Wenn ich es richtig gelesen habe

, ist die Erhöhung des Eintrittspreises für die
Alhambra erst
geplant und noch nicht realisiert. Der aktuelle Preis für eine komplette Besichtigung beträgt 14,85 Euro (Generalticket, Quelle
Granada direct, das ist der teuerste Eintrittspreis für ein Monument in Andalusien, was auch nach einer Erhöhung der Fall wäre. Eine Erhöhung um 2 Euro für die Besichtigung der Alhambra würde zusätzliche 5.527.000 Euro in die Kasse spülen. Selbst wenn die von der PP in Granada favorisierte Erhöhung realisiert würde, wäre der Preis im Vergleich zu anderen historischen Gebäuden in Europa nicht einmal außergewöhnlich hoch, Beispiele:
Für das
Kolosseum in Rom muss der Besucher 16 Euro veranschlagen,
Schloss Schönbrunn in Österreich liegt preislich ähnlich, eine Besichtigung des
Londoner Towers kostet umgerechnet fast 30 Euro.
Im Jahr 2018 verzeichnete die
Alhambra 2.763.500 Besucher, den Rang als meistbesuchtes spanische Denkmal läuft ihr nur noch
die
Sagrada Familia in Barcelona mit 4,5 Millionen Besucher ab; dort kostet der Eintritt (lt. verlinktem Artikel) 17 €.
Ein weiteres großes Nationaldenkmal ist der
Königspalast von Madrid mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern jährlich. Der Eintritt zwischen dem 1. April und dem 1. September kostet 13 Euro, für den Rest des Jahres 12 Euro für den Rest des Jahres und ist für die Bürger der Europäischen Union und Lateinamerikas von Montag bis Donnerstag für die letzten zwei Stunden der Öffnung gratis..
Auf Platz 2 in Andalusien liegt die
Moschee von Córdoba (1,9 Millionen Besucher) und
auf Platz 3 die
Kathedrale von Sevilla (1,93 Millionen Besucher), die man für 9 Euro besichtigen kann auf Platz 3.
Für den ummauerten Palast
2Los Reales Alcázares" in Sevilla muss der Besucher 11,50 Euro berappen und steht mit fast 1,8 Millionen Besuchern an vierter Stelle der Denkmäler Andalusiens.
Persönlich finde ich eine Erhöhung der Eintrittsgelder angemessen, denn es ist nicht nötig, dass jeder Mensch Zugang zu diesen einmaligen historischen Gemäuern erhält. Wohin das führen kann, hat die
Höhle von Lascaux gezeigt, die nur durch eine naturgetreue Kopie gerettet werden konnte.
Auch die
Höhle von Altamira ist seit 1979 der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Sie wurde mit ca. 40.000 Vermessungspunkten pro Quadratmeter vermessen und mit Schaumstoffplatten und originalgetreu bemalten Matten nachgebildet.
Ich hätte durchaus Verständnis dafür, wenn zukünftig nicht nur Höhlen, sondern auch Gebäude wie die Alhambra für den Massentourismus gesperrt würden und nur noch Historiker und andere Wissenschaftler Zugang dazu hätten. Ausgesuchte Fernsehteams könnten Kunst- und Architekturinteressierten die Schönheiten in jedem Detail zeigen, nur so können diese Denkmäler geschützt und für die Nachwelt erhalten werden.