Neue Regierung in Spanien
Verfasst: Do 9. Jan 2020, 19:43
Vier Parlamentswahlen innerhalb von 4 Jahren führten zu Reformstau, zu politischen Unruhen und Instabilität.
Nun konnte Spanien endlich die erste Koalitionsregierung nach Francos Tod bilden, Regierungschef ist der seit 2018 geschäftsführende Premierminister Pedro Sánchez, der nur mit einer hauchdünnen Mehrheit von 2 Stimmen gewählt wurde, was ihm nur dank der Stimmen mehrerer Regionalparteien und der Enthaltung der 13 Abgeordneten der separatistischen katalanischen Republikanischen Linken (ERC) gelang, deren Vorsitzender, Oriol Junqueras im Oktober zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt wurde und seine Partei aus dem Gefängnis leitet (dazu: Spanien ignoriert EU-Recht).
Die Opposition der Rechten besteht aus der konservativen Partido Popular, der rechtsliberalen Ciudadanos und der rechtsextremen VOX.
Neben Verhandlungen mit den Katalanen findet man im Programm der neuen Mittelinks-Regierung folgende Eckpunkte:
Kampf gegen soziale Ungleichheit
- wobei ein Teil der Kürzungspolitik der konservativen Regierung Rajoy zurückgenommen werden soll
- eine weitere Anhebung des Mindestlohns von 900 auf 1200 Euro
- Kündigungsschutz für kranke Mitarbeiter
- Abbau der immer noch hohen Arbeitslosigkeit (nach Griechenland steht Spanien europaweit auf Platz 2)
- prozentuale Anhebung der Renten in Höhe der Inflationsrate
- eine gesetzliche Beschränkung der Mietsteigerungen (Mietdeckelung), damit sich der Wohnungsmarkt beruhigen kann.
Steuerreform
-eine höhere Besteuerung für Besserverdiener (mit einem Einkommen über 130.000 Euro jährlich) und Großunternehmen:
Konzerne sollen mehr, Klein- und Mittelunternehmen weniger Steuer zahlen
Bildungsreform
- u. a. soll Religion soll nicht mehr Pflichtfach sein
Stärkung der Frauenrechte
-die Gehälter der Frauen sollen auf das Niveau der Männer angehoben werden
Kampf gegen die Klimakrise
- 100 Prozent der Energie sollen bis 2050 aus nachhaltiger Energie kommen.
- Verzicht auf Einwegplastik
Durchsetzen kann die Regierung ihr Programm nur mit Hilfe katalanischen Unabhängigkeitspartei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und der baskischen Separatisten, um im Parlament Zustimmung für ihre Gesetze zu erhalten.
Wir dürfen gespannt sein, was davon realisiert werden kann.
Nun konnte Spanien endlich die erste Koalitionsregierung nach Francos Tod bilden, Regierungschef ist der seit 2018 geschäftsführende Premierminister Pedro Sánchez, der nur mit einer hauchdünnen Mehrheit von 2 Stimmen gewählt wurde, was ihm nur dank der Stimmen mehrerer Regionalparteien und der Enthaltung der 13 Abgeordneten der separatistischen katalanischen Republikanischen Linken (ERC) gelang, deren Vorsitzender, Oriol Junqueras im Oktober zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt wurde und seine Partei aus dem Gefängnis leitet (dazu: Spanien ignoriert EU-Recht).
Die Opposition der Rechten besteht aus der konservativen Partido Popular, der rechtsliberalen Ciudadanos und der rechtsextremen VOX.
Neben Verhandlungen mit den Katalanen findet man im Programm der neuen Mittelinks-Regierung folgende Eckpunkte:
Kampf gegen soziale Ungleichheit
- wobei ein Teil der Kürzungspolitik der konservativen Regierung Rajoy zurückgenommen werden soll
- eine weitere Anhebung des Mindestlohns von 900 auf 1200 Euro
- Kündigungsschutz für kranke Mitarbeiter
- Abbau der immer noch hohen Arbeitslosigkeit (nach Griechenland steht Spanien europaweit auf Platz 2)
- prozentuale Anhebung der Renten in Höhe der Inflationsrate
- eine gesetzliche Beschränkung der Mietsteigerungen (Mietdeckelung), damit sich der Wohnungsmarkt beruhigen kann.
Steuerreform
-eine höhere Besteuerung für Besserverdiener (mit einem Einkommen über 130.000 Euro jährlich) und Großunternehmen:
Konzerne sollen mehr, Klein- und Mittelunternehmen weniger Steuer zahlen
Bildungsreform
- u. a. soll Religion soll nicht mehr Pflichtfach sein
Stärkung der Frauenrechte
-die Gehälter der Frauen sollen auf das Niveau der Männer angehoben werden
Kampf gegen die Klimakrise
- 100 Prozent der Energie sollen bis 2050 aus nachhaltiger Energie kommen.
- Verzicht auf Einwegplastik
Durchsetzen kann die Regierung ihr Programm nur mit Hilfe katalanischen Unabhängigkeitspartei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und der baskischen Separatisten, um im Parlament Zustimmung für ihre Gesetze zu erhalten.
Wir dürfen gespannt sein, was davon realisiert werden kann.