der ist durch die Finanzkrise dramatisch gestiegen. "Wir wussten nicht, worauf wir uns mit den flexiblen Zinssätzen eingelassen haben, die Banken haben uns ja so zugeraten", klagt Rosa María Afan, die für ihre Wohnung anstatt 750 Euro nun 1490 Euro im Monat zahlt. Immerhin hat sie Arbeit. Noch.
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