Willkommen im deutschsprachigen Spanien-Forum

Über die gesundheitlichen Gefahren haben wir schon berichtet, die wirtschaftlichen Auswirkungen können viele Betriebe noch nicht absehen.
Mit einem Anteil von fast 15 Prozent am BIP stellt der Tourismus für Spanien einen wichtigen Wirtschaftszweig dar.
Über die Schließung von Restaurants, Cafés und Stränden wurde schon berichtet.

Nun schließt Spanien alle Hotels, auch Pensionen oder Campingplätze sind betroffen:

K-1 hat geschrieben: ↑Sa 14. Mär 2020, 20:18 Heute Nachmittag, kurz nach 16 Uhr, wurden auf unserem Campingplatz alle Spanier aufgefordert, den Campingplatz zu verlassen um nach Hause zu fahren. Ich weiß allerdings nicht, ob die Aufforderung durch die Kommune oder den Campingplatzbetreiber erfolgte.
Die Spanier sind der Aufforderung schnell gefolgt. Einigen standen allerdings die Tränen in den Augen.
Bin mal gespannt wie das weiter geht.

Frambuesa, ich warte auf Deinen Bericht, allerdings könnten wir vor Samstag nicht losfahren.

Wie sieht es bei Besitzern von Ferienhäusern und -wohnungen, bei Vermietungsagenturen und deren Beschäftigten (Reinigungspersonal, Verwaltung) aus, die von den Einkünften aus der Ferienvermietung abhängig sind?

Viele Ausländer haben sich ein Ferienhaus in Spanien gekauft, um es teilweise oder ganzjährig zu vermieten und haben auf diese Weise ihren "Traum vom Süden" verwirklicht oder hofften, zusätzliche EInnahmen zu generieren. Sie haben dafür einen Kredit aufgenommen und müssen ihre Schulden tilgen oder ihre Investition wirft keinen Gewinn mehr ab, im Gegenteil, sie verursacht Kosten, denn nun bleiben die Urlauber weg, Flüge und Ferienunterkünfte werden storniert...
Stehen dennächst noch mehr Ferien-Immobilien zum Verkauf?

Immer schlecht, eine Immobilie zu finanzieren, mit dem Druck im Rücken diese auch vermieten zu müssen. Das gleiche gilt auch, wenn Familien hier Häuser kaufen und beide bis zum bitteren Ende für die Bude Arbeiten gehen müssen. Wir haben das immer so gehalten, dass wir unser Haus mit einem Gehalt stemmen können bzw. konnten. Da kommen harte Zeiten auf die Leute zu.

Nachdem ich heute morgen gelesen hatte, dass jetzt auch die Campingplätze geschlossen werden, habe ich sofort meine Freunde angerufen. Sie sind bereits seit Dezember in La Marina auf dem Campingplatz. Sie klärten mich jedoch auf, dass sie bleiben dürfen, da sie Langzeitmieter sind, mussten aber unterschreiben, dass sie den Campingplatz nicht verlassen und sich auch sonst an alle Regeln halten.

Was mich wirklich geschockt hat, alle sanitären Anlagen sind geschlossen. Jetzt frage ich mich, was machen die, die keine eigene Dusche/WC im Wohnmobil oder Wohnwagen haben?
Aber inzwischen sind sowieso die meisten der Dauercamper abgereist, und das schon bevor es zur Sperrung der Sanitäranlagen kam.

So richtig Spaß macht es ja auch bestimmt nicht, sich jetzt nur noch in einem Wohnmobil aufhalten zu dürfen - aber die zwei wollen noch bleiben...

Um die Auswirkungen auf den Tourismus zu beschreiben, muss man vermutlich einen Schritt zurückgehen und auf die (potenziellen) Touristen schauen. Hierzu gibt es sicherlich viele Ansätze. Beispielsweise stellt sich für mich die Frage, wird es dieses Jahr überhaupt nennenswerte Sommerferien in AT, CH, DE, FR oder ES geben, um Urlaub im Ausland bzw. Inland zu machen? Gehen wir einmal vom positiven Fall aus, dass die Epidemie bald eingeschränkt wird, dann wird doch sicherlich einiges aufgeschoben sein, was dann noch geholt wird oder werden muss? Wie wohl alle Fußballligen ihre Spiele und Wettbewerbe bis in den tiefen Sommer verschieben werden, kann ich mir in Analogie gut vorstellen, dass auch die ausgefallenen Schulzeiten im Sommer nachgeholt werden. Des Weiteren kann ich mir vorstellen, dass viele Eltern mit Kindern ihre Urlaubskonten dann bereits für 2020 verbraucht haben, um ihren Haushalt geregelt zu haben. Diejenigen, die in Kurzarbeit stecken, werden wohl auch bei einer Reise in nächsten Zeit zurückstecken usw.?

Auch einmal eine Frage an die vielen Fans der Kreuzfahrten: Wann würdet ihr denn erstmals wieder an Bord gehen? Dieses Jahr noch? Da werden m. E. auch massig viele eingeplante Touristen für 2020 in ES ausfallen.

Der Tourismus in Spanien wird sich für dieses Jahr (Saison) erledigt haben. So schlimm das auch ist. Auch wenn vielleicht in 4 bis 6 Wochen der Ausnahmezustand vorbei sein wird. Die geplanten Urlaubsreisen, Ferienhäuser werden alle storniert werden. Da wird dieses Jahr kaum noch einer hinfahren. Alle die vom Tourismus leben werden es wahnsinnig schwer haben einigermaßen zu „überleben“.
Das ist jetzt das worstcase Szenario. Aber so oder so ähnlich wird es letztendlich kommen.

Mein nächster Aufenthalt an der CB ist ab dem 28.05. für 4-5 Wochen geplant. Bis jetzt halte ich an meinem Plan fest. Meine Frauen ( Chefin und unsere 2 Mädels) planen ihren Mädelsurlaub vom 13.-22.05.20. Ich hoffe es klappt. Mehr können wir auch nicht tun

chupacabra hat geschrieben: ↑Sa 21. Mär 2020, 14:17
Auch einmal eine Frage an die vielen Fans der Kreuzfahrten: Wann würdet ihr denn erstmals wieder an Bord gehen? Dieses Jahr noch? Da werden m. E. auch massig viele eingeplante Touristen für 2020 in ES ausfallen.

Hier im Forum gibt es wohl nicht viele Kreuzfahrt-Fans. Wir werden erst wieder eine buchen, wenn Corona gar kein Thema mehr ist.

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Immer mehr unserer britischen Nachbarn (Teilzeit-Residenten) verlassen Spanien. Heute Morgen ging noch ein Flieger ab Alicante
und den haben 2 Paare genutzt. Man will doch lieber mit der Familie in UK zusammen sein. Die Fähre ab Santander war eingestellt.

Wird es denn im nächsten Jahr noch ein Unternehmen geben, dass Kreuzfahrten anbieten kann? Ich vermute einmal, dass die entsprechenden Unternehmen ihren Sitz nicht gerade in einem Land haben, welche in irgendeiner Form mit Überbrückungskrediten oder Kurzarbeitergeld ein springen wird?

Unsere Kreuzfahrt sollte am 13. 6. 2020 beginnen. Bin gespannt. Die davor wurde bereits abgesagt.